Louise02
Sehr geehrter Dr. Posth, unsere Tochter,13 Monate,benutzt s.Geburt unseren Finger als Nuckelersatz (Tip der Hebamme,seitdem keine Akzeptanz von Ersatznuckel-Objekten wie Schnuller, Tuch etc,nur Finger ist erlaubt,bei Verweigerung wird sofort geweint).Tags 1x Schlafen 60-95 min. mittags,19h Abendbrei (280g,zusätzl.Flasche danach wird verweigert), nach Abendritual (Lesen,Zähneputzen,Singen) um 19.45h wird sie ins Kinderbett (direkt nb.Elternbett) gebracht,schläft nur m.Fingernuckeln meist nach 10-15min. ein.Ohne Finger beginnt sofort Weinen u.kein Einschlafen möglich.Andere Versuche,sie in den Schlaf zu bringen haben keinen Erfolg. Sie wacht 1x nachts z.Milchtrinken auf (gegen 2h),schlief bis vor 4 Wo.dann sofort wieder ein bis ca.6h.Seit MMR-Impfung v.4 Wo.häufiges kurzes Erwachen,nach Fingernuckeln meist Einschlafen möglich.Sollen wir das Fingernuckeln abgewöhnen?Bin sehr unsicher,da ich das Gefühl habe,sie braucht dies einfach f.eine gute Beziehung zu uns,aber ist das richtig?Danke!
Hallo, das war kein guter Tipp von Ihrer Hebamme. Im Notfall ist das Saugen am elterlichen Finger sicher in Ordnung, aber man sollte es frühzeitig nicht mehr gewähren, weil sich daraus eine Fxierung ergibt, die dann schwer abzuwöhnen ist. Grundsätzlich müssen Sie das aber beenden, denn sonst sind Sie extrem an Ihr Kind gebunden und können den Absprung zur Beruhigung ohne Körperkontakt im 2. Lebensjahr nicht durchsetzen. Nun bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als der konsequente Entzug, denn dazwischen gibt es nichts. Sie müssen aber den Verlust des Fingers zunächst einmal mit Herumtragen oder Teefläschchen bieten etc. auszugleichen versuchen. Vielleicht akzeptiert Ihre Tochter auch das Zutschen an einem von Ihnen getragenen T-shirt. Das jedenfalls haben manche Eltern in verzeifelten Fällen erfolgreich ingesetzt. Viele Grüße
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