SNoack
Hallo Herr Dr. Enninger, wie vom Kinderarzt angewiesen habe ich meine Sohn (Milcheiweißallergie wurde mit 3 Wochen festgestellt, nun ist er 2,5 Jahre) einer Provokation unterzogen. Ambulant, Ablauf war mit Kinderkrankenhaus genauestens geklärt. Zu meiner Verwunderung hat er nicht sofort reagiert (Test erfolgte morgens), sondern erst nachts (12 Stunden später) mit heftigen Bauchkrämpfen. De facto hat er den Großteil der Nacht geweint und Schmerzen gehabt bis ca 5 Uhr. Mein Kinderarzt sagt nun, das ist dann keine Allergie weil die Relation prompt erfolgen muss, sondern eine Unverträglichkeit vermutlich Laktose. Dies lasse sich aber nicht prüfen, da er noch nicht die Luft anhalten kann für den Test. Ich solle nochmal mit Laktosefreier Milch provozieren. Ich würde gerne eine zweite Meinung hören, da Laktoseintoleranz doch unter Grundschulalter quasi nicht vorkommt und mich die zeitliche Verzögerung aber auch erstaunt. Danke und beste Grüße S. Noack
Das klingt für mich entweder nach "Zufall" oder nach "nicht Ig E vermittelte Kuhmilchallergie. Sicher keine Ig E vermittelte Soforttypallergie. Diese auszuschließen ist ja Sinn der Provokation. Das ist schon mal gelungen. Milch ist also nicht richtig gefährlich. Bei der Lactoseunverträglichkeit ist die Reaktion meist früher, aber grundsätzlich finde ich die Idee des Kinderarztes nachvollziehbar. Reaktionen vom verzögerten Typ sind denkbar, aber jenseits des 1. Lebensjahres sehr selten. Fazit: 1. Versuch mit Lactosefreier Milch und 2. dann ruhig noch einmal Kuhmilch versuchen.