Frage im Expertenforum Babyschlaf an Mechthild Hoehl:

Baby 13 Monate wehrt sich gegen das schlafen

Mechthild Hoehl

 Mechthild Hoehl
Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin (FGKiKP), familien­orientierter Baby­schlaf­coach, Marte-Meo-Therapeutin
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Frage: Baby 13 Monate wehrt sich gegen das schlafen

Lara.

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  Liebes Expertenteam, wir sind wirklich mittlerweile am Ende unseres Lateins: unser Sohn in nun 13 Monate und er hat von Anfang an schlecht geschlafen, vor allem das Einschlafen war immer schon problematisch.  Mittlerweile ist die Situation so:  Er bekommt Mittagessen bzw. Abendessen und danach im abgedunkelten Kinderzimmer eine Flasche im Schaukelstuhl. Früher ist er dabei eingeschlafen, mittlerweile nicht mehr. Wir kuscheln dann noch etwas, er bauscht sich aber immer wieder auf und wird munter egal wie müde er ist. Abends haben wir eine entspannte Abendroutine mit Babymassage, entspannter Musik, einem gute Nacht Buch und dann das Fläschchen. Bis hierhin ist alles super und er ist total entspannt und ruhig.  Sobald er dann nach der Flasche und dem Kuscheln - oft schläft er dabei auch ein - in sein Bett gelegt wird (er schläft seit 2 Monaten in seinem Kinderzimmer, es ist durch den "Umzug" weder schlechter noch besser geworden), dreht er völlig auf. Stellt sich immer wieder hin, setzt sich, klettert im Bett herum, brabbelt und überdreht vollkommen. wir haben alles versucht: immer wieder reingehen und ihn wieder hinlegen, ignorieren (solange er nicht schreit): das haben wir nach 2 Stunden abgebrochen. Wir haben ihn nochmal zum Kuscheln auf den Schaukelstuhl genommen, er ist dann nur noch überdreht.  wir wissen nicht mehr, wie wir mit der Situation umgehen sollen. Wir haben gedacht es sei einfach eine Phase, aber es wird einfach nicht besser.  wir wären über eine hilfreiche Antwort sehr sehr dankbar! 


M. Hoehl

M. Hoehl

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Hallo Lara, wenn Kinder schlecht schlafen liegt das zur Hälfte am Temperament und dem Naturell des Kindes, zur anderen Hälfte an den Bedingungen, die man geschaffen hat. Am Anfang haben SIe Ihr Kind daran gewöhnt durch die Flasche einzuschlafen. Eigentlich ist es gut, dass Ihr Kind von sich aus beschlossen hat, dass es diese Einschlafhilfe nicht mehr nutzt,  sowohl für die Zähne, als auch für spätere Gewichtsentwicklungen, aber er hat noch keine neuen Stategien entwickelt, wie er sich beruhigen kann. Bei vielen Kindern, die  schlecht im Schlaf ankommen ist entweder der Tag zu voll, oder der Übergang in die Ruhephase zu spät geplant. Wenn die Kinder erst einmal über den müden Punkt hinaus sind, dann drehen sie noch einmal auf. Insgesamt klingt Ihr Schlafprogramm ja recht entspannt. Wenn Ihr Kind trotzdem schlecht entspannen kann, beginnen Sie bereits nach 4 Wachstunden vormittags und 4,5 Wachstunden am Nachmittag mit einem sehr langsamen und langweiligen Übergang in die Ruhephase. Achten Sie auch bei den Wachphasen darauf, dass ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Anregung; Kontakt, Interaktion und Alleinspielphasen ohne Animation der Eltern herrscht. Möglicherweise benötigt Ihr Kind auch am Tage Phasen wo es sowohl seine Energie herauslassen kann, als auch Phasen der Ruhe, aber auch Phasen, in denen es sich altersentsprechend mit den Eltern reiben kann, oder auch mal Frust herauslassen kann, damit es diese Themen nicht mit in die Nachtruhe nehmen muss. Vielleicht senden Sie mir mal ein gewissenhaft ausgefülltes Schlaf- und Tagesprotokoll, welches Sie auf dieser Seite finden (https://www.rund-ums-baby.de/uploads/sonstiges/schlafprotokoll_babyschlaf.pdf) , an meine Mailadresse info@kindergesundheit-trier.de, damit ich Ihnen rückmelden kann, was Sie ggf. am Tagesverlauf ändern können, um Ihrem "aufgeweckten" Kind das Schlafen zu erleichtern. Liebe Grüße, Mechthild Hoehl  


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