Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Kind überfordert mit Wechsel in die Kita?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Kind überfordert mit Wechsel in die Kita?

LilaLina81

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Hallo, Ich bin etwas überfordert und würde mich über einen Rat freuen: Mein Sohn ist 27 Monate alt und ging bis Ende Januar und seitdem er 11 Monate alt ist, zu einer Tagesmutter. Hier wurde er sehr sanft eingewöhnt (Eingewöhnung machte mein Mann) und ist jeden Tag gerne hingegangen und hatte eine enge Bindung. Nun haben wir vorzeitig einen Kindergartenplatz in unserer Wunsch-Kita bekommen und daher unterjährig gewechselt. Seit dem 31.1. sind wie in der Eingewöhnung nach dem Berliner Modell, gestartet mit einer Woche nachmittags je 30 Minuten exklusiver Zeit mit der Bezugserzieherin, um Vertrauen aufzubauen, dann morgens Start mit 60 Minuten, jeden Tag eine Stunde mehr. Vor Ort läuft alles problemlos. Er mag seine Bezugserzieherin auch sehr gerne und möchte morgens gerne zu ihr, aber seit ein paar Tagen nicht in die Kita. Daraus entsteht kein Protest, er äußert es aber zuhause. Vor Ort ist dann alles gut. Er ist kein Kuschelkind und verabschiedet sich von mir auch nur mit einem "tschüss" - das war aber auch bei der Tagesmutter nicht anders. Nach der Kita und auch am Wochenende hat er aber nun immer häufiger, aktuell mehrmals täglich, absolute Wutausbrüche und möchte nicht angefasst werden bzw. will, dass ich weggehe ("Geh weg, Mama nein, geh weg"). Er kommt gar nicht mehr raus aus der Situation - gestern dauerte es fast 40 Minuten i eine Intendität, dass ich als Nachbar wahrscheinlich die Polizei geholt hätte. Ich versuche immer wieder auf ihn zuzugehen ohne ihn zu bedrängen, aber er braucht immer länger, um dann ein Angebot anzunehmen. Meist eskaliert es bei "fremdbestimmten" Situationen wie Zähneputzen, Anziehen, wickeln aber auch schon mal wegen irgend etwas anderem, was er will, was aber gerade nicht geht. Ich versuche, ihn möglichst viel selbst machen zu lassen, z.b. sucht er sich jetzt die Windel selbst aus und wir wickeln auf dem boden. So geht es. Aber dann kommt der Zusammenbruch wegen etwas anderem. Ich habe Angst, mein Kind zu überfordern und bin etwas ratlos - aktuell hole ich ihn nach dem Mittagsschlaf ab ( seit einer Woche auf dieser Stufe). Er wird insgesamt bis 15:30 uhr dableiben - wie auch bei der Tagesmutter. Haben Sie einen Rat für mich? Herzlichen Dank!


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe LilaLina81, Ihr Sohn braucht noch etwas Zeit, um sich an den Umgang mit den erlebnisreichen Tagen in der Kita zu gewöhnen. Im Gegensatz zur Betreuung bei der Tagesmutter, ist es in der Kita eher laut, es gibt viel mehr Möglichkeiten der Beschäftigung, andere Regeln und Strukturen, viele Kinder usw. Ihr Sohn ist nach der Kita erschöpft und kann seine Gefühle nicht mehr so gut kontrollieren, wie noch zu Zeiten bei der Tagesmutter. Er wird sich im Laufe der nächsten Wochen daran gewöhnt haben und zu Hause wieder ausgeglichener sein. Viele Grüße Sylvia


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