Juli111
Hallo, mein Sohn ist 4,5 und seitdem er 1,5 Jahre alt ist in der Kita. Er ist ein lebhafter Junge, aber zu Hause absolut unauffällig oder beim Kinderturnen. Klar hat er ein paar Baustellen die er noch lernen muss, was wir als normal empfinden. Mit seinen Gefühlen konnte er schlecht umgehen, wir hatten hier 2 Jahre lang extreme Wutanfälle. Das ist aber alles schon viel besser geworden. ansonsten kann er sich zu Hause lange beschäftigen, auch Puzzeln und co oder wir können ihm ewig Vorlesen. Unser Kindergarten ist sehr klein. Der Gruppenraum hat die Mindestgrösse bei 25 Kindern. An Regentagen natürlich nicht einfach. Mein Sohn ist dann extrem unruhig. Es fällt den Erziehern richtig aus. Und weil er so eine innere Unruhe hat, muss er sich permanent bewegen. Er klopft dann permanent an irgendjemanden rum. Und meistens zu doll. Sie meinen, er merkt gar nicht was sein Körper tut und wie doll er es manchmal macht. Manchmal dreht er seine Arme auch hin und her und ist total konzentriert. Er bemerkt dann gar nicht dass er aus Versehen andere Kinder trifft und weh tut. Sie vermuten eine Körperwahrnehmungsstörung. Natürlich versuchen wir mit Hilfe eines Berichts Ergotherapie zu bekommen. Termin ist erst im Juli, Wartelisten sind lang. Kann die Ergotherapie denn da weiter helfen? Diese Situation tritt eben nur im Kiga auf. Und können wir ansonsten auch zu Hause ein paar Dinge beachten oder mit ihm "üben"? Wir würden ihm gerne helfen. Er sagt selber dass er ganz viel Kraft hat und sein Kopf heiß wird im Gruppenraum, da muss die Kraft raus. Er ist nach einem Regentag total erledigt. Wenn sie ganz viel raus konnten hüpft er fröhlich und ausgeglichen nach Hause.
Hallo, ja, eine Ergotherapie kann die einzelnen Sinneswahrnehmungsbereiche und die Körperwahrnehmung des Kindes beurteilen und ggf.Anpassungen für den Kitaalltag empfehlen. Probieren Sie mal ihm einen Kinder-Lärmschutz für die Ohren mit zu geben und diesen an Regentagen (also bei erhöhter Zimmerlautstärke in der Kita) auszuprobieren, ob er ihn toleriert und die Auffälligkeiten dann weniger auftreten. Vielleicht stresst ihn die Lautstärke. Ansonsten bei beschriebenem Verhalten einen ruhigen Rückzugsraum in der Kita anbieten, wo er sich selber beschäftigen kann. Sprechen Sie vor Ort ab, was da möglich ist, um die Situation für ihr Kind und die Gruppe zu erleichtern. Da die Situation zu Hause ja anscheinend nicht auftritt, macht da ein "üben" auch keinen Sinn. Vielleicht können Sie ihm spielerisch eine Abklopfübung (Arme, Beine,Rumpf) zeigen und ein paar Akupressurpunkte an der Hand, die er kneten kann, wenn er sich gestresst fühlt. Alles Gute, Kristin Windisch
Juli111
Herzlichen Dank :) Unsere Kita ist leider so minimalistisch klein, dass es keinen einzigen freien Raum gibt wo er sich zurückziehen könnte. Er kann leider nur in eine Ecke gehen in dem Mini Gruppenraum. Da sind dann natürlich genug andere Kinder. Und das stresst ihn total. Das mit den Kopfhörern werden wir vor Ort mal ansprechen und ausprobieren. Dann hoffe ich einfach, dass unser Kinderarzt ein Rezept aufschreibt.