Schalbia
Hallo, mein Sohn ist jetzt fast 2 Jahre alt. Eines der Probleme ist, dass er nicht auf uns hört und auch nicht auf die Betreuer im Kindergarten. Er kennt keine Grenzen und schätz auch Gefahren nicht richtig ein, z.B. Treppen. Soll er sich zum Kinderkreis setzen macht er lieber was anderes. Stillsitzen klappt überhaupt nicht. Zu Hause beispielsweise, obwohl wir es ihm schon mehrfach gesagt und auch geschimpft haben, dass es es nicht machen soll, wirft er wiederholt Gläser herunter. Er scheint nicht verstanden zu haben, dass er etwas Schlimmes oder Gefährliches gemacht hat. Ruft man ihn, reagiert er meistens auch nicht. Wichtig ist eventuell, dass er aufgrund von Polypen ein gedämpftes Hörvermögen hat, er aber trotzdem hören kann, also es scheint eher so als ob er nicht hören will. Ausserdem kann er auch gut sehen und bekommt auch eigentlich alles mit was in seinem Umfeld so passiert. Er merkt sich auch sehr gut z.B. wo wir Sachen verstecken (Süßigkeiten, Schlüssel). Er ist sonst immer am Lächeln und freundlich. Was wir gemerkt haben, als vor etwa einem halben Jahr sein kleiner Bruder dazugekommen ist, hat sich sein Verhalten wie oben beschrieben verändert. Eigentlich sogar die letzten beiden Monate in der Schwangerschaft, als ich ihn nicht mehr tragen konnte. Problem ist auch wenn man mit ihm irgendwo hingeht muss man ständig bei ihm sein. Er rennt zu Rolltreppen, Fahrstühlen, oder auch einfach das Weglaufen an sich. Er versteckt sich auch gerne mal, auch im Kindergarten. Was machen wir falsch, was kann man tun? Wäre für jeglichen Rat dankbar.
Liebe Schalbia, ich schließe mich der Antwort meiner Vorrednerin an. Wissen Sie, wie stark das Hörvermögen Ihres Sohnes tatsächlich eingeschränkt ist? Lassen Sie es ggf. überprüfen. Dies wäre für das weitere Vorgehen wichtig zu wissen. Sprechen Sie auch mit den Erziehern darüber, damit diese gut mit Ihrem Sohn umgehen können. Sprechen Sie mit Ihrem Sohn auf Augenhöhe und rufen ihn nicht von Weitem. Er wird Sie nicht hören/wahrnehmen. Das Gläser runterwerfen wird auch etwas mit seiner Wahrnehmung zu tun haben. Er wird das Klirren der aufschlagenden Gläser als etwas Beruhigendes wahrnehmen. Dennoch dürfen Sie dem gerne aus dem Weg gehen, in dem Sie die Gläser außer Reichweite Ihres Sohnes stellen. In Gefahrensituationen nehmen Sie Ihren Sohn an die Hand. Nicht gut zu hören, bedeutet auch oft, dass die Wahrnehmung eingeschränkt ist (Gefahrensituationen zu erkennen). Melden Sie sich gerne noch einmal, sobald das tatsächliche Hörvermögen abgeklärt worden ist. Viele Grüße Sylvia
cube
Hi. Also zwischen gedämpft hören und normal hören ist schon ein großer Unterschied. Wenn er eben nicht alles richtig hört, kann er eben auch nicht jeder Aufforderung entsprechend gut nachkommen. Mein Mann ist hörbehindert - und selbst die besten Hörgeräte sind eben kein Ersatz für Ohren, die so viele Feinheiten foltern und heraushören können, wie es eben auch ein hochtechnisiertes Gerät nicht kann. Also die Aussage "er hört gedämpfter, aber dennoch alles" ist so nicht richtig. Das würde ich schon mal mit berücksichtigen und Dinge, die du von ihm willst definitiv vorbringen, in dem du auf Augenhöhe ihn direkt ansprichst. Also nicht aus der anderen ecke des Zimmers etwas laut sagst. das versteht er dann eben nicht richtig. Der andere Punkt ist: erklären kannst du einem 2-jährigen viel - erwarte aber nicht, dass er es wirklich versteht und dementsprechend handelt. Da müsst ihr - neben einer kurzen! Erklärung - Konsequenzen folgen lassen. Er wirft Gläser herunter - dann kann er keines mehr haben. Er läuft weg - dann muss er eben an der Hand bleiben. Das ist im übrigen auch ein ganz normales Verhalten für einen 2-jährigen und wirklich nicht beunruhigend - nur anstrengend :-) Im Kiga ist es Sache der Erzieherinnen, entsprechende Motivationen oder eben auch Konsequenzen folgen zu lassen. Das ist sozusagen "nicht eure Baustelle". Aber auch dort solltet ihr mitteilen, dass euer Sohn aktuell ein eingeschränktes Hörvermögen hat und dementsprechend klare, direkt an ihn gerichtete Aufforderungen erfolgen sollten. Vermutlich hört er auch da gar nicht richtig, was von ihm verlangt wird und dazu kommt: wenn er eh nicht alles mitbekommt, was im Stuhlkreis zB gesagt/gesungen etc wird, besteht für ihn natürlich auch nicht so wirklich Anreiz, mitzumachen. Im Gegenteil kann es für ihn sogar sehr frustrierend sein nicht wirklich zu verstehen, was offenbar alle anderen gut verstehen.
cube
und nicht "foltern" - um Gottes Willen, wo ist die Autokorrektur, wenn man sie mal braucht ... :-)
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