Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

er weiss nichts mehr zu schätzen.................

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: er weiss nichts mehr zu schätzen.................

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Hallo Fr.Schuster! Jetzt ist es soweit, mein Sohn (6 J) weiß nichts zu schätzen..... Ich gebe zu, ganz unschuldig daran sind wir Eltern und sicherlich auch die Omas nicht. Er bekommt bzw bekam sehr viel und auch oft "einfach nur so".... Die ganze Zeit aber wurde alles wirklich geschätzt! Was ich damit sagen will, er war froh über alles, spielte viel damit wenn er Spielsachen bekam und freute sich zB über einen Kinobesuch. Seit einiger Zeit freut er sich zwar auch, aber kaum sind wir zb aus dem Zirkus raus, kommt die Frage "und was machen wir jetzt?" oder "das war cool, da gehen wir morgen wieder rein".....Klar, ich erkläre ihm dann, das alles Geld kostet und nicht immer und oft gemacht werden kann, aber meine Worte prallen grad so ab. Denn, er sagt dann zwar "ach so" ..... 10 min später kommt dann aber ein Satz wie "och doof, ich will da wieder rein"... Auch Spielsachen, die er (ich gebe zu LEIDER) oft auch von meiner Schwiegermutter zwischendurch bekommt, fliegen nach 1 Tag nur so rum.... Zeitungen -weil ich mir zB auch eine kaufe- die er von mir bekommt, reist er nur das Spielzeug ab. Das ärgert mich sehr. Wenn ich dann versuche etwas zu erklären, "liest" er zwar, aber nur mir zu liebe um dann, 2 min später wieder nach dem Spielzeug zu fragen.... Alle ERklärungen, ziehen überhaupt nicht. Meine Frage: Wie gehe ich damit um?? Wie verhalte ich mich richtig?? Ich habe schon Spielsachen einfach weg als er im Kiga war......das schlimmste, die wenigsten vermißt er !! Klar, man kann sagen "einfach nichts mehr kaufen"...doch, was mache ich zB wenn ich wieder eine Zeitung kaufe, wenn ich zB für seinen Bruder etwas kaufe , oder Geschenke brauche usw ?? Auf alles auch selbst verzichten?? mache ich, wenn es hilft ;-) lg heki


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Hallo Heki Da kann auch ich Ihnen nur raten: reduzieren Sie die Geschenke usw. ein wenig. Kaufen Sie sich eine Zeitung in Abwesenheit Ihres Sohnes oder auch mal mehrere Zeitschriften auf einmal, während Ihr Sohn sich evtl. als kleinen Ausgleich für eine kleine Summe ebenfalls etwas wünschen darf. Weisen Sie ihn darauf hin, dass er aber auch immer mal wieder statt eines neuen Spielzeugs o.Ä. etwas Geld bekommen kann um seine Spardose zu befüllen, damit er sich später mal einen größeren Wunsch erfüllen kann. Ebenso können Sie gemeinsam mit den Großeltern, Verwandten, Freunden zu einem (größeren) Sammelgeschenk etwas beisteuern, wie z.B. ein Kasperle-Theater, eine Eisenbahn, ein Klettergerüst für den Garten, ein Abenteuer-Bett,... Verzichtet werden muss auf diese Weise insgesamt nicht; wohl aber erhalten Geschenke und auch Geld eine neue Wertigkeit, die insgesamt sicherlich zufriedener werden lässt. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo Heki! Ich habe auch noch Vorschläge für dich. 1. Gib' ihm Taschengeld, dann kann er sich davon Zeitungen, Spielzeug usw. selbst kaufen und sehen, dass das Geld nicht vom Himmel fällt, sondern man für viele Dinge auch ganz schön sparen muss, um sie sich leisten zu können. 2. Sprich' mit den Verwandten und bitte sie, ihm nicht "einfach so" was zu schenken, da er mit den Sachen sowieso nicht spielt. Du könntest ihnen vorschlagen, dass sie stattdessen in seine Zukunft investieren und Geld in sein Sparschwein stecken oder ihm statt Spielzeug Zeit schenken, denn das ist mehr wert als ständig neue Spielsachen. 3. Du musst doch nicht auf deine Zeitungen verzichten, nur weil er keine mehr bekommen soll. Du LIEST deine Zeitungen doch, während er sie gar nicht benutzt, zumal er ja auch noch nicht lesen kann. Ein gutes Argument, ihm keine Zeitung zu kaufen. Die eleganteste Lösung ist das Taschengeld, dann kann er selbst entscheiden, wofür er sein Geld ausgeben möchte und jegliches Gejammer könntest du dann mit dem Spruch: "Das kannst du dir vom Taschengeld zusammensparen" abwehren. Und vielleicht macht es ihm richtig Spaß auf etwas zu sparen und er überlegt auch genauer, was er sich kauft. Bei meinem Sohn hat das zumindest sehr geholfen ;-)) LG, Anja


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