Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Kind benimmt sich unmöglich wenn es besuch hat

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Kind benimmt sich unmöglich wenn es besuch hat

pummelchenelyas

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Mein Sohn 4,5 Jahre, dreht immer völlig ab, wenn er Besuch von anderen Kindern bekommt. Er schmeißt Sachen durch die Gegend, rennt wie gestochen rum, wenn ich was zu ihm sage wird es nicht gehört und ignoriert. Woran liegt das und was kann ich ändern, damit er mal runter fährt und normal spielt. Weil mit spielen hat das nichts mehr zu tun. Sie kommen gar nicht dazu, zu spielen, weil alles nur rumfliegt und rumgerannt wird und Sie nicht mal 2 Minuten eine Sache spielen. Die Besuchskinder finden das natürlich lustig und ziehen dann mit.


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe pummelchenelyas, meine Vorrednerin schreibt ganz richtig, dass viele Kinder so aufgeregt sind, wenn Besuch kommt und sie cool / der Held sein wollen. Bevor Sie zu Konsequenzen greifen müssen, den Umgang damit hat meine Vorrednerin auch schon ganz gut beschrieben, unterstützen Sie Ihren Sohn. Gehen Sie beispielsweise, bevor der Besuch kommt, eine halbe Stunde mit Ihrem Sohn nach draußen. Powern Sie ihn aus. Lassen Sie ihn eine längere Strecke "stramm" Fahrrad fahren, machen Wettläufe u.ä.. Während des Besuchs spielen sie gemeinsam mit den Kindern. Auf diese Weise kann Ihr Sohn in den nächsten Wochen erfahren, dass er gar nicht so aufdrehen oder cool sein muss, damit der Spielebesuch ihm Freude macht. Viele Grüße Sylvia


cube

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Oh, diese Phase erlebt wohl jeder mal :-) Aufregung, weil man Besuch hat gepaart mit dem Wunsch, sich möglichst cool zu präsentieren. Der einfachste Weg: Konsequent sein. Vorher mit eurem Kind besprechen, was du auf keinen Fall willst und ankündigen, dass du ansonsten den Besuch vorzeitig nach Hause schicken musst. Und das dann auch tun (also nach dem du 1, 2 mal darauf verwiesen hast, was besprochen wurde u was als Konsequenz folgt). Das wird sicher Riesenzoff geben wen du dann "ernst" machst - aber es hilft. Ebenso würde ich mit dem Besuchskind und eigenem Kind zusammen bei Ankunft kurz klarstellen, was du nicht willst: "hört mal ihr beiden, ich habe nichts gegen xy etc - aber was ich auf keinen Fall möchte: das Dinge geworfen werden und auch nicht, dass auf dem Sofa gehüpft wird" (zB). Nicht zu viele Sachen nennen! Such dir die 2, max 3 Sachen aus, die dir besonders wichtig sind. Und dann beiden eben auch sagen, dass man ansonsten den Besuch leider beenden müsste. Wenn es geht, geh evt. auch erst mal mit beiden raus zum austoben - auch das hilft, die überschießende Energie und Aufgeregtheit runter zu fahren. Viel Erfolg! :-)


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