Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Krippeneingewöhnung

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Krippeneingewöhnung

Michelle0220

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Hallo, Meine kleine ist derzeit 22 Monate alt und wir sind tatsächlich seit Anfang September in der Eingewöhnung. Ich bin seitdem mit im Raum, da keinerlei Trennung klappt. Sobald ich mich verabschieden möchte, fängt sie an zu weinen und nein zu sagen und das steigert sich dann natürlich. Wenn ich dann doch gehen sollte, lässt Sie sich absolut nicht beruhigen, erst wieder wenn ich wiederkomme. Sodass ich garnicht erst gehe, wenn Sie bei der Verabschiedung schon so dolle weint. Ich frage mich mittlerweile aber wie ich das noch handhaben soll? Die Erzieher sagen, ich MUSS langsam gehen, egal ob Sie weint oder nicht aber das gibt mir kein gutes Gefühl. Mir zeigt das weinen einfach, dass sie noch keine Bindung bzw Vertrauen zu den Erziehern aufgebaut hat, denn sie lässt sich nicht trösten und dafür braucht es eine Bindung. Sie spielt dort super mit den Kindern, auch mit den Erziehern. Natürlich schaut sie immer wieder ob ich da bin aber zu 70% werd ich ausgeblendet. Bei der letzten Trennung hat Sie 15 min ununterbrochen geweint, nach mir geschrien und hat ab der Tür geklopt, es hat mir das Herz zerrissen. Es fühlt sich absolut nicht gut an und wir sind auch ständig im Gespräch mit den Erziehern aber eine wirkliche Lösung haben wir noch nicht gefunden. Denken Sie, dass es einfach nicht der richtige Zeitpunkt ist? Denn fast 3 Monate ist ja schon ordentlich und ich denke Sie gewöhnt sich daran, dass ich immer abseits sitze und da bin. Haben Sie eventuell noch Tipps für uns? Mit freundlichen Grüßen Michelle blaurock


Sylvia Ubbens

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Liebe Michelle, muss Ihre Tochter die Krippe besuchen, weil Sie wieder arbeiten gehen? Nein, dann pausieren Sie bis zum Sommer und versuchen es dann noch einmal. Ja, dann trauen Sie sich und Ihrer Tochter eine Trennung zu. Verabschieden Sie sich morgens schnell. Bedeutet, Sie gehen mit Ihrer Tochter in die Räumlichkeiten, ziehen ihr Jacke und Schuhe aus, übergeben Sie einer Erzieherin und verabschieden sich. Verlassen Sie das Gebäude, so dass Ihre Tochter sehen kann, dass Sie wirklich nicht greifbar sind. Gehen Sie nach 10/15 Minuten wieder hin. Wichtig ist, dann mit Ihrer Tochter die Krippe zu verlassen. Für sie muss nun spürbar werden, dass die Krippe nur für sie ist und nicht für Mama. Bleiben Sie bei den 10/15 Minuten, bis sich Ihre Tochter von den Erziehern beruhigen lässt. Es wird ein kleines Weilchen dauern, bis sich Ihre Tochter darauf einlassen kann, weil sie eigentlich schon zu lange darauf vertrauen konnte, dass sie nur weinen muss und sie bleiben bei ihr. Sie sehen aber, dass Ihre Tochter mit den anderen Kindern und auch den Erziehern spielt, dass es also nur um die Verabschiedung geht. Trauen Sie sich und Ihrer Tochter die Trennung gerne zu. Viele Grüße Sylvia


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