User-1721736329
Liebe Katrin, mein Sohn ist 14 Monate alt und fremdelt stark und hängt sehr an mir. Nun ist es aber so, dass ich demnächst wieder Arbeiten gehen muss und er bei der Tagesmutter eingewöhnt werden soll. Bisher ist das jedoch eine mittlere Katastrophe. Ich kann noch nicht mal für einen kurzen Zeitraum den Raum verlassen, dann weint und schluchzt her herzzerreißend. Er lässt sich nicht von ihr trösten und auch nicht auf den Arm nehmen. Ablenken funktioniert auch nicht. Ich bin vollkommen ratlos und habe große Angst, dass etwas mit unser Bindung nicht stimmt. Ich versuche ihm Zeit zu lassen und ihm Ruhe und Geborgenheit zu vermitteln und ihn nicht zu drängen, dennoch muss ich auch meinen Start bei der Arbeit im Blick behalten und ewig kann es nicht so weiter gehen. Eigentlich ist er ein fröhliches und aufgewecktes Kerlchen, er läuft seit ein paar Wochen und tobt viel und "erzählt" viel. Er braucht halt noch ganz viel Mama und das ist auch kein Problem für mich, ich trage ihn viel und spiele ganz viel mit ihm und schmuse sehr viel mit ihm, wir unternehmen schöne Sachen und besuchen eine Krabbelgruppe und den Turnverein und gehen wenn das Wetter mitspielt auf den Spielplatz und das gefällt ihm alles gut. Ich habe extra früh mit der Eingewöhnung begonnen damit ich ihm keinen Stress machen muss und die Tagesmutter war sehr verständnisvoll und gibt sich wirklich Mühe. Dennoch habe ich den Eindruck es geht nicht voran. Haben sie einen Rat für mich? Vielen lieben Dank!
Liebe Highwind Es ist gut, dass sie so früh mit der Eingewöhnung begonnen haben und ich kann Ihren Druck sehr gut verstehen, dass Sie diese Phase abschließen möchten - und zwar gut und harmonisch. Wie gestalten Sie die Eingewöhnung? Wie sind die Rahmenbedingungen bei der Tagesmutter? Kommt Ihr Sohn in einer bereits bestehenden Gruppe dort an oder ist er der erste? Manchmal kann es helfen, wenn man z.B. bei der Tagesmutter früher startet und z.B. ein gemeinsames Frühstück einnimmt... So hat Ihr Kind eine feste Struktur und seinen Platz. Löst sich dann die kleine Gruppe ins Spiel auf, hat sich Ihr Sohn bereits an die Gruppe adaptiert und kann sich vermutlich besser ins Spiel einbringen. In Kitas/ Krippen wird der Morgen i.d.R. auch mit diesem Ritual des gemeinsamen Kreises begonnen. Es ist nur ein winzige Veränderung- aber es kann für Ihr Kind eine große Orientierungshilfe sein. Wenn Sie sich auch im Raum befinden, versuchen Sie sich quasi "rar" zu machen, indem Sie zwar anwesend, aber nicht beteiligt sind. Suchen Sie sich eine schaffende Beschäftigung wie z.B. Handarbeiten, Schreiben o.ä. ( kein Lesen!). Diese Aktivität zeigt Ihrem Kind, dass Sie etwas tun- so wie es selbst- Sie gelten damit als Vorbild und es ahmt Sie zunehmend nach. Ihr Kind hat also Möglichkeit in Ihrem anwesendem Schutz sich selbst in das Gruppengeschehen einbringen zu können und sich in der Bindung sicher zu fühlen. Rücken Sie dann zunehmend Stück für Stück aus dem Blickwinkel Ihres Kindes weg und schauen einmal, ob sich die Phasen des "Alleineseins" verlängern. Wenn Ihr Kind Sie immer wieder aufsucht und sich von der Tagesmutter abwendet, so geben Sie Ihrem Kind klare Signale, dass die TM diejenige ist, welche nun als Ansprechpartnerin gilt. Würde es möglich sein, dass die TM Ihr Kind z.B. viel trägt? In einer Rückentrage? Vllt. kann dieser Schutz in Form von Beobachtung des Geschehens von oben, körperlicher Zuwendung usw. helfen, dass Ihr Kind sich in das Gefühl von Sicherheit begeben kann, bevor es sich frei im Raum aufhalten kann. Das Tragen könnte z.B. auch "nur" ein Anfangsritual sein. Tauscht sich die TM auch fachlich mit Kollegen aus? Leider kenne ich die das Eingewöhnungskonzept nicht bzw. nehme an, dass der fachliche Anspruch der TM hoch ist und demnach von Außen Beratung eingeholt wird. Was sagt Ihnen Ihre Intuition? Was würden Sie sich