Mitglied inaktiv
hallo, wann verstehen kinder, dass andere(kinder) auch einen eigenen willen haben? mir fällt bei tristan auf, dass er absolut ausflippt, sobald ihm nicht gefällt, was andere tun. er schmeist dann mit sachen um sich, schlägt auf gegenstände ein(niemals auf andere!),schmeist sich auf den boden, und wiederholt immer wieder, was der andere(andere kinder oder wir eltern, verwandte) tun sollen. zuhause empfinden wir das nicht so schlimm. aber in der krabbelgruppe ist das ein echtes problem. beispielsweise möchte er eine kiste mit bausteinen auskippen. wenn andere kinder sich etwas rausholen möchten, wehrt er diese ab. er sagt ihnen, dass die bausteine nur ausgekippt werden sollen. wenn auch nur ein kind einen baustein rausholt, flippt er, wie oben beschrieben, aus. heute hatten wir zum ersten mal besuch von einem kind aus der gruppe, mit dem er sich sonst gut versteht. es war ein drama! ständig hieß es:" der xy soll aber mit mir ball spielen! der xy soll das auto dahin stellen! der xy soll die eisenbahn andersrum fahren!..." und jedesmal danach ein ausraster. zuhause heißt es z.b.:"nein, du setzt dich nicht dahin! du gehst jetzt nicht aufs klo, sondern liest mir was vor!" was ist das für eine phase? wie bekomme ich die situation mit weniger geschrei in den griff? wir erklären und erklären. aber meist gerät er schon bei unseren erklärungsversuchen so in rage, dass er das nur am rande mitbekommt. lg mandy(30ssw.) mit tristan(11.07.2004)
Christiane Schuster
Hallo Mandy Vermutlich hat Tristan bislang nur sehr selten erfahren, dass er selbst nicht im Mittelpunkt des Geschehens steht und versucht, diese Position mit allen ihm zur Verfügung stehenden Erfahrungen zu verteidigen. Beteiligen Sie sich bitte so oft wie möglich am Spiel der Kinder und verdeutlichen Sie, dass Jede(r) mal mit dem einen oder anderen Spielzeug spielen darf, sodass sich abgewechselt oder auch gemeinsam gespielt, nach vorgegebener Zeit hin und wieder getauscht werden kann usw. Zu Hause empfehle ich Ihnen, zuerst sein persönliches Eigentum zu akzeptieren, mit ihm eine Spielzeugkiste o.Ä. mit seinem Lieblingsspielzeug zu packen, die dann weggeräumt werden kann, sobald sich Besuch anmeldet. Für die Besuchskinder wird ebenso eine "Besuchskiste" zusammengestellt, mit dessen Inhalt jeder Interessierte auch spielen darf. Hat Tristan gelernt, MEIN von DEIN zu unterscheiden und durfte er erfahren, dass SEIN persönliches Eigentum auch als Solches respektiert wird, wird sich sein Ausflippen ganz bestimmt zunehmend verringern. Liebe Grüße und: bis bald?
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