Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin zur Zeit ziemlich ausgelaugt und weiß nicht, wie ich mich richtig verhalten soll. Mein Sohn ist 2 Jahre 5 Monate alt und klebt wie eine Klette an mir. Ich kann nirgendwo im Haus allein hingehen, nicht mal aufs Klo. Ich beschäftige mich fast den ganzen Tag ununterbrochen mit ihm - spielen, erzählen, malen etc. aber nie ist es genug. Ich kann mich keine fünf Minuten mal hinsetzen und z.B. Post beantworten oder mal einen Blick in die Zeitung werfen, das geht nur, wenn er schläft. Bitte geben Sie mir nicht den Ratschlag, ihn in meine Arbeiten einzubeziehen, das mache ich bereits. Bin ich in der Küche, darf er eine Schublade ausräumen und mit den Plastiksachen spielen (leider kramt er auch in anderen Fächern, spielt an der Spülmaschine herum etc.), bei der Hausarbeit hat er ein Wischtuch und einen kleinen Besen, er hat eine ausrangierte Computertastatur, wenn ich mal am PC sitze usw. Leider interessiert ihn das alles überhaupt nicht, er weiß genau, daß das nicht die "richtigen" Werkzeuge sind. Sitze ich am PC, um kurz meine Mails zu überfliegen, stellt er nur Unsinn an. Räumt Schubladen aus, reißt Bücher aus dem Regal, kippt Papierkörbe aus etc. Genauso, wenn ich telefoniere. Es ist mir zur Zeit unmöglich, ungestört ein Telefongespräch zu führen (ich rede jetzt von Gesprächen mit z.B. Handwerkern oder Behörden, keinesfalls von Stundengesprächen mit der Freundin). Also kurz gesagt, wenn ich mich nicht ausschließlich um ihn kümmere, (dazu zählt auch schon Wäsche in die Waschmaschine stecken), stellt er nur Unsinn an. Wenn ich mit ihm spiele, ist die Welt in Ordnung. Ich kann aber doch nicht den ganzen Tag der Alleinunterhalter für meinen Sohn sein! Leider kann er sich auch nicht, wie schon einige andere hier geschrieben haben, allein beschäftigen. Selbst, wenn ich z.B. anfange, mit Bauklötzen zu bauen - sobald ich aufhöre, ist es für ihn auch völlig uninteressant. Langsam geht mir dieses Verhalten etwas an die Substanz, ich freue mich jeden Tag auf seinen Mittagsschlaf oder daß der Papa endlich von der Arbeit kommt und mit ihm spielt. Das finde ich sehr schade, denn mein Sohn ist ansonsten das liebste Kind der Welt. Heute nachmittag habe ich mich hingesetzt und ihm gesagt: "Mama möchte jetzt einmal kurz fünf Minuten die Nachrichten sehen". Erst hing er an meinem Bein und nölte, dann stellte er seinen Kassettenrekorder an, so daß ich nichts mehr verstehen konnte (den habe ich dann konfisziert), dann wollte er dies, dann wollte er das, Ergebnis: ich habe nichts von den Nachrichten mitbekommen... Ich weiß langsam nicht mehr, was ich tun soll. Wieviel Langeweile muß ein Kind in dem Alter aushalten können? Bin ich rund um die Uhr für Unterhaltung zuständig? Leider wohnen wir noch nicht sehr lange hier, so daß ich keine Familie oder Feunde am Ort habe, die ihn mir mal abnehmen können. Danke fürs Lesen, Anne
Christiane Schuster
Hallo Anne Um sowohl Ihnen zu neuen Kontakten zu verhelfen als auch Ihrem Sohn Ideen für eine selbständige Aktivität anzubieten, rate auch ich Ihnen zum Besuch einer Eltern-Kind-Gruppe, die sie in Familienbildungsstätten, aber auch caritativen Einrichtungen (DRK,MHD,AWO,KFD...) und Gemeinden vorfinden. Entsprechende Adressen erhalten Sie im Rathaus, Gemeinde-/Bürgerbüro oder beim Jugendamt und vielleicht auch im nächsten Kindergarten, bzw. der nächsten KiTa. Sobald Ihr Sohn dann auch mal mit einem anderen Kind auf einem Spielplatz oder in seinem/dessen Zimmer spielen kann, werden Sie spürbare Entlastung haben. Haben Sie schon mal über eine (stundenweise) Tagesmutter nachgedacht?- Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Anne, Dein Posting hat mich sehr angesprochen, denn ich habe leider genau das gleiche Problem. Ich weiß aber leider auch keinen Rat. Aus welcher Gegend kommst Du? Wäre ein Zufall wenn es der Raum Bonn ist. Wenn nicht, fühlt sich ja vielleicht jemand in Deiner Gegend angesprochen und kontaktiert Dich mal. Wer weiß, vielleicht entsteht so Deine erste Freundschaft. LG Chris
Mitglied inaktiv
Wie wär´s mit einem Mini-Club, d.h. Spielgruppe, wo die Kleinen 2 x die Woche für 2 - 3 Stunden ohne Mama hingehen? Oder versuche, zu gleichaltrigen Kindern Kontakt zu knüpfen und die Kleinen sich gegenseitig besuchen zu lassen. Ansonsten bleibt nicht viel anderes übrig als bis zum KiGa-Start durchzuhalten - und immer wieder zu versuchen, kleine Schritte in Richtung eigenständiges Spielen zu machen.
