Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, ich habe ein mittlerweile ziemlich großes Problem mit einem meiner Söhne. Er ist 4 1/2 Jahre alt und das Mittlere meiner Kinder. Sein älterer Bruder, mit dem er sich von früh bis spät streitet bzw. den er ständig piesackt (vor allem deshalb, weil der große Bruder ihn nicht leiden kann und er wahrscheinlich nicht weiß, wie er mit ihm umgehen soll), ist gerade 6 geworden, seine kleine Schwester, die er auch gerne ärgert, ist 1 Jahr alt. Was ist mit ihm los? Er ist ungeheuer frech und aufsässig, gibt ständig patzige Antworten und verhält sich mehr und mehr respektlos. Zum Beispiel lacht er mich aus, wenn ich ihn wegen seiner Frechheiten oder seiner indiskutablen Ausdrücke der Fäkalsprache, die er ständig loslässt, ermahne. Er albert pausenlos und unerträglich herum und macht sich über alle lustig. Er beschränkt sich hierbei nicht nur auf die Familie, was schon schlimm genug ist, sondern verspottet jeden, der ihm in die Quere kommt. Egal ob Kind oder Erwachsener. Zu den Nachbarn, die ein Kind in seinem Alter haben, darf er nicht mehr gehen, weil er dort ebenfalls so frech zu der Mutter war, daß sie ihm gesagt hat, er dürfe nicht mehr kommen. Wenn er draußen ist, und irgendjemand geht vorbei, ruft er demjenigen Wörter nach, die meiner Meinung nach in die Toilette gehören, aber nicht in den Mund eines Kindes. Keine Ahnung übrigens, wo er solche Ausdrücke, die ich hier gar nicht wiederholen möchte, her hat. Ich rufe jedenfalls niemandem derlei Ferkeleien hinterher. Ich weiß wirklich nicht, was ich tun soll. Das geht schon seit etwa einem Jahr so. Der mögliche Zusammenhang mit der Geburt der Schwester ist mir schon klar, aber auch durch mehr Aufmerksamkeit ihm gegenüber und viel Kuscheln etc. ist sein Verhalten nicht besser geworden. Eine Zeitlang habe ich ihn immer dann, wenn er über die Stränge geschlagen hat, in sein Zimmer geschickt mit der Begründung, er könne ja nicht draußen bleiben, wenn er solch ein Verhalten an den Tag läge, aber auch das hat nichts genutzt. Ich habe das dann sein lassen, weil er eigentlich pausenlos auf seinem Zimmer war. Das erschien mir dann doch fraglich. Dann habe ich sein Verhalten eine Weile mehr oder weniger hingenommen (so nach dem Motto: Es wird sich schon auswachsen) und lediglich oft mit ihm darüber gesprochen, daß das doch nicht geht, daß keiner mehr mit ihm spielen möchte und er sich nur Ärger einhandelt, wenn er sich so frech benimmt. Hat aber auch nichts genutzt. Wie gesagt, er lacht sich kaputt und nimmt mich überhaupt nicht ernst. Mir wird die ganze Angelegenheit jetzt wirklich endgültig zu bunt, langsam wird es mir auch den Mitmenschen gegenüber peinlich, ein so respektloses und freches Kind zu haben. Er hört eben gar nicht, nicht auf mich und nicht auf andere, macht was er will und setzt sich über jede Anordnung hinweg. Ich lese immer, daß man den Kindern zu verstehen geben soll, daß man so ein Verhalten nicht duldet, ich frage mich bloß, was ich dann praktisch (!) tun kann und soll. Ich habe es ihm doch schon tausendmal gesagt. Ich habe ihm Stubenarrest erteilt, ich habe ihn nicht nach draußen gehen lassen, sondern er mußte, wenn alle anderen gespielt haben, bei mir bleiben (was wahrlich keine Freude war), was kann ich denn Ihrer Meinung jetzt noch tun? So geht es nämlich nicht weiter! Ganz lieben Dank schon mal für Ihre hoffentlich zahlreichen Tipps und viele viele Grüße, Rajani P.S.: Irgendwann bin ich mal aus der Rolle gefallen und habe ihm gesagt, er könne auf Dauer nicht in dieser Familie bleiben, wenn er sein Verhalten nicht ändere. Wissen Sie, was er geantwortet hat? "Gut, dann gehe ich eben woanders hin." Noch Worte???? Wie oben schon erwähnt, er ist 4 1/2 und nicht etwa 12.
Christiane Schuster
Hallo Rajani Ihr Sohn wird ganz besonders nach der Geburt seiner Schwester seine sichere Orientierung innerhalb der Familie verloren haben, sodass er mit beschriebenem Verhalten verstärkt die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken versucht. Denken Sie bitte daran, dass er als sog. "Sandwich-Kind" weder der "Große" ist, dem in der Regel auch mehr selbständiges Handeln zugetraut wird, noch die Kleine, die zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse besonders stark auf die helfende Aufmerksamkeit der vertrautesten Bezugsperson angewiesen ist. Versuchen Sie einmal, Ihren Mittleren möglichst wenig zurechtzuweisen. Benutzt er ein Schimpfwort, fragen Sie ihn möglichst gelassen, ob er denn schon weiß, was ... bedeutet oder ob Sie es ihm einmal erklären dürfen.- Da Sie nicht nach seinen Wünschen reagieren, ihm dennoch Beachtung schenken, wird er das übertrieben große Interesse an diesen Schimpfworten sicherlich rasch verlieren. Begegnen Sie ihm insgesamt so ruhig und liebevoll, aber auch so begründet konsequent wie möglich. Weisen Sie ihn hin und wieder freundlich auf die möglichst logischen Folgen hin, wenn er sich Ihren begründeten Wünschen bewußt widersetzt. Da es bei 3 Kindern, Haushalt, Partner... sicherlich nicht immer ganz einfach ist, die Ruhe zu bewahren, sollten Sie sich z.B. von einem Babysitter, einer Erziehungsberatungsstelle o.Ä. unterstützen lassen. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?
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