Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, ich habe seit einem guten Jahr ein großes Problem mit meinem Sohn (er ist im Oktober drei geworden und hat eine 14Monate alte Schwester). Womit ich nicht klarkomme ist seine "Art und Weise": Er ist ein SEHR lautes und SEHR wildes Kind und provoziert unheimlich gerne. Den GANZEN TAG grölt er lauthals vor sich hin, stört durch mutwilligen Krach, macht den gleichen Quatsch wie seine kleine Schwester - nur doppelt so laut (z.B. mit der flachen Hand auf der Terassentür rumklatschen, Kunststoffkisten voller Spielzeug quer durchs ganze Haus übers Parkett schieben, ihr Schreien nachmachen und und und). Es macht mich völlig fertig. Ermahnen ist zwecklos. Wir haben vor drei Monaten eingeführt, daß er nach erfolgloser Ermahnung nach oben in sein Zimmer gehen muß- wo ich ihn einschließe weil er sonst umgehend wieder nach unten kommt. Er hat damit überhaupt kein Problem sondern grölt in seinem Zimmer weiter, singt sich selbst Kinderlieder vor und turnt auf seinem Bett, den Stühlen, dem Kindertisch, der Wickelkommode u.s.w. herum, schüttet die Riesenkiste mit den LEGOS oder der Holzeisenbahn aus und klopft mit einer Schiene den Takt zu seinem Gegröle- es ist selbst aus der unteren Etage fast nicht zum Aushalten (wir haben alte Holzbalkendecken und Lärm- sowie Trittschall werden leider super übertragen). Wenn ich ihn nach einer halben Stunde "entlasse" sieht sein Zimmer meistens chaotisch aus, und sobald er wieder bei uns weilt geht der Spuk von vorne los. Was mache ich bloß falsch? Im Bekanntenkreis ist kein Kind das sich ähnlich verhält und inzwischen attestiert mir jeder, daß unser Sohn sehr krass ist......jetzt kommen schon die ersten Laienurteile, er sei hyperaktiv oder ich solle mal einen Termin in einer Erziehungsberatungsstelle machen. Soweit bin ich aber noch nicht. Was meinen Sie, wie ist mein Problem in den Griff zu kriegen? Mein Mann ist übrigens auch angenervt, genauso wie Oma und Opa wenn sie uns besuchen.Ist unser Sohn allein bei den Großeltern, so verhält er sich ganz anders, ist lieb, kuschelig und einigermaßen leise....da hat er aber auch die ungeteilte Aufmerksamkeit seiner Oma, die als gelernte Erzieherin alle Register der Kinderbeschäftigung zieht.....
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Schicken Sie Ihren Sohn zur Strafe allein in sein Zimmer, fühlt er sich noch weniger akzeptiert und geliebt, was sein Verhalten eher verstärkt als es zu mildern.- Ihrer Beschreibung nach scheint Ihr Sohn unterfordert zu sein, während er zugleich sehr oft Rücksicht auf seine kleine Schwester nehmen muß, obwohl er selbst auch noch ein Kleinkind ist. Haben Sie schon mal sein Hörvermögen beim Kinderarzt testen lassen? Loben Sie ihn verstärkt als "großen" Sohn und hilfsbereiten Bruder und lassen Sie ihn Dinge tun, die eben nur "große" Kinder tun dürfen. Regen Sie ihn stets zu konkreten Aktivitäten an und beteiligen Sie sich nach Möglichkeit an den Beschäftigungen. Lassen Sie ihn an 1-2 (sportlichen?) Interessengruppen teilnehmen, damit er ausgeglichener und zufriedener wird oder überlegen Sie, ihn einen Kindergarten besuchen zu lassen. Erholsames Wochenende, liebe Grüße und: bis bald?
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