Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, ich habe seit geraumer Zeit das Problem, dass mein Sohn (im Jan 5) kein Nein akzeptiert und auch aus Fehlern nicht lernt. Es geht morgens schon los, dass er zum KiGa nicht aufstehen will (er bekommt genug Schlaf von 19 Uhr bis ca 7 Uhr) er hat ein Hochbett und somit ist es ein morgendlicher Kampf ihn aus dem Bett zu bekommen, dann will er sich nicht anziehen lassen. Er vertseckt sich in der Wohnung und ich habe einfach nicht die Zeit uns Lust ihm wie im Spile hinterher zu laufen, da ich selbst zur Arbeit muss und somit auch unter Zeitdruck stehe. Es geht also schon morgens mit Geschrei und Gezeter los. Wenn er dann nachmittags zH ist, dann geht das Spiel weiter, er akzeptiert kein Nein oder Ende. Beispiel: Wir waren gestern in der Stadt und ich habe ihm versprochen, wenn er lieb ist beim Einkaufen, gehen wir hinterher zum Weihnachtsmarkt und er darf EINMAL Karussell fahren. Ich habe ihm extra deutlich gesagt einmal und er musste mir versprechen auch nach dem einen Mal kein Theater zu machen, wenn es zum Auto geht und wenn es klappt dann werden wir am Wochenende nochmals zum Weihnachtsmarkt mit Opa und Oma fahren. Und es gab nach der einen Fahrt natürlich wieder gemecker und ich musste ein schreiendes und bockendes Kind zum Auto schleppen. Ein anderes Beispiel ist, dass er bei einem Nein sofort ausrastet, er fängt wild an zu schimpfen (all die netten Ausdrücke, die kinder so mit aus dem KiGa bringen), knallt Türen, versucht zu hauen etc.....ich versuche dabei so ruhig wie möglich zu bleiben, aber mit ihm in Ruhe zu reden und ihm die Sache zu erklären ist absolut sinnlos, da er nicht zuhören will, sondern dann nur noch aggressiver wird. Ich weiss oft nicht weiter, zumal ich mit ihm auch noch allein bin und abends oft absolut geschafft aufs Sofa sinke und eigentlich nur froh bin, dass er endlich schläft. Gruß
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Auch wenn Ihr Sohn genug Schlaf hatte und eigentlich ausgeruht und fröhlich aufstehen müßte, braucht er -wie alle KInder-mehr Zeit als wir Erwachsene, um sich vom Schlafen auf das Wachsein, Anziehen usw. umzustellen. Vereinbaren Sie doch mal mit ihm einen Kompromiß, indem Sie ihm vorschlagen, zunächst einen Wecker klingeln zu lassen; dann DARF er noch eine Weile kuscheln, Musik oder ein Hörspiel anhören und dann erst kommen Sie, um ihn "richtig" zu wecken. Das Anziehen lassen Sie -wie Claudia schon vorschlug- zu einem lustigen Wettspiel werden. Sträubt er sich dann immer noch, werden Sie sich nach 1 maliger Erinnerung konsequent durchsetzzen MÜSSEN und ihn (konsequent) "wie ein kleines, unselbständiges Baby" anziehen müssen! Gibt`s auch dann noch Theater, kommt er im Schlafanzug in den Kiga, weil Sie NICHT zu spät zur Arbeit kommen möchten! Haben Sie ihn darauf in bestimmtem Tonfall hingewiesen, dass er nur ! Mal Karussell fahren darf, weil..., ist es ganz wichtig, bei dieser Aussage konsequent zu bleiben. Macht er Theater, kann er beim nächsten Einkauf eben überhaupt nicht mehr Karussell fahren, weil er sich ja nicht an Absprachen hält! Jede Diskussion und Erklärung halte ich dann für überflüssig, da sie Ihrem Sohn "nur" die Gelegenheit gibt, Ihre Nerven zu strapazieren. Rastet er bei einem kurz begründeten NEIN aus, weisen Sie ihn möglichst ruhig darauf hin, dass Sie dann nicht mit ihm reden können, um evtl. einen Kompromiß oder eine Lösung des Problems zu suchen, sodass Sie den Raum verlassen. Hat er sich beruhigt, darf er gerne zu Ihnen kommen, damit gemeinsam über die Sache, bzw. den Konflikt gesprochen werden kann. Dass Prinzip der Belohnung halte ich nur im äußersten Notfall für angebracht, da es die Gefahr in sich birgt, dass die Kleinen nur einlenken, um eben diese Belohnung zu erhalten, aber nicht einsichtig sind, sodass der Lerneffekt = O ist. Suchen Sie noch ein Weihnachtsgeschenk für sich:-)) , kann ich Ihnen den Film: "Wege aus der Brüllfalle" sehr empfehlen: http://www.wege-aus-der-bruellfalle.de/warum_dieser_film.php Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo! Ich kann