Frage im Expertenforum Babyschlaf an Mechthild Hoehl:

Katastrophaler Schlaf Baby 8 Monate

Mechthild Hoehl

 Mechthild Hoehl
Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin (FGKiKP), familien­orientierter Baby­schlaf­coach, Marte-Meo-Therapeutin
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Frage: Katastrophaler Schlaf Baby 8 Monate

Muttivation

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Sehr geehrte Frau Hoehl,  unser Sohn, 8,5 Monate ist leider ein katastrophaler Schläfer. Solangsam kommen wir an unsere Grenzen und wir machen uns Gedanken, ob das alles noch "normal" ist. Tagsüber macht er 2 Schläfchen für jeweils 1 Stunde, ggf noch einen zusätzlichen kurzen Schlaf, wenn die Wachzeit bis zum Nachtschlaf zu lange wäre oder er sehr müde ist. Leider ist dies nur in unserem Arm möglich, da er ansonsten nach spätestens 30 Minuten wach wäre und total übermüdet. Auch wenn wir ihn früher hinlegen geht der Schlaf nicht über 30 Minuten hinaus. Nachts schläft er auch nur im Arm ein, wacht dann nachdem wir ihn abgelegt haben in seinem Bett natürlich alle paar Minuten auf, kann sich nicht selbst regulieren und schläft auch nach Beruhigung nicht problemlos weiter, meistens ist er dann richtig wach. Irgendwann landet er jede Nacht in der Federwiege, weil wir ansonsten einfach gar keinen Schlaf bekommen. Auch im Familienbett schläft er unruhig und wird ständig wach. Das mit der Federwiege ist eine sehr schlechte Lösung aber wir sind einfach so verzweifelt und können so wenigstens ein bisschen schlafen. Wir haben schon oft versucht ihn in seinem Bett einschlafen zu lassen. Er schreit sehr ausdauernd, wir beruhigen ihn, legen ihn wieder hin und er schreit erneut. Das könnte stundenlang so gehen.  Zu den Hintergründen: die ersten 3 Monate sprach man von Regulationsstörung, mittlerweile ist er zu Wachzeiten ein meist gut gelauntes Baby. Wirkt jedoch oft sehr zappelig und nervös. Vielleicht haben Sie einen Rat.  Vielen Dank! 


M. Hoehl

M. Hoehl

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Guten Abend, schön, dass sich die Regulationsfähigkeit über Tage bereits gut entwickelt hat. Manche Kinder sind von Natur aus etwas lebhafter und benötigen mehr Unterstützung um zur Ruhe zu kommen. Dieses vor allem dann, wenn Sie gerade etwas Neues lernen. Geben Sie ihm vor den Schlafphasen Vor-Schlaf-Ruhephasen, in denen Ihr Kind seine Aktivitäten herunterfahren und entspannen kann. Ruhe Spiele, Massagen, Kuscheln u.ä. können Ihrem Kind helfen. Wenn er dann schlafbereit ist, fahren Sie Ihre Einschlafhilfen so weit es geht herunter. Die Federwiege, ausgeprägte Bewegungen durch die Eltern o.ä. führen dazu, dass Ihr Kind nicht allein seine Antennen ausknipst, eher in einem Leichtschlaf verbleibt und die Schlafbrücken zwischen den Schlafphasen nicht finden kann. Versuchen Sie bei der ersten Tagschlafphase ein ruhiges und langweiliges Chill-out-Ritual einzuführen, bei dem Sie am Ende sehr langweilig bleiben. Da Ihr Kind sich aktuell im Krabbeln übt, kann evtl. ein Gewichtsschlafsack (maximal 10% des Körpergewichtes) helfen, ihm die nötige Bettschwere zu geben. Liebe Grüße, Mechthild Hoehl


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