Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Ab wann verstehen Kinder "Nein"?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Ab wann verstehen Kinder "Nein"?

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Guten Tag, Meine Tochter Emily findet "NEIN" sehr lustig und hört gar nicht. Bevor sie zu der Planze geht um wieder die Blätter rauszureißen, ruft sie mich schon und während sie mit der Zeigefinger mich nachmacht wie ich nein sage, sagt „Mama nein nein“ geht sie hin und reißt die Blätter raus, rennt davon und lacht lauthals und schaut zurück ob ich hinterher renne. Ich versuche immer Konsequenz und ernst zu bleiben (auch wenn ich es zuckersüß finde wie sie mich nachmacht) und nein zu sagen aber sie hält das anscheinend für ein sehr lustiges Spiel. Sie hat schon mal besser gehört aber zur Zeit ist sie richtig frech. Wie kann ich es ihr beibringen dass ich es ernst meine? Der Papa meint, sie für ein paar Minuten in ihrem Zimmer schicken. Das versteht sie aber nicht. Vielen Dank


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Hallo Arezoo Bitte weisen Sie Emily zu Ihrem KURZ begründeten NEIN auf möglichst logische Folgen hin und handeln Sie ggf. entsprechend. Wenn Ihr Nein ohne Konsequenzen bleibt, fasst sie es tatsächlich als lustiges Spiel auf, bei Dem Sie sogar Ihre Zuwendung, bzw. Aufmerksamkeit erhält. Vom Wortlaut her verstehen die Kleinen ein Nein ab ca. 9.Mon. Die Bedeutung der Worte lernen sie aber erst durch diese logischen Folgen. Liebe Grüße und: bis bald?


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Hallo, wie alt ist denn deine Tochter. Meine ist 20 Monate und hatte bereits mit 15 Monaten dementsprechend reagiert, wenn wir nein gesagt haben. S. Gerhardt


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Hallo, Kinder verstehen schon sehr früh die Bedeutung des Wortes "Nein". Das heißt aber noch lange nicht, dass sie es auch befolgen würden. Sie müssen sich ja schrittweise von uns ablösen, und dazu gehört, dass man die "Neins" der Mama gern mal ignoriert oder verlacht. Diese Ablösung ist im sog. Selbständigkeitsalter (ab einem Jahr) besonders stark. Am besten ist es aber, so wenige Neins wie möglich auszusprechen, denn zu viele Neins rauschen irgendwann beim Kind nur noch ungehört durch. Man erspart sich schon unzählige Neins, wenn man die Wohnung kindersicher macht und alles außer Reichweite räumt oder sichert (auch Pflanzen), was gefährlich ist oder nicht kaputt gehen soll. Das macht ein einziges Mal etwas Mühe und verändert natürlich auch zeitweise die Einrichtung - danach spart es unendlich viele Nerven. Ich habe das in dieser Phase bei meinen Kindern auch immer gemacht: Blumentopferde war mit kleinen Abdeckungen (gibt's z. B. bei OBI) gesichert, Stehpflanzen kamen in andere Zimmer oder auf den hellen Dachboden, die Hifi-Anlagenknöpfe wurden abgeklebt, Steckdosen, Putzmittelschrank, manche heikle Schublade gesichert, Treppengitter aufgestellt, ein Herdgitter befestigt, empfindliche Dinge aus den unteren Regalbrettern weggeräumt usw. Das ist sehr entspannend, denn plötzlich kann sich das Kind gefahrlos bewegen, ohne dass dauernd Ermahnungen und Hinterherrennen nötig wären. Und eines schönen Tages ist ja auch diese Phase vorbei, alles kann zurück an seinen Platz, es ist also alles nur vorübergehend und gut machbar. LG


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Guten Abend, welche Folgen und Konsequenzen meinen Sie? Strafen? Viele Grüße, Arezoo


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Hallo Arezoo Eine logische Konsequenz wäre z.B., Ihre Tochter nicht mehr unbeaufsichtigt spielen zu lassen, sodass sie nur unmittelbar neben Ihnen spielen darf. Auch können Sie Ihrer Tochter eine eigene Pflanze anbieten (Kresse o.Ä.?) zu Der sie dann mit KURZER Begründung geführt wird, da IHRE Pflanze nicht kaputt gehen soll. Sie "einfach" nur in ihr Zimmer zu schicken, würde sie noch nicht verstehen, da sie z.B. mit der Pflanze nur Erfahrungen sammeln wollte. Sie wäre dann zusätzlich über Sie (den Papa) verärgert, was ihr Grenzen ausprobierendes Verhalten eher noch verstärken würde. Liebe Grüße und: bis bald?


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