Alexiandi
Hallo, Ich bin langsam am verzweifeln und übermüdet. Meine Kleine ist knapp 14 Monate alt. Sie schläft seit sie 4 Monate ist, nicht durch. Nie. Sie wacht bis heute bestimmt 6 mal auf, quengelt lautstark und will die Brust. Sie schläft bei mir im Bett, aber sie wälzt sich die ganze Nacht hin und her. Ihr eigenes Bett steht an meinem, da schlägt sie sich aber die ganze zeit ihren kopf an und ich hab auch ehrlich gesagt, keine lust, jedes mal 11 Kilo hin und her zu tragen, da sie dabei eh nur aufwacht. Mittags schläft sie meistens von 11:30 - 13:15 Uhr. Abends geht sie um 19:00-19:30 ins Bett. Ich habe manchmal so starke Rückenschmerzen vom nächtlichen stillen bzw nuckeln, dass kann nämlich 20 Minuten gehen bis sie wieder richtig schläft und abdockt. Wie kann ich die Nächte erträglicher machen? Ich weiß, dass sie viel Nähe möchte (absolutes Mamakind) aber doch bitte nicht 6x in der Nacht. Bin tagsüber so oft gereizt, weil ich endlich mal 4 Stunden am Stück schlafen möchte 😵💫. Vielleicht haben Sie ein paar Tipps. LG Alex
Hallo Alex, es ist normal, dass Kinder nachts noch nicht "durchschlafen" und unruhig sind, weil sie neu Gelerntes verarbeiten. Sie sollten jedoch lernen, bei nächtlichem Erwachen von allein wieder in die nächste Schlafphase zu finden. Guter Nachtschlaf fängt am Tage an.Gestalten Sie den Tag so, dass das ausreichende Maß zwischen Aktivität, eher vormittags und früher Nachmittag und Ruhephasen (auch am Tage, vor allem aber auch die letzten 1,,5 Stunden vor dem Schlafen gehen herrschen). Achten Sie darauf, dass Ihr Kind den Mittagsschlaf in der Mitte des Tages hält (für mindestens 1,5 Stunden) und die Wachphase danach 5 Stunden nicht überschreitet, sonst geht sie übermüdet ins Bett und schläft hierdurch unruhiger.So wie es aussieht, ist die Wachphase Ihres Kindes am Vormittag deutlich kürzer als am Nachmittag. Trennen Sie das Thema "Einschlafen" von dem Thema Stillen, Tragen oder intensiven Körperkontakt, wenn Sie dieses nicht mehr genießen können. Nutzen Sie diese Hilfen nur, um Ihr Kind am Abend oder vor dem Mittagsschlaf schlafbereit werden zu lassen und versuchen langsam die geschaffene Schlafassoziation wieder zu lösen. Vielleicht beginnen Sie hierbei zunächst mit dem Mittagsschlaf. Wenn das Einschlafen nicht mehr zwingend mit dem Stillen oder dem für Sie nicht mehr angenehmen Körperkontakt verbunden ist, braucht es diess auch nicht mehr zum Wiedereinschlafen. Vielleicht können Sie auch damit beginnen, eine andere Bezugsperson zunehmen mehr in die Beruhigungsrituale einzubeziehen. Auch dieses geht nur dann, wenn das Schlafen etwas unabhängiger von dem Brustangebot wird. Falls Sie mehr Unterstützung benötigen, können Sie auch einen öffentlichen Schlafvortrag oder eine Einzelberatung buchen. Viel Erfolg, Mechthild Hoehl