Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Kind 14 Monate kann sich nicht regulieren

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Kind 14 Monate kann sich nicht regulieren

Tracy231

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Liebes Team, meine Tochter ist 14 Monate alt und ist ein sehr aktives Kind. Das einschlafen ohne Hilfe viel ihr schon immer schwer. Die Tagschläfchen machen wir immer mit der Trage, das klappt auch sehr gut. Sie lässt sich danach gut ablegen und schläft in unserem Bett dann ihren Mittagsschlaf. Es war sonst immer so, dass ich mich abends zu ihr gelegt habe, sie hat meistens getobt, gequatscht und ist dann meist ca nach 1 Stunde eingeschlafen. Seit der letzten Schlafregression schafft sie es nicht mehr sich selbst du regulieren. Ich passe immer auf, dass sie nicht übermüdet ins Bett geht, trotzdem weint sie, schlägt sich selber auf den Kopf und wühlt sich nur rum. Sagt immer wieder Mamam (Flasche) weil sie hofft, dabei sich zu regulieren. Somit trinkt sie abends in letzter Zeit bis 500ml (sie setzt immer wieder zwischendurch ab und wühlt sich). Auch nachts haben wir das Problem. Wenn sie aufwacht, verlangt sie immer die Flasche, versucht dann weiter zu schlafen, aber will nach 10 Minuten wieder ihre Flasche, bis sie dann wieder einschlafen kann. Das geht zurzeit ca alle 2 Stunden nachts. Sie schläft von 13-15 Uhr mittags und geht um 20 Uhr ins Bett. Habe Versuch ihr mit einem schnuffeltuch und leiser Eindchlafmusik das einschlafen zu erleichtern, klappt aber nicht. Wie kann ich ihr helfen dabei sich selbst zu regulieren?  Sie kriegt zusätzlich grad einen Backenzahn nach dem nächsten und ist im Schub. Frei Laufen tut sie noch nicht. Ist das einfach eine Phase? Die geht bereits ca 6 Wochen .. Danke und Lg  


Dr. Dotzauer

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Hallo Tracy, @sattsein:  Ich würde auf ausreichend Kalorien tagsüber achten und sie kann auch noch eine Milchflasche am Abend, zB auf der Wickelablage, haben aber nicht im Bett und nicht fraktioniert schlückchenweise und nicht zum "Runterfahren". Klappt ja eh nicht wenn da 1/2 Liter noch zur Regulation konsumiert wird. Das Schlucken und saugen ist das Falsche Muster für Entspannung. Sie ist ja kein kleines Baby mehr was das Saugen zur Beruhigung braucht. @ müde: Mit 14 Monaten braucht sie wirklich Schlafdruck. Daher empfehle ich Dir für den Beginn des Nachtschlafs mindestens 6 Wachstunden. Dh entweder sie schläft erst um 21.00 Uhr oder sie macht den Mittagschlaf von 12-14.00 Uhr, dann hat sie bis 20.00 Uhr 6 Wachstunden Morgens würde ich sie um 7.00 Uhr wecken dann hat sie 5 Wachstunden bis zum Mittagschlaf und das wäre alles altersgemäß. @ Beruhigung und Schlafbereitschaft mit einer klugen Abendroutine hast du die größte Chance das sie zur Schlafenszeit auch schlafbereit ist. Frühes Abendessen zB 18.00 Uhr , dann interaktive Spielzeit mit Elternteil, dann Wickelzeit mit Flasche, dann ausführlich ruhiges Schoßspiel oder Bilderbuch. Am ehesten Sortierkörbchen mit interessanten Objekten zum untersuchen (Siehe auf meinem instagram Reel "Freddy - Einjährige und Einschlafen" auf meinem Acount dr.danieladotzauer) Warum? weil sie nahe an den Schlaf herangeführt werden muss, sie soll mit etwas Fokus (sonst ist es zu langweilig) ruhig auf ihrem Schoß sitzen und kruscheln und irgendwann ihre Müdigkeit spüren. Signal: Augenreiben und gähnen. Dann kommt Herzenszeit. @Herzenszeit: sie dunkeln ab und entweder wiegen Sie sie auf dem Schoß oder sie tragen sie etwas, singen und hüllen Sie in Wohlögefühl ein.  @Einschlafen: dann legen Sie sich mit Ihr hin und machen möglichst wenig, am liebsten Fake-Schlaf und am liebsten wegdrehen.Warum? ein schlafender Elternteil ist zur Regulation nicht zu gebrauchen... Klappt nicht gleich... dragnbleiben @ Kuscheltier ganz wichtig, um sie in die Eingenregulation zu bekommen muss ein Kuscheltier mit Bedeutung aufgeladen werden. Tags außerhalb des Bettes in Tröste- Beruhigungs- und Entspannungssituationen. @Nacht: gestuftes Beruhigen wäre mien Rat, weder sofort die Flasche noch sofort umhertragen. Sondern Weiterschlafsprache: schschsch, Stimme, Hand auflegen, schuckeln, Popo klopfen, "bitte wenden", erst wenn gar nichts geht hoch nehmen und wenn gar nichts anderes geht, dann ein paar Schlucke Wasser aber künftig müssen Sie Getränke aller Art abgewöhnen. Sie kann sich auch mit Ihnen und künftig selber mit Kuscheltier beruhigen... Alles Gute dabei Daniela Dotzauer


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