Mitglied inaktiv
hallo anne, also, ich glaube, ein kind muß einfach auch lernen, sich mit sich alleine zu beschäftigen! und auch, sich mal zu langweilen... denn das gehört zur entwicklung doch auch dazu? das ist bestimmt kein einfacher prozeß, deinem sohn beizubringen, auch mal etwas alleine zu machen aber ich persönlich denke, da mußt du einfach "hart" durchgreifen! laß ihn doch mal -anfangs vielleicht nur 5-10 min.- alleine in seinem zimmer oder im wohnzimmer spielen - und wenn er meckert, dann meckert er eben! er muß nur wissen, das du nach dieser zeit wiedér ganz für ihn da bist, aber das lernt er ganz ganz schnell! und diese zeit kann man dann langsam steigern. ich finde, jedes kind sollte in dem alter in der lage sein, sich wenigstens 30 minuten alleine mit sich zu beschäftigen!!! meine tochter ist anfang juni 3 geworden und mußte schon sehr früh lernen, auch mal was alleine zu machen - und heute hab ich oft schon das gefühl sie "braucht" ihre zeit allein. wenn wir z.b. ein wochenende bei meiner schwester und ihren kindern waren, kommt martje wieder in die wohnung und geht als erstes in ihr zimmer und spielt - quasi wie eine begrüßung ihrer sachen. sie hört manchmal auch einfach 1/2 std nur kassette oder guckt sich bilderbücher oder zeitschriften (sie liebt sesamtstraßen.zeitung und pettersson&findus-zeitungen) an und ist dabei wirklich zufireden!!! der vorteil daran: nach diese halben std. für mich bin ich auch wieder viel ausgeglichener und hab wieder viel mehr spaß daran, mit ihr etwas zu machen, vielleicht merkt sie das auch??? wo wohnst du denn? och wohne in dortmund, falls du in der nähe wohnst, könnten wir uns ja mal treffen, dann bist du nicht der alleinige entertainer!!! ansonsten: such dir eine spielgruppe oder geh mal zu ikea, in der spielecke im restauarnt sind immer andere kinder und dein sohn kann spielen und du nin ruhe eine cola trinken!!! liebe grüße, jannicke
Mitglied inaktiv
Hallo, ich will mich hier nicht als großer Lehrmeister aufspielen:-) aber ich denke da habt Ihr schon früher ein paar Fehler gemacht. Bei meiner Tochter (jetzt 18 Monate) war es eine Zeitlang auch sehr schwierig, vor allem wenn sie vorher mit Oma oder auch mal Ihrem Vater zusammen war. Die beiden haben sich natürlich viel eingehender mit ihr beschäftigt, als ich es zwischen meiner Arbeit überhaupt kann, da beide die Kleine nicht so oft sehen. Ich habe da aber gleich einen Riegel vorgeschoben und obwohl Sarina noch so klein ist, hat sie verstanden, daß Mama auch mal was alleine machen muß oder einfach nur mal ausruhen. Kleiner Tip: Dehne die Zeiten in kleinen Schritten mal aus, wo Du Dich mal nicht mit ihm beschäftigst. Erkläre es ihm (er wird natürlich nörgeln, da mußt Du durch:-)) Aber bleib ein bißchen hart, auch wenn es Theater gibt. Biete ihm irgendwas interessantes an, wenn er es nicht annimmt hat er halt Pech gehabt. Und rede auch mit Deinem Mann, daß auch er sich mal eine "Auszeit" gönnt, wenn er zuhause ist. Sodaß der kleine Mann lernt, daß auch andere Leute Bedürfnisse haben und nicht nur er. So ich hoffe ich habe Dich nicht zu sehr "zugemüllt" Liebe Grüße Katja
Mitglied inaktiv
... an alle für die lieben Mails und konstruktiven Antworten. Wir gehen übrigens schon in eine Spielgruppe und treffen uns auch öfter mal mit anderen Müttern und Kindern zum Spielen - aber da bin ich natürlich auch immer dabei. Ich werde mir alle Ratschläge noch einmal in Ruhe durchlesen und sicher probieren, das eine oder andere in die Tat umzusetzen. Liebe Grüße, Anne
Mitglied inaktiv
In dem Alter Deinens Kindes hat mein Sohn (inzw. 2 1/4) sich STUNDENLANG alleine beschäftigt. Oft habe ich mir Gedanken gemacht und versucht mit ihm zu spielen, aber ganz oft wollte er seine Ruhe haben und nur wissen, daß ich in der Nähe bin, falls er Hilfe braucht. Aber Kinder verändern sich nun mal, die Ansprüche wachsen und viel Spielmaterial für 2-3 Jährige ist zum alleine Spielen wenig geeignet, da sit Kommunikation gefragt. Deshalb spielt er auch wenig alleine. - Natürlich haben Kinder Tendenzen, aber auch Deine Tochter wird Dich noch mehr fordern, wenn sie älter ist! - (Ohne mich jetzt als Lehrmeister aufspielen zu wollen ;-) ) Gruß, Iris
Mitglied inaktiv
Ohne mich als Lehrmeister aufzuführen: hier hat keiner schon früh irgentwelche Fehler begonnen, Kinder haben ihre "Phasen" und dein Kind wird auch noch dahin kommen. Ich kann den Worten von Iris nur beipflichten. Ich habe zwei Kinder (3 und 20 Monate) und die Phasen wiederholen sich. Also wir warten mal ab wenn dein Kind 2,5 Jahre alt ist! (PS: die Trotzphase ist besonders prickelnd viel Spaß) Sandra
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