Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Angst vor einem behinderten

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Angst vor einem behinderten

Mitglied inaktiv

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Meine nun drei Jahre alte Tochter LAura hat Angst vom Bruder (A.) meiner Schwägerin. A. ist ein 30 Jahre alter Junge und behindert. Er ist sehr sehr lieb, hat noch nie einen Schaden angerichtet, ein Perfektionist in Sachen Ordnung, und hat noch keinem Menschen etwas zu Leide getan. Ihn zu Äußerlich zu beschreiben fällt mir schwer........er ist immer gebeugt nach unten schauend, da die Wirbelsäule wohl so krumm ist und hat an der Schulter einen Buckel. Das Gesicht ist sehr spitz und verzogen, und muß schon ehrlich zu mir selber sein, dass ich auch ein komisches Gefühl im Magen hatte, als Erwachsener, als ich ihn zum ersten Mal gesehen habe. Als Laura schon 12 Monate alt war hatte sie die ersten Ängste gezeigt als sie Ihn auf einem Familienfest sah. Mit 18 Monaten war es dann noch schlimmer, dass sie richtig angefangen hat zu weinen, wenn er an Ihr vorbei kam, obwohl er nichts macht, halt nur seine Geräusche von sich gibt. Als sie dann Abends im Bett eingeschalfen ist, war sie nach ca. 1 Std. klitsche nass und hat nur geweint und seinen NAmen geschrien. Mit 2 1/2 hat sie sich beim Besuch bei der Schwägerin nicht vom Schos gerührt, und immer panisch reagiert wenn er den Raum betrat. Die Tochter von meiner Schwägerin ist nur ein halbes JAhr jünger als Laura und sieht ihren Onkel A. regelmäßig und hat keine Angst vor ihm, sieht Ihn als nichts besonders an. Laura jedoch sieht A. nur zwei MAl im Jahr und hat panische Angst vor seinem Äußerem. Nun ist sie au nicht das erste Kind. Die Eltern erzählten dass eine Verwandete sechs jährige auch lange Zeit Angst vor ihm hatte. Ich möchte meiner Tochter die Angst nehmen, jedoch begreift sie nicht, dass er ihr nichts tut, sogar wenn wir mit ihm spielen, hat sie noch mehr Angst. Wir haben jetzt sogar das Weihnachtsfest zusammen gemieden, damit Laura sich entspannen kann, wenn wir bei Oma sind und nicht den ganzen Abend wie auf NAdeln sitzt und Panisch kreischt. Meine Schwägerin sieht das aber anders, und möchte dass sich Laura an A. gewöhnt, damit wir alle an den Festen zusammen sind. Wir jedoch möchten Laura die Angst nicht mehr zumuten, und meiden dann die Feste, bzw. A. und Eltern wurden von meiner Mutter zu weihnachten deswegen nicht eingeladen, was natürlich auch sehr unangenehm ist. Wie denken Sie? Da A. nur selten im Jahr gesehen wird, 2-3 MAl, sollten wir bis zu einem gewissen Alter den Kontakt meiden, oder sollte síe sich panisch immer wieder an sein Gesicht gwöhnen, was die Hölle für sie ist.


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Hallo Ratsuchende Versuchen können Sie, Ihrer 3-jährigen Tochter immer mal wieder zu sagen, dass A. krank ist und sicherlich selbst verängstigt wäre, wenn er so gut denken könnte wie Laura. Treffen Sie mit ihr die Absprache, dass sie bei einem Familien-Treffen vorläufig immer auf Ihrem Schoß sitzen bleiben, bzw. ganz nah bei Ihnen bleiben darf, sodass sie keine Angst zu haben braucht. A. wird sich bestimmt darüber freuen -auch wenn er es leider nicht zeigen kann, wenn er sehen könnte, dass Laura nicht mehr so sehr weinen muß, wenn sie ihn sieht. Bevor Ihre Tochter aber weiterhin panische Ängste hat, die bis in ihre Träume gelangen, sollten Sie diese Treffen meiden, da IHnen das Wohl Ihrer Tochter ganz bestimmt näher liegt, als das Wohl Ihrer Schwägerin und von A. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo, Du hast ja selbst kein gutes Gefühl dabei, Deine Tochter zu erleben, wenn sie so verängstigt ist. Ehrlich gesagt würde ich persönlich auch nichts erzwingen wollen. Deine Kleine ist momentan noch zu jung, um Erläuterungen und Erklärungen bezüglich der Behinderung zu verstehen. Sie reagiert altersgemäß total bauchlastig und emotional, was absolut normal ist. Ich denke aber, mit fünf oder sechs Jahren wird sie nicht mehr solche Probleme mit ihm haben. Einem Grundschulkind kann man schon recht problemlos erklären, dass es verschiedenartige Menschen gibt. Auch dann wird sie sich aber sicher erst langsam an ihn herantasten müssen, was sie aber sicher schafft. Momentan wirkt sie damit sehr überfordert. Auch wenn das bei der Verwandtschaft nicht gut ankommt, finde ich es richtig, darauf Rücksicht zu nehmen. Liebe Grüße, Hexe


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