Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, habe meine Frage schon im Milupa-Forum gestellt und auch einige interessante Antworten bekommen. Mir wurde aber geraten, es bei Ihnen auch zu versuchen. Was meinen Sie zu unserer Situation? Haben Sie vielleicht Tipps? Vielen Dank im Voraus und liebe Grüsse. Mein Sohn ist 26 Mo. alt und ein ziemlicher Essensverweigerer. Nicht, dass er unterernährt sei, er sucht sich nur ganz gezielt DIE Sachen raus, für die er den Mund aufmacht, und probiert alles andere nicht mal. Gestillt wurde er bis 5Mo. voll, dann haben wir Milchbrei, Obst, Gemüse-Fleisch usw. eingeführt. Zusätzlich noch 3x Stillen bis 8 Mo., 2x Stillen bis 10Mo. Milchflasche hat er nie gewollt, wir mussten also mit Breien und Fruchtzwergen u.Ä. auskommen. Jetzt erst trinkt er morgens eine Flasche Kakao. Beim Frühstück geht es ziemlich gut: zusätzlich zum Kakao bekommt er mal Corn-Flakes, mal Brötchen mit Nutella. Käse lehnt er ab, Saft auch. Mittags und abends sieht es schon anders aus: Nudeln ohne Sosse, Kartoffeln, Risotto, kleine gefüllte Crèpes sowie Fischstäbchen oder Nuggets sind genehmigt, Gemüse ab und zu in Form von Baby-Karottengläschen oder selbstgekochtem Gemüsebrei-Mix. Sonst aber kaum etwas. Er geht inzwischen 3x /Woche in die Krippe, und zwar ab Mittagessenszeit bis Ende des Nachmittags. Wir dachten, vielleicht würde er dort, angeregt von den anderen Kindern und den neuen Gerichten, mehr essen. Aber nichts. Jedesmal wenn wir ihn abholen sagen die Erzierinnen uns das Gleiche: er hat wenig gegessen, vieles noch nicht einmal probieren wollen. Was können wir machen? Wir bekommen ab und an zu hören, dass wir uns auf die Dauer das Leben nicht leicht machen werden, aber wir können ihn doch nicht zwingen, indem wir ihm mit Gewalt den Mund aufsperren? Und ich halte auch nicht viel von der Technik, ihm das Verweigerte wieder vorzusetzen, bis er es isst und bis dahin nichts anderes geben. Es ist ja nicht so, dass wir ihm bei jedem Verweigern gleich Alternativen anbieten. Will er kein Hauptgericht, dann gibt es noch eine Fruchtnachspeise und dann ist Schluss. Aber es wäre mir schon lieb, ihn dazu zu bringen, wenigstens einen Löffel von allem zu probieren. Sind wir zu nachgiebig? Was können wir tun? Geht das irgendwann vorbei?
Christiane Schuster
Hallo Christine Setzen Sie Ihren Sohn bitte auch weiterhin nicht unter den Druck, unbedingt Etwas essen, bzw. von Allem probieren zu müssen. Spätere Eßstörungen würden Sie mit diesem Verhalten geradezu provozieren.- Nehmen Sie die Mahlzeiten möglichst gemeinsam mit Ihrem Sohn ein und achten Sie auf eine möglichst kindgerechte Ernährung. Lassen Sie ihn ganz allein essen, loben Sie sein Können und bitten Sie ihn, Ihnen bei den Vorbereitungen der Mahlzeiten zu "helfen". Es wird ihm sicherlich Spaß bereiten und auch das spätere Essen wird ein größerer Genuß, wenn er z.B. Kartoffelbrei mit Möhrenschnitzeln und Erbsen in ein lustiges Gesicht "zaubern" darf oder seine eigene Pizza, bzw. Eierkuchen belegen kann. Stellen Sie statt der Gemüsesuppe mal einen Zaubertrank oder Geistersuppe (gleichen Inhaltes :-) ) auf den Tisch, der ihm besondes viel "Zauber-"Kraft verleiht, sodass er nach dem Essen schon so stark geworden ist, dass er seinen Teller ganz allein in die Küche bringen kann o.Ä. Als gesundes Kind wird er sich bei entsprechend wechselndem, kindgerechten Angebot schon die Nahrung heraussuchen, die er benötigt um gesund zu bleiben. Das Eßverhalten ändert sich immer wieder einmal und ist u.A. abhängig von Entwicklungsschüben, Stimmungen, vorangegangenen Aktivitäten usw. Liebe Grüße und: bis bald?
Die letzten 10 Beiträge
- Alles Gute!
- Mein Sohn 2,5 Jahre lehnt mich seit einem Jahr ab
- Umgang mit Schwiegermutter
- Kind möchte nach knapp 2 Monaten immer noch ungern in den Kindergarten
- Zu meiner Frage am 22.10.
- Trennungsangst - Eingewöhnung Kinderkrippe verschieben?
- Er hört gar nicht mehr auf mich
- Uneinigkeit zwischen Papa und Mama: Wie am besten bei Wutanfällen reagieren (2 Jahre)?
- Kind 12M wirft alles auf den Boden
- Papa nicht ernst nehmen