Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Meine Tochter 4,5 möchte kein Geschwisterchen.

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Meine Tochter 4,5 möchte kein Geschwisterchen.

NGonAir

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Liebe Sylvia Ubbens, unsere leibliche Tochter ist 4,5 Jahre. Wir überlegen gerade ein Kind zu adoptieren. Schon immer schwebt uns dieser Gedanke vor. Schon bevor wir unsere Tochter hatten wollten wir immer ein leibliches und ein angenommenes Kind. Nun heißt es in Foren immer man solle, bei einer Adoption, das vorhandene Kind mit einbinden. Meine Tochter mag aber Babys und Kinder die kleiner sind als sie gar nicht gern. Sie fühlt sich genervt, erkennt die „Niedlichkeit“ nicht. Aber sie soll und muss sich in dieses Kind doch mit verlieben. Damit sie Bindung bekommen können. Ich will wirklich nicht das sie sich nicht leiden können und ich ein bisher positives Familienklima in eine Katastrophe für alle verwandle. Haben sie da Erfahrungen, Tipps oder Anregungen? LG Anja


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Anja, ich kann mich dem Austausch mit meiner Vorrednerin nur anschließen. Sie als Eltern treffen die Entscheidung, ob ein neues Familienmitglied ins Haus kommen soll. Ihre Tochter wird mit einbezogen, sobald es aktuell wird. Noch kann sich Ihre Tochter gar nicht vorstellen, wie es sein kann, ein Geschwisterchen zu haben. Viele Grüße Sylvia


cube

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Mit einbinden ist nicht gemeint, dass euer Kind mit 4,5 Jahren ein Mitspracherecht hat ;-) Die Entscheidung trefft ihr! Eine solche Frage überfordert Kinder in diesem Alter (und auch deutlich später). Wenn ihr euch aber für Adoption entscheidet, dann solltet ihr sie eben in diesem Sinne mit einbinden, das ihr davon erzählt, sie daran teilhaben lasst, was zB dann imHaus/Wohnung verändert wird etc. Sie darf sich dann vielleicht auch etwas Neues für ihr Zimmer aussuchen. Es gibt aber nicht wenige Psychologen, die darauf hinweisen, dass Adoption oder auch Pflegekinder für Kinder im Kindergartenalter schwierig sind. Sie sind alt genug zu verstehen/zu wissen, das dies nicht Mama´s & Papa´s Kind ist - also nicht so wie sie selbst. Aber ebennicht altgenug zu verstehen, dass es vielleicht Gründe gibt, weswegen sie kein "echtes" Geschwisterchen bekommen kann. Es ist für normale Geschwister oft schon eine Umstellung, wenn sie plötzlich nicht mehr alleine im Mittelpunkt stehen. Bei einem Kind, das ihr sozusagen noch dazu holt, kann die Eifersucht sehr groß werden bzw. es wird dann so verstanden wie "ich alleine habe meinen Eltern nicht gereicht". Ich will euch das nicht ausreden! Ich würde mich da aber gut informieren, wie man ein Kind in diesem Alter auf eine Adoption vorbereitet und auf welche Fragen man sich so einstellen muss. Bzgl. der ursprünglichen Frage: siehe oben. Es ist nicht ihre Entscheidung und sollte es auch nicht sein.


NGonAir

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Ja aber man darf nicht vergesse, dass eine Adoption selten unter 3-5 Jahren von statten geht. Somit ist sie älter und vernünftiger. Sonst fänd’ ich es auch zu früh. Aber ich denke im verlauf der Grundschule ist das denkbar.


cube

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Ah, ok. Dann würde ich jetzt eine Adoption evt. noch gar nicht zum Thema mit einer 4-jährigen machen. Und wie gesagt: mitreden im Sinne von "möchtest du das auch" sollte/kann sie in dem Alter eher nicht. Und wer weiß - in 3-4 Jahren ist ihre Meinung dazu vielleicht eh eine ganz andere. Es macht keinen Sinn, sie da jetzt schon mit zu belasten.


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