Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Kind widerspricht ständig und hört überhaupt nicht

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Kind widerspricht ständig und hört überhaupt nicht

Monique89

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Hallo, Ich bin wirklich verzweifelt. Unser Sohn 2,3 Jahre widerspricht mir ständig oder ignoriert meine Anweisungen gänzlich. Ich bin kurz vorm Explodieren;. Beispiel: gestern war ich nach dem Kindergarten mit ihm spazieren, er im Dreirad. Nach einiger Zeit wollte er aussteigen und über die Lenkstange selber schieben. Nun gut, kein Problem. Einige parkende Autos standen und ich habe versucht, über die Lenkstange einzugreifen, damit er eben nicht gegen die Autos fährt. "Nein Mama, ich mache das, lass los." ich habe ihm erklärt, dass ich nicht möchte, dass er gegen die Autos fährt. Da kam direkt ein " X geht weg". Ich habe dann gefragt, wohin er gehen möchte - keine Antwort. Ich habe gefragt, ob wir weitergehen können - und Kopf weg gedreht, keine Antwort. Ich bin dann ein Stück weiter gegangen und habe gesagt, dass ich weitergehen möchte, da hat er angefangen, die Straße zusammen zu kreischen und zu stampfen, auf meine bitte, zu mir zu kommen und weiter zu gehen, reagiert er gar nicht mehr. Als ich zurück gelaufen bin, rannte er noch weg und auf die Straße... Wir konnten froh sein, dass da kein Auto kam. Er ignoriert mich und meine Anweisungen völlig und gefährdet sich selbst durch solche Situationen. Ich weiß, dass er mit nicht mal 2,5 Jahren die Gefahren nicht sieht. Aber wie kann ich die Situationen in solchen Wutanfällen denn besser bewältigen? Oder sollte man damit zu einem Spezialisten? Diese Phase geht nun schon über ein dreiviertel Jahr, mal mehr, mal weniger intensiv. Er ist unser erstes Kind und wir haben keine Erfahrung, was von diesem Verhalten noch zur Trotzphase gehört. In unserem Freundeskreis sind noch mehr Kinder, aber alle schon älter und ich konnte nirgends beobachten, das eins der Kinder in seinem Alter so reagiert hätte. Wir selber sind als Eltern sehr streng. Viele sagen sogar, dass wir sehr streng mit ihm umgehen. Aber auch all das bringt nichts. Er ist ein starker Charakter, aber er muss doch auch merken, dass sein Verhalten nicht fruchtet und es dadurch nur noch mehr Ärger bekommt. Ich bin wirklich verzweifelt und überlege, welche Schritte, Anlaufstellen ich aufsuchen kann, um allen die Situation zu erleichtern. Ich hoffe, Sie haben einen Tipp für mich oder eine Idee, was mit ihm sein kann. Lieben Dank, Monique


Sylvia Ubbens

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Liebe Monique, Ihr Sohn ist ein ganz normaler Zweijähriger, der weiß, was er will und was er nicht will. Wenn Sie für sich Sicherheit möchten, dann können Sie eine Familien- oder Erziehungsberatungstelle aufsuchen. Wollen Sie, dass Ihr Sohn etwas bestimmtes macht oder sein lässt, dann gehen Sie zu ihm auf Augenhöhe und sprechen ihn direkt an. Formulieren Sie deutlich, was Sie wollen. In Ihrer Anfrage schreiben Sie z.B., dass Sie ihn gefragt haben, wohin er gehen möchte. Sie sind also auf seinen Protest "Ich gehe jetzt" eingegangen. Er wusste nicht, wohin er gehen möchte, so dass er sich mit der Frage provoziert fühlte. Als nächstes folgt von Ihnen die Frage, ob sie nun weitergehen können. Ihr Sohn hat auf seine Art geantwortet: Den Kopf weggedreht und nichts gesagt. Ihre Reaktion: Sie gehen weiter. Dies, ohne dass er ja gesagt hat. Ich gehe deshalb so auf Ihr Geschriebenes ein, um deutlich zu machen, dass viele Aufforderungen als Frage formuliert werden. Versuchen Sie, das was Sie möchten, klar zu formulieren. "Wir gehen jetzt weiter." In anderen Situationen können Sie Ihren Sohn sicherlich so manches Mal ablenken, bevor er wütend wird. Viele Grüße Sylvia


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