Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Jetzt schon Trotzphase bei einen 9 Monate alten Kind?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Jetzt schon Trotzphase bei einen 9 Monate alten Kind?

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Hallo! Hattet oder habt ihr auch solche Probleme mit Euren 9 Monate alten Kids? Nachdem meiner nach 4 Wochen seine schlechte Laune abgelegt hat ist er zwar jetzt einigermaßen gut drauf, dafür glaube ich das er in seiner (jetzt schon?) Trotzphase ist. Wenn etwas nicht so funktioniert, wie er es gerne möchte,fängt er an zu toben und zu schreien. Nehme ich ihn hoch macht er sich steif, schlägt um sich und geht dann so um, dass ich ihn runter setzen muss um ihn nicht fallen zu lassen. Was das Wort "Nein" bedeutet will er erst recht nicht mehr wissen. Dabei weiß er ganz genau was und was er nicht darf. Nachts ist er jedesmal 1-2 Stunden munter und ningelt herum, er möchte aber auch nicht mehr in unserem Bett schlafen, möchte auch nichts trinken. Ich glaube aber nicht das er zuviel schlaf bekommt, er schläft am Tag so ca.11-12 Stunden. Außerdem hat er seit letzter Zeit schon um 04.00 Uhr bzw. um 05.00 Uhr wieder Hunger. Sonst hat er bis 07.30 Uhr ausgehalten. Vor 3 Wochen hat er 4 Zähne bekommen (das war auch ein grund für seine schlechte Laune) und wollte seinen Tee nur noch aus dem Sauger trinken. Das konnte ich auch gut verstehen, aber jetzt wo die Zähne da sind möchte er nicht mehr aus der Trinklerntasse-bzw. aufsatz trinken. Lieber würde er den ganzen Tag nichts trinken. Ich habe schon so vieles probiert. Ich habe den Eindruck das der ganze Tag ein einziger Kampf ist. Das schlaucht so tierisch. Wenn ich meine Bekannte so höre mit ihren ach so lieben Kindern (sie sind auch 9-10 Monate) dann werde ich immer richtig neidisch. Damit wir uns nicht falsch verstehen ich liebe meinen Frechdachs über alles und niemand hat so einen niedlichen Dreikäsehoch wie wir, aber manchmal... Nica


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Hallo Nica Auch Kleinkinder von 9Mon. haben schon ihren eigenen Willen. Wenn sie den nicht bekommen, oder wenn sie etwas nicht können, was sie aber gerne können möchten, geraten sie in eine hilflose Wut über sich selbst. Sie reagieren mit ihrer Körpersprache, da sie sich sprachlich noch nicht ausreichend verständlich machen können. Auch, wenn es uns Erwachsene ärgert: die Kleinen wollen nicht den Eltern "eins auswischen" sondern sind wütend über ihr eigenes Unvermögen! Reagieren Sie gelassen. Reden Sie sehr viel mit Ihrem Sohn und begründen Sie so oft wie möglich ein wohlüberlegtes Nein. Erklären Sie ihm aber auch ein Ja, damit er erkennen lernt, dass Sie ihm helfen möchten sich sicher orientieren zu können. Geben Sie ihm nachts eine Spieluhr, die er sich selbst aufziehen kann um sich selbst den Übergang vom Wachen zum Schlafen zu erleichtern. Sagen Sie ihm, warum er nun wieder aus der Trinklerntasse trinken kann. Lehnt er sie trotz Ihrer Begründung ab, lassen Sie ihn weiterhin aus der Flasche trinken. Er wird es bald wieder den Grossen nachmachen wollen und die Flasche freiwillig!! auf die Seite stellen. Wehrt er sich gegen Ihre liebevolle Zuwendung, wenn er mal wieder eine hilflose Wut hat, zeigen Sie ihm gegenüber Verständnis und sagen Sie ihm, dass er zu Ihnen kommen kann um getröstet zu werden, wenn seine Wut wieder vorbei ist. Bleiben Sie gelassen und: bis bald?


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Oh, ich kann Dich so gut verstehen. Meiner ist zwar nun schon 2,5 Jahre alt, aber ich frage mich heute noch, wie wir die Zeit bis jetzt überstanden haben und ich finde es so schade , dass man so oft einfach nur froh ist den Tag geschafft zu haben, wo siie doch so schnell gross werden und keine kleinen Kinder mehr sind. èbrigens ist es bei uns heute noch so, dass ich denke andere Eltern haben es leichter. Als ich Deinen Beitrag gelesen habe dachte ich Du sprichst von meiner Situation damals. Ich weiss nicht, ob es schon eine Trotzphase ist. Ich glaube und hatte immer den Eindruck, dass die Kleinen mehr wollen als sie können und dann ganz schrecklich sauer auf sich sind. Bei Tim war es immer so, dass er nach solchen Phasen mehr konnte als vorher. Und wieder lieber wurde bis zum nächsten mal. Da hat nie was geholfen als gute Nerfen und versuchen ruhig zu bleiben. Es bringt auch nichts wenn Du versuchst ihn zu was zu zwingen, lass die trinktasse weg bis er sie selbst wieder will, warte ab das kommt und dann für immer, es geht dann plötzlich so schnell, ganz von alleine. Unsere Kinder sind viel besser als wir annehmen und ihre innere Uhr stimmt auch. Wichtig ist eben nur dass sie die Möglichkeit haben die Trinktasse (z.B) zu nehmen und du nicht immer automatisch das fläschchen gibst. Versuche ganz ruhig zu bleiben, er ist unzufrieden mit sich selbst, nicht mit Dir. Alles Gute Christine


Mitglied inaktiv

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Liebe Nica, ich kann Dich sehr gut verstehen. Bei uns ist es ähnlich. Mein Sohn (jetzt ein Jahr) ist auch oft motzig und manchmal könnte man ausflippen. Was mir wirklich geholfen hat ist das Buch " Oje ich wachse". Ich denke man kann die Kinder dann etwas besser verstehen. Und denk dran, auch die Leute mit den "ach so lieben Kindern" haben Probleme, lassen diese aber nicht immer so nach außen dringen ! Simone


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