Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Mein Sohn hat eine seltsame Bindung zu seiner Mutter.

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Mein Sohn hat eine seltsame Bindung zu seiner Mutter.

DaPeKo

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Hallo Frau Ubbens, mein Sohn ist nun inzwischen 18 Monate alt und ich mache mir Sorgen zwecks der Bindung des Kleinen zu seinen Eltern also uns. Ich hatte als Vater das große Glück die letzten Jahre hauptsächlich von zu Hause aus zu arbeiten und konnte dementsprechend sehr viel Zeit mit dem kleinen verbringen. Dies trifft zum Glück auch auf die Mutter zu. Allerdings bemerke ich in letzter Zeit einige Veränderungen die sich darin ausdrücken, dass ich kaum den Raum verlassen kann ohne das der kleine mir hinterherläuft oder schreit wenn die Tür zu ist und dies obwohl seine Mama da ist. Auch geht der kleine neuerdings zu einer Tagesmutter und hier ist genau andersherum. Ich kann den kleinen ziemlich problemlos abliefern, mal abgesehen vom kurzen meckern wenn ich gehe andersherum verhält es sich wenn die Mutter ihn hinbringt. Da schreit er angeblich so kräftig dass weder die Tagesmutter noch meine Frau Rat wissen und er kommt wieder mit nach Hause. Ich weiß nicht was das so recht zu bedeuten hat. Anders verhält es sich nur wenn er schlafen geht da hat der Vater schlagartig nichts mehr zu melden kann ihn nur selten beruhigen mal ganz davon abgesehen ihn ins Bett zu bringen. Liegt es daran das er gestillt wird ach ich weiß es nicht. Es ist eine scharfe Trennung zwischen Tag "Papazeit" und Nacht "Mamazeit". Muss ich mir Sorgen machen oder ist es nur eine Phase und alles bestens. LG DaPeKo


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Lieber DaPeKo, Ihr Sohn zeigt ein ganz normales Verhalten. Sie müssen sich keine Sorgen machen. Kinder in seinem Alter haben das Gefühl, dass sie nur in Bezug zu einer Person stehen können. Selten haben die Kinder (und Eltern) die Chance, so viel Zeit mit beiden Elternteilen zu verbringen. I.d.R. ist nur Mama zu Hause und die Kinder fühlen sich ihr zugehörig. Ihr Sohn muss sich in den verschiedenen Situationen entscheiden, wer für ihn in dem Moment die wichtigste Person ist. Wie gesagt, es gilt immer nur für den Moment, für die Situation. Papas sind für viele Kinder der Held. Aus dem Grund dürfen Sie (tagsüber) nicht von seiner Seite weichen. Die Geborgenheit, die Kinder gerade abends und zu anderen Schlafenszeiten wünschen und brauchen, holen sich die meisten Kinder bei ihrer engsten Bezugsperson. Die Trennung von der engsten Bezugsperson fällt den Kindern am schwersten. Aus dem Grund protestiert Ihr Sohn beim Verabschieden bei der Tagesmutter bei seiner Mama intensiver als Ihnen gegenüber. Viele Grüße Sylvia


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