emre
Hallo Dr. Nohr, mein Sohn ist 4 Monate alt und ich arbeite (seit er 2 Monate alt ist). Zunächst war es nur ca. zwei Stunden, seit ca. 3 Wochen sind es 4 Stunden und ich plane aktuell eigentlich einen zweiten Tag mit 4 Stunden. In dieser Zeit kümmert sich jeweils mein Mann um unseren Sohn. Die beiden kennen sich gut, jedoch ist es so, dass unser Sohn auch am Abend eher mich bevorzugt, sich bei mir entspannt und bei meinem Mann mehr schreit. Die zwei Stunden Abwesenheit haben aber immer sehr gut funktioniert. Als ich dann vor drei Wochen zum ersten Mal vier Stunden abwesend war, war der Kleine währenddessen aus irgendeinem Grund sehr stark gestresst und hat am Ende ca eine Stunde geschrien. Sobald ich wieder da war, war sofort alles gut, es scheint, als hätte er tatsächlich vor allem mich gebraucht an dem Nachmittag. Als ich nun seither weg war, war es für meinen Mann weiter eher schwierig, den Kleinen zu beruhigen, wenn auch nie mehr so schlimm wie an diesem Tag. Ich bin natürlich in dem Dilemma, dass ich nicht genau einschätzen kann, ob ich jetzt aufhören sollte zu arbeiten (wäre beruflich schwierig), um meinem Sohn so viel Mama zu geben wie er momentan braucht, oder ob es zumutbar ist, diese Zeiten mit dem Vater zu haben, wenn sie auch nicht einfach sind. Deshalb an Sie die Frage: Ist der Stress, den unser Sohn durch diese Trennungszeiten hat zumutbar oder schädigend für seine (psychische) Entwicklung?
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, ich verstehe Sie gut fürchte aber, dass ich Sie aus diesem Dilemma nicht befreien kann. Natürlich ist die Anwesenheit der primären Bezugsperson (und das sind in diesem Alter schon mehr Sie) für ein Kind in diesem Alter bindungs- und sicherheitsfördernd. Das hat auch die Gesellschaft akzeptiert und räumt deshalb die Erziehungszeit ein. Aber wie so oft gibt es noch andere Interessen als die des Kindes und das muß abgewogen werden. Natürlich werden Ihre Abwesenheiten die Bindung Ihres Sohnes zu Ihnen beeinflussen, weniger sicher machen. Aber ob die Bindung zu einer enttäuschten, genervten, unzufriedenen usw. aber anwesenden Mutter (nicht persönlich gemeint) wirklich besser ist, ist schwer zu ermessen. Das können Sie nur selbst wirklich gewichten. Sie haben ja mit dem Vater auch eine bestmögliche Zweitlösung gefunden, aber natürlich bleiben solche Entscheidungen nicht folgenlos. Insofern bleibt das Dilemma bei Ihnen, aber vielleicht hilft Ihnen das Gesagte eine für ALLE akzeptable Lösung zu finden. Viel Erfolg. Dr.Ludger Nohr
Mitglied inaktiv
Huhu! Was macht denn dein Mann mit dem Kleinen? Da ich noch an meine mr Doktorarbeit schreibe (Naturwissenschaften) hat mein Mann mir die Kleine am Wochenende oft abgenommen, damit ich etwas arbeiten kann. Sie sind dann raus und haben was schönes unternommen. Das hat sehr gut funktioniert, besser als wenn ich die Wohnung verlassen hab und er mit der Kleine eben doet blieb. Vier Stunden sind schon echt lange für Spazierengehen bei dem Winterwetter, aber vielleicht findet ihr irgendwas anderes tolles. Oma und Opa besuchen, wenn das nicht zu viel Aufregung macht? Spielgruppe? Ich hab das Gefühl gehabt, dass es in interessanter Umgebung meiber Tochter solche Trennungen leichter fielen, weil sie gut abgelenkt war. Wenn du normalerweise zu hause bist und dann gehst, dann merkt das Kind ja, dass in gewohnter Umgebung was anders ist = Mama nicht da. Eine neue Sache, die er interessant findet und die der Papa mit ihm macht, könnte toll sein auch ohne Mama (Mama hat diese eine Sache ja nie mit ihm gemacht, also fehlt da erstmal nix). Ich hoffe, das war jetzt nachvollziehbar! Jedes Kind ist anders, aber wir sind so ganz gut gefahrenen!
Ähnliche Fragen
S.g. Dr. Posth, unser Sohn tat sich schon immer sehr schwer beim Zahnen, es dauerte 2-3 Mon. bis die Backenzähne da waren u. plagte ihn sehr(Os.,Vib.+Dent. geben wir, hilft nur bedingt).mein freund tat sich lt. seiner Mutter damals auch so schwer.Jetzt bekommt er alle 4 Eckzähne+ kurz vor dem Einschlafen hat er sich jetzt selber ein paarmal so in d ...
