Babyglueck2022
Hallo, mein Sohn (11 Monate) schläft einfach nicht alleine ein. Wir müssen ihn tragen und wippen und bestenfalls vorher Flasche geben. Ich habe es paar mal ohne Flasche versucht. Er hat sich nie beruhigen lassen, so dass ich es erstmal wieder gelassen habe. Er kriegt dann manchmal richtig Panik. In letzter Zeit hilft aber besonders nachts nix mehr. Nachts wacht er auf und ist dann hellwach. Weder bei mir noch beim Papa kann er weiterschlafen. Wir kuscheln mit ihm im Elternbett, wir laufen rum, wir legen ihn ins Bettchen, füttern etc. Ein hin und her. Manchmal kommt er zur Ruhe und wacht dann wieder auf, wenn wir ihn ablegen. Letzte Nacht war er 3h wach und ist dann bei uns eingeschlafen. Es macht mich wahnsinnig, da er eigentlich mehrere Stunden am Stück schlafen kann. Ich denke das Problem liegt darin, dass er nicht schafft alleine einzuschlafen. Wie bringt man ein Kind zur Ruhe, das nicht gerne kuschelt und nur die Flasche akzeptiert?
Hallo, ein sogenannter biphasischer Schlaf, also zweigeteilter Schlaf mit Wachphase dazwischen kann unterschiedliche Gründe haben. Zum Einen kann ein Entwicklungsschub Ihr Kind wachhalten. Dieses ist besonders häufig bei einer sprunghaften Sprachexplosion. Ein erhöhter Cortisol-Spiegel, durch Stress, zu wenig Schlaf am Tage o.ä. kann das Schlafhormon Melatonion beeinträchtigen. Eine ungünstige Tagesgestaltung kann dieses Phänomen verstärken, beispielsweise, wenn der Mittagsschlaf den Tag eher 1/3-2/3 statt halb/halb teilt, wenn das Kind am Tage zu wenig Luft und Licht bekommt, stattdesssen am Abend aber zu viele künstliche Lichtquellen hat. Auch hierdurch wird der Melatoninspiegel ungünstig beeinflusst. Möglicherweise benötigt Ihr Kind aktuell auch noch zwei Tagschläfchen, eines am späten Vormittag und eines am frühen Nachmmittag, so dass die Wachphasen dazwischen ca 3 Stunden sind. Zu lange Wachphasen stören den entspannten Nachtschlaf. Wenn es Ihnen in dieser Jahreszeit nicht mehr gelingt, mit dem Kind vormittags viel Tageslicht einzusammeln, dann könnte eine Tageslichtlampe vormittags helfen, den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus zu beeinflussen. Gestalten Sie am Abend den Übergang zwischen Aktivit und Ruhe als langsamen "Sinkflug" mit Kuscheln, Massagen und ruhigen Aktvitäten. Dreht Ihr Kind am Abend wieder auf, war es bereits übermüdet. Längerfristig sollten Sie von der Einschlafmilch wegkommen. Zum Einen müssten Sie die Zähnchen nach der letzten Mahlzeit noch putzen, zum Anderen benötigt Ihr Kind ansonsten diese Schlafassoziation auch zum Weiterschlafen. Vielleicht hilft Ihnen ein ausführlicher und kostenloser online Vortrag zum Thema Baby- und Kinderschlaf am 27.11. 19:30 für den Sie sich unter info@kindergesundheit-trier.de anmelden können, Alternativen zur Einschlafmilch und nächtlichen Beschäftigungszeiten zu finden. Liebe Grüße, Mechthild Hoehl
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