Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Umstellung Nachtschlaf und Mittagsschlaf

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Umstellung Nachtschlaf und Mittagsschlaf

jh391981

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Liebe Frau Dr. Dotzauer, ich hoffe, Sie hatten fröhliche und entspannte Weihnachtstage. Ich habe nochmal ein paar Fragen zum Thema Baby-Schlaf. So sieht ungefähr die Schlafroutine unserer knapp 14 Monate alten Tochter aus:  7.30 Uhr aufwachen  10.30 Uhr 1. Schläfchen für 30-45 Minuten im Elternbett  14.30 Uhr 2. Schläfchen für ca 45-60 Minuten im Kinderwagen/ Trage beim spazieren gehen  20.30 Uhr Schlafenszeit  Sie schläft nachts in ihrem eigenen Bett neben unserem Bett (Elternbett) bei uns im Schlafzimmer. Nachts schläft sie ca 10-11 Stunden durch, tagsüber 1-2 Stunden noch auf 2 Schläfchen verteilt. Nun möchte ich sie aber zum einen in ihr eigenes Zimmer zum Nachtschlaf legen plus nur noch auf einen langen Mittagsschlaf umstellen. Gibt es hier eine empfohlene Reihenfolge, damit ich die Gewohnheiten nicht zu sehr auf einmal ändere? Zunächst „ausquartieren“ und dann die Tagesschläfchen ändern? Beides gleichzeitig? Ich würde anfangs ein paar Tage bei ihr mit im Zimmer übernachten. Und wie gelingt es mir, dass sie auch tagsüber in ihrem Bett Mittagsschlaf macht? Bislang war es, wenn wir zuhause sind, bei uns im Elternbett und ich habe mich zu ihr zum kuscheln/ einschlafen gelegt. Das geht im Gitterbett ja leider nicht.  Wir fahren auch Anfang Januar nochmal 3 Tage weg, ich würde das "ausquartieren" direkt danach ohne Unterbrechung starten, oder? Vielen Dank und einen guten Rutsch :-)  


Dr. Dotzauer

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Einen schönen guten Abend, 1. Tagschlafumstellung: gute Idee ist sowie so dringend dran. Das würde ich als erstes angehen. Einfach vormittags Unterhaltungsprogram liefern, Essen anbieten wenn Kind noch nicht zu müde ist. Darauf achten, dass sie nach 45 min Schlafzeit evt. erwacht und dann weiterschläft. Sie weiß ja nicht dass sie plötzlich nur 1x hingelegt wird. Wahrscheinlich wird sie dann abends früher ins Bett gehen. 2. Würde ich unbedingt ein Kuscheltier einführen. Das muss tagsüber außerhalb des Bettes in Tröste- und Entspannungssituationen mit Bedeutung und Wohlgefühl aufgeladen werden! Sehr wichtig für die kindliche Eigenregulation! Momentan scheinen Sie beim Einschlafen Kuscheltierfunktion zu übernehmen. Das ist beim Schlafen im eigenen Zimmer ein Problem, denn wenn sie mit ihr zum Einschlafen kuscheln, wird sie beim Erwachen Ihre Kuschelnähe suchen. Das ist kein Problem im Familienbett. Im eigenen Bett, im eigenen Zimmer wird sie diese Ein- und Weiterschlafassoziation vermissen und sie herbei schreien, dann ist sie wach und aufgeregt und das Weiterschlafen fällt schwer. 3. Ich würde mein Kind erst lehren wie einschlafen geht und dann wie nächtliches Weiterschlafen geht. Mit Kuschel/Schnuller und weggedrehter Mama, welche schnell im Fake-Schlaf ist. Warum? Beim nächtlichen Erwachen wird Mama auch schlafen und vielleicht weggedreht (später sogar weggegangen) sein. 4. Mittagsschlaf im eigenen Bett gar kein Problem wenn nur noch 1 Tagschlaf besteht. Dann ist sie so müde, dass ihr egal ist wo sie hingelegt wird. Notfalls zum schlafbereit werden noch Buch anschauen... 5. Geduld haben, denn Ihre Tochter weiß ja nichts von Ihren Plänen und hatte bisher eine völlig andere Ein- und Weiterschlafwelt. 6. Im Urlaub nichts verändern, reicht schon dass sich die Umgebeung verändert. Einen guten Rutsch und alles Gute für das Neue Jahr Herzliche Grüße Daniela Dotzauer


jh391981

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Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung.    1. kann ich das zunächst auch noch im Elternbett machen oder schon im eigenen Bett?  2. das Kuscheltier auch nachts ins Bett legen? Im Moment bin ich mittags das Kuscheltier, abends zum eingeschlafen lege ich mich nur daneben auf unser eigenes Bett und stelle mich schlafend :-)  3. wie meinen Sie das?  4. super  5. wie lange dauert so eine Umstellung? Anfangs mit im eigenen Zimmer schlafen ist in Ordnung, oder?  6. dann starte ich danach mit dem Nachtschlaf im eigenen Zimmer  vielen Dank nochmal und alles Gute!  


Dr. Dotzauer

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@1 ne Elternbett ist doch anfangs gut zum Angewöhnen @2 ja sonst kanns ja nicht helfen @3 ein Weg ist es sich vom Kind wegzudrehen, damit das Kind zwar beruhigt ist, aber keine wache Mama erwartet. @5 ja ist genau richtig, kann allerdings Wochen dauern ist wahrscheinlich nicht mit einigen Tagen getan @6 genau LG  


jh391981

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Vielen Dank für Ihre Antworten. Das hilft schonmal sehr. Eine finale Frage für jetzt, nachts steht die Kleine manchmal auf und an ihrem Bett, ohne zu weinen, sondern schaut, ob wir da sind. Ich lege sie dann ohne nicht und reden wieder hin und sie schläft sofort weiter. Ist das korrekt oder besser nicht beachten? Wenn sie in ihrem Zimmer schläft, kann ich ja nicht so schnell agieren. Danke und gute Nacht :-)


Dr. Dotzauer

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Eigentlich sollten Sie sie nicht einfach hinlegen, sondern sie lehren, dass sie sich selber hinlegt. Also auf die Matratze klopfen und sagen, leg dich hin... such deine Kuschel und schlaf weiter... Sie können sie auch mal ignorieren und schauen, was dann passiert, denn ja, es stimmt im eigenen Zimmer bekommt sie auch keine Ansage, wie es weitergeht...


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