Hallo s.g. Dr. Posth! Ich arbeite einmal in der Woche einen Vormittag, während dieser Zeit wird unser kleiner Sohn (19 Mon.)bei uns daheim von Papa und/oder Oma betreut.ich verlasse das Haus unbemerkt wenn er mit Spielen beschäftigt ist, da er schon immer weinte wenn jemand ging u. ich ihn nicht jedesmal dem Abschiedsschmerz aussetzen möchte.Oma b ...
Lieber Dr. Posth, als Hauptverdienerin muss ich bald entscheiden,ob mein Sohn (nun fast 11 M.) ab Juli 4 Vormitt./Wo. bei s. Vater bleibt und ich arbeite,oder dass ich als Kinderfrau in einem anderen Haushalt arbeite (ziehe ich vor) und ihn mitnehme,wenigstens 1 Jahr noch,danach event. Kiga o.ä. Abgesehen von der finanziellen Lage würde ich gerne ...
Hallo Herr Dr. Posth, meine Tochter ist nun 9 Monate alt. Seit Ihrer Geburt sind mein Mann und ich gemeinsam rund um die Uhr für sie da. Eine bestimmte Aufgabenverteilung gibt es nicht, außer dass ich sie abends ins Bett bringe. Wenn sie ihren ersten Geburtstag feiert, werde ich wieder arbeiten gehen (40h/Woche). Sie ist sehr aktiv, krabbelt, zi ...
Hallo Dr. Posth. ich bin gerade dabei mit meinen Vorgesetzten auszumachen, wann und wieviele Stunden ich in naher Zukunft meiner Firma wieder zur Verfügung stehen werde. Meine Tochter ist jetzt 11 Monate, ich hätte die Möglichkeit sie mit 1,5 Jahren in eine Kinderkrippe zu geben. Das wäre im Oktober. Ab Jänner 2012 würde ich dann wieder gerne hal ...
Ich glaube, ich habe mich bei Frage: Fruehzeitige-fremdbetreuung-durch-den-Vater-eine-Strapaze-fuer-das-Kind_46255.htm etwas falsch ausgedrückt. Es ging mir darum, ob ich meiner Tochter etwas angetan habe, indem ich sie ab einem Alter von 3 Monaten 2-3 x wöchentlich für ca. 4 Stunden mit ihrem Vater allein gelassen habe. Ich war sicherlich Hauptbez ...
Sehr geehrter Hr. Dr. Posth! M. Sohn, 3,5 J. alt, gestillt,getragen,nie schreien lassen u. immer zuverlässig von mir betreut.Vater aufgrund v. Depression vor ca. 1,5 J. ausgezogen, Kontakt 2xwöchentl Ich habe vor 2 Mon. angefangen 3xwöchentl. vormittags zu arbeiten. M. Mutter betreut Sohn in der Zeit, ging ohne Weinen od. großen Abschiedsschmerz.D ...
Hallo, mein Sohn ist 20M und ich arbeite seit 6M 3Halbtage/Woche. In der Zeit wird er von meiner Mutter oder meinem Vater+Stiefmutter betreut. Sehr gute Beziehung zu allen. Forumsgerecht erzogen, nie schreien gelassen, extremes Mama-Kind.Papa kümmert sich auch gut. Trotzdem fast jedes Mal heulen, wenn ich gehe. Sobald ich weg bin, ist aber alles gu ...
Lieber Dr. Posth Mein Sohn,22mon., forumsgem.erz., fröhlich,lebh.,temperamentv.wird von Papa u. Oma betr.,wenn ich arb.( 6 Std.)Ich dachte immer,Bind.sei gut Wenn ich heim komme,stößt er mich neuerd. weg und sagt" Mama,geh arbeiten"Beachtet mich ca. 20 Min. nicht,dann wieder norm. Abends,vor dem Einschlafen,klammert er wieder sehr viel,wiederh. ...
Liebe Frau Henkes, ich betreue mein Baby aktuell in Elternzeit zuhause, muss aber für 2 Monate wieder Vollzeit arbeiten gehen, wenn unsere Tochter 1 Jahr alt wird. In diesen 2 Monaten übernimmt mein Mann die Betreuung zuhause(er ist derzeit voll berufstätig, aber kümmert sich sonst viel um unsere Tochter) und danach nehme ich wieder Elternzeit. We ...
Die letzten 10 Beiträge
- 5-jährige schläft nicht alleine (ein)
- Sozialverhalten und Integrationskraft
- Kindergartenkind
- Zwänge 5jährige ubd Umzug
- Plötzlich Trennungsangst und Ablehnung Papa
- Kind schlägt sich selber bei Freude
- Lügen und Manipulieren
- Sehr sensibel
- Papa Phase kurz vor Geburt unseres 2. Kindes
- Immer etwas in der Hand