Mummy85
Hallo Frau Ubbens, unsere Tochter (7 Jahre, vorzeitig mit 5 eingeschult aufgrund Hochbegabung und sehr auf zack) zeigt sehr oft sehr aggressives Verhalten gegenüber ihrem Bruder (4 Jahre) und ist der Meinung, wir hätten sie nicht lieb und er würde sie "ärgern", O-Ton "damit sie wütend wird", ihn z.B. haut oder zwickt und daraufhin geschimpft bekommt. Beispiel heute, schönen Tag im Garten verbracht, kein Streit unter den Geschwistern (vermutlich da Nachbarskind dabei, sonst dauert es keine 5 Minuten), am Ende etwas die Zeit vergessen und es mussten beide Kinder gleichzeitig geduscht werden, da wir morgen früh raus müssen. Der Kleine in der Badewanne, sie kam später ins Bad, weil sie sehr aufgekratzt noch Blödsinn gemacht hat und dann eben erst die zweite war. Sie also in die Dusche, was ihr nicht gefallen hat. Das hat sie, wie so oft, sehr wütend, lautstark, weinend und mit Streik abgelehnt. Um das Ganze zu beschleunigen, habe ich ihr ein Zeitlimit gegeben und ihr gesagt, dass sie bitte duschen soll, damit sie morgen mit ihrem Bruder (einen Tag als Ausnahme in der Ferienzeit) im Ferien-Kiga verbringen kann (darauf freut sie sich das ganze Jahr). Die ganze Dusch- und Bettgeherei hat sich dann weit gedehnt, (wir waren dann auch schon sehr ärgerlich) mit sehr vielen Vorwürfen uns gegenüber, wir hätten sie nicht lieb und wenn ihr Bruder nicht wäre, wäre sie ganz anders, sie wäre traurig, dass ihr "alles" verboten wird und sie müsste sich ja "wehren". Das macht uns natürlich sehr traurig. Auch ist sie der Meinung, ihr Bruder hasst sie und würde sie nur deswegen ärgern, damit sie Ärger bekommt (das Gegenteil ist der Fall, sie ist sein Vorbild und er macht ihr eben alles nach). Sie ist dann mit Worten nicht zugänglich und versteht z.B. nicht, dass sie als erste oben in die Badewanne hätte gehen dürfen. Gibt dutzend weitere Beispiele, bei denen sie sich übergangen fühlt und dann aufdreht. In der Schule ist sie ein Vorzeigekind, sehr sozial und hilfsbereit, gute Noten, hat einige sehr gute Freundinnen, daheim genau das Gegenteil. Wir wissen langsam nicht mehr weiter, bemühen uns sehr, es ihr und natürlich auch dem Bruder recht zu machen, teilen gerecht auf, loben, wenn das Spielen zusammen klappt etc. Bei gleichen Interessen wie die Lieblingssendung sind sie zeitweise ein Herz und eine Seele.. Meine Einschätzung ist, dass er sogar weniger Zeit und Beschäftigung mit uns hat, da er sich selbst sehr gut allein beschäftigt. Da wir um das Problem mit der EIfersucht wissen, versuchen wir auch oft, getrennt mit je einem Kind etwas zu unternehmen, bis jetzt merken wir leider keine Verbesserung. Evtl. steigert es auch die Problematik, weil es meistens dann eskaliert, wenn sie alles bekommen hat, was sie wollte (Eis, Lieblingssendung, Zeit mit uns allein, wenn der Bruder beim Freund spielt usw.), wir wissen es nicht. Auch steigern sich die "Ausraster" in den letzten Wochen, hoffentlich nur eine Phase? Zwischendurch ist immer mal wieder kurz Ruhe. Sie meint auch, daheim wäre keine Schule, bei der sie sich ja benimmt. Wie schätzen Sie die Lage ein? SItzt das Eifersuchts-Problem tiefer oder ist es eine "normale" Phase im Auskommen mit den Geschwistern? Vielen Dank für Ihre Mühe.
Liebe Mummy84, Ihre Tochter scheint "einfach" nur eifersüchtig, wie Geschwister nun mal eifersüchtig sein können. Sicherlich liegt keine tiefgreifendere Problematik vor. Binden Sie Ihre Tochter in alltägliche Dinge mit ein. Tisch decken, Staubsaugen, Kuchen backen etc.. Sie wird sich wichtig fühlen und "groß", dass sie schon toll helfen kann, der kleine Bruder aber noch nicht. Vielleicht hat Ihre Tochter am Abend noch 15 Minuten Zeit mit Mama oder Papa allein, sobald ihr Bruder im Bett liegt?! Besprechen Sie Dinge, wie das Duschen in Wanne oder Dusche im Vorfeld mit Ihrer Tochter. "Wenn du schnell genug bist, kannst du aussuchen, wo du duschen möchtest." Ähnlich in anderen Situationen. Halten Sie möglichen anschließenden Protest ohne große Worte aus. Viele Grüße Sylvia
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