LauraLeti91
Hallo Herr Prof. Dr. med. Radke, Ich habe meinen Sohn 13 Monate gestillt. Ab dem 6. Monat gab er zusätzlich Beikost, aber er hat lediglich Gemüse und Obstbrei gegessen. Milch und Käse möchte er nicht und ich ging davon aus, dass er das wichtigste noch über die Muttermilch zu sich nimmt. Vom 14.- 18. Lebensmonat hat er sehr wenig Calcium zu sich genommen da ich aufgehört habe zu stillen und das Essen schwierig war. Mittlerweile ist er 22 Monate alt und isst gerne Milch/Käse/Joghurt o.ä. Kann es sein, dass er einen Mangel und einhergehende Schäden durch die 5 Monate ohne ausreichend Calcium hat? Unsere Zahnärztin meint, dass seine Zähne ein wenig so aussehen. Wäre hier eine Blutanalyse wichtig? Besten Gruß Laura
Muttermilch und natürlich auch Kuhmilch bzw. Kuhmilchprodukte (Käse, Joghurt) enthalten ausreichende Menge Kalzium. Wichtig dabei ist jedoch die Versorgung mit Vitamin D als Voraussetzung für die Aufnahme von Kalzium in den Körper. Muttermilch enthält in der Regel wenig Vitamin D, so daß gestillte Babys deutlich mehr Vitamin D-Zufuhr benötigen als mit der Flasche ernährte Kinder. Sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt über die Vitamin D-Situation Ihres Kindes. Besonders in den bevorstehenden Herbst- und Wintermonaten ist dies wegen der relativ geringen Menge UV-Lichts als Voraussetzung für die Vitamin D-Wirksamkeit wichtig. Ggf. lassen Sie den Vitamin D-Spiegel Ihres Kindes untersuchen. Ist er ausreichend, müßten Sie sich bei der von Ihnen angegeben Ernährung mit Milch und Milchprodukten bezüglich Kalzium keine Sorgen machen. Ist die Vitamin D-Konzentration zu niedrig, müßten Sie Vitamin D zuführen.