Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

2 Jährige "hört" nicht

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: 2 Jährige "hört" nicht

Bauklötzchen

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Hallo Frau Schuster, unsere Tochter ist 27,5 Monate alt (als Säugling nicht schreien gelassen, NICHT geferbert o.ä). Uns ist klar, daß die Trotzphase wichtig für die Entwicklung ist, wir gehen Kompromisse ein, lassen sie soweit möglich alles selbst machen, lassen mal 5 gerade sein etc. Allerdings ist es nun so, daß sie im Grunde "nie hört" (nur wenn sie will) wenn etwas Konkretes ist. Man kann sie oftmals austricksen, indem man ihr Alternativen bietet, also wenn sie ihre Hose nicht anziehen will, und man sagt: "Ziehst du dir die Hose selbst an oder soll ich dir helfen", dann sagt sie "nein, allein machen" und zieht sie an. Aber nicht immer kann man eine Situation derart lösen oder möchte es auch gar nicht. Manchmal möchte man aus diversen Gründen, daß das Kind "einfach mal" hört, zb. wenn es draußen nicht weglaufen soll, wenn es einige Gegenstände im Haushalt nicht nehmen darf, ... es gibt ja etliche Situationen. Meine Frage an Sie ist, ob es in dem Alter (und bis wann geht das noch so?) wirklich normal ist, daß ein Kind gänzlich "ungehorsam" (blödes Wort in der heutigen modernen Erziehung aber das trifft es ja im Grunde) ist, und ob ich es aushalten muß, mich nie mit Worten durchsetzen zu können? Oder machen wir doch grundlegend etwas falsch, sind wir doch zu "lasch"? Ich habe das Gefühl, daß meine Tochter mich absolut nicht ernst nimmt, und ich keine Möglichkeit habe, auf ihr ständiges Nicht-Hören und Gegenreden (Widerworte) zu reagieren! Androhung von Strafen (zb. Wegnehmen eines Spielzeuges wenn dieses rumgeworfen wird, nicht zum Spielplatz gehen wenn sie sich nicht anziehen will etc) bringt keine Wirkung, Erläuterungen und Erklärungen auch nicht, Verständnis zeigen auch nicht, laut werden sowieso nicht. Ich möchte noch erwähnen, daß wir alle Ver-und Gebote immer kurz im Zusammenhang begründen, so wie Sie es anraten. Können Sie uns etwas anraten? Meine zweite Frage, sie hat noch eine 2 Wochen alte Schwester (das oben beschriebene Verhalten zeigte sie aber schon lange vor der Geburt, und zur Schwester ist sie "lieb"), und nun kommt es oft vor, daß ich wirklich laut werden muß, weil meine große zum wiederholtem Male nicht hört und ich, weil ich z.b. gerade Stille, nicht sofot zu ihr gehen kann um ihr etwas aus der Hand zu nehmen oder derartiges. Ich habe Sorge, daß der Säugling nun das Gefühl haben könnte, daß ich immer mit ihm so böse reden würde? Ich spreche das Baby dann natürlich mit ruhiger Stimme an, streichel es oder so, aber ob es spürt, daß es nicht gemeint ist? Danke vorab für Ihre Hilfe und die Zeit die Sie sich hier nehmen.


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Hallo Bauklötzchen Bitte verhalten Sie sich unbedingt konsequent, nachdem Sie eine begründete Bitte an Ihre Tochter gerichtet haben. Haben Sie bereits einige Male auf entsprechend logische Folgen hingewiesen, weiß Ihre Tochter nun was auf sie zukommt, wenn sie "die Ohren auf Durchzug" stellt. Sie brauchen dann nicht nochmals auf diese logischen Folgen hinzuweisen sondern Sie können gleich handeln. ("Du weiß schon, dass Das so ist und damit BASTA!"). Mit 2 1/4 Jahren kann Ihre Tochter schon sehr gut aus logischen Folgen lernen -auch wenn sie immer wieder versuchen wird (und versuchen muß) ihre eigenen Wünsche durchzusetzen und Ihre Reaktionen zu testen-. Ihre ungewohnt laute Stimme wird das Baby erschrecken sodass ich Ihnen empfehle unmittelbar VOR dem Stillen die "Große" konkret zu einer ansprechenden Aktivität anzuregen. Sie könnte z.B. neben Ihnen sitzen, sich evtl. an Sie kuscheln und ihr Puppenbaby "stillen".:-) Liebe Grüße und: bis bald?


Kris-tina

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Hallo Bauklötzchen, dein Post ist ja schon etwas älter. Aber vielleicht bist ja noch hier. Wie hat sich das Verhalten deiner Tochter entwickelt. Wann hörte dieses „nichthören“ auf? Oder hat es jemals aufgehört? Mein Sohn ist jetzt 28 Monate alt und genauso drauf auch schon länger. Mein Mann und wissen gerade überhaupt nicht weiter..., Ich hoffe auf eine Rückmeldung, vielen Dank!


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