dir zwar leider keinen Rat geben, aber als ich gelesen habe was Du geschrieben hast, da mußte ich an meinen Sohn denken. Er ist zwar bereits 6 (seit Sept.), aber zeigt ähnliches Verhalten. Grade mit 5 Jahren denke ich haben die Jungs (ist mir da halt aufgefallen) eine "Behauptungsphase". Konnte ich richtig im Kiga beobachten, bei den Jungs die nach meinem Geburtstag hatten. Vllt. ist es eine Rebellion wegen dem "Größer" werden. Sie wollen mehr Freiheiten haben, selber bestimmen, groß sein und merken, daß es oft nicht so klappt wie sie es sich vorstellen. Wahrscheinlich kommst Du da nur mit Konsequenz weiter. Wirklich von Strafen halte ich nix, obwohl es heute bei mir auch ein TV-Verbot gibt, weil ich mir nicht anders zu helfen wußte. Versuche ihn immer zu loben, auch vor anderen, wenn er was gut gemacht hat. Wenn er sauer ist, dann hat er einen Grund, dann laß ihn einfach in Ruhe und versuche ihn nicht "zuzutexten" (neige manchmal dazu). Sage, wenn Du was nicht magst, aber versuche nicht zu sagen "Du bist Schuld", sondern ich mag es nicht, daß ... Viel Kraft! Claudia
Mitglied inaktiv
Jesper Juul schrieb glaube ich im kompetenten Kind irgendwo, dass Kinder dieses Verhalten koopieren. Gibt es in deiner Familie impulsive, aggressive Menschen? Du selbst? Der Vater? Eine enge Bezugsperson? Mein Sohn ist auch sehr impulsiv und zum Teil auch aggressiv. Mein Mann ist so und ich bin auch nicht ohne (allerdings verdeckt, niemand wuerde mich als aggressiv bezeichnen...aber ich bin definitiv aggressiv nur halt nach innen nicht nach aussen, aber sensible Kinder spueren das und kooperieren dann negativ mit dir...). Die Erkenntnis hilft mir insofern, als dass ich ihn verstehen kann. Schwierig bleibt es trotzdem manchmal. Viele raten zu logischen Konsequenzen (wenn du dich nicht selbst anziehst, mach ich es....wenn du so ein Theater machst kein Karussel mehr ecc..). Ob das fuer dich ein Weg ist, musst du entscheiden. Bei uns wird daraus ein Machtkampf und ist nicht wirklich praktikabel. Ich frage meinen Sohn oft, wie wir es denn seiner Meinung nach machen sollen...du musst arbeiten, er zieht sich nicht an. Wenn du nicht arbeitest, kriegst du Aerger. Kann er dir helfen? Damit bindest du ihn ein, teilst mit ihm Verantwortung. Er lernt Kompromisse zu schliessen. Beim Karussel frag, wie lang er fahren will. Einigt euch dann. Oder er bezahlt es von seinem Taschengeld, dann kann er fahren solange das Geld reicht, wenn er das denn will. Wenn er sich nicht einigen will, wuerde ich das ganz autoritaer loesen. Dann geht ihr und no Karussel (nicht als Strafe, sondern weil es keine Einigung gibt). Mit einem fast 5 jaehrigen kannst du schon einiges aushandeln. Derart autoritaeres Eingreifen wuerde ich allerdings nur in Notfaellen einsetzen, sonst bist du wieder ganz schnell beim Machtkampf. Wunderbar funktionieren natuerliche Grenzen. Bsp ein Kind geht nach Hause, weil er nicht teilen will. Das ist der Lerneffekt enorm. Gruss Christiane
Mitglied inaktiv
Hi, ähnlich und in etwas abgeschwächter Form hatte ich es mit meinem Sohn auch (gerade 5 geworden). Ich war bei der Erziehungsberatung bei uns in der Nähe und habe mir ein paar Tipps geholt, damit die alltäglichen Abläufe friedlicher ablaufen. Allerdings konnten wir nicht alle "Baustellen" gleichzeitig angreifen. Thema Anziehen war die größte Baustelle. 2 Dinge haben supergut funktioniert. Erst habe ich beim Anziehen Hilfe angeboten und wenn das nicht geklappt hat, dann war die Konsequenz, dass er es alleine macht oder im Schlafanzug in den Kiga muss. Hätte ich auch gemacht. Wurde mir sogar von den Erziehern angeraten. NIE ist es bisher eingetreten. Klappt gut. Ein kleiner Wettstreit kam auch gut an (z.B. ich räume das Frühstück weg und du ziehst dich an - wer ist schneller?). In der Beratung haben sie mir das Belohnungsprinzip (z. B. immer einen Stern am Abend geben, wenn das Anziehen gut geklappt hat und wenn eine vorher vereinbarte Anzahl erreicht wurde, ein kleines Geschenk) angeraten und Konsequenz. Daumendrücker an dich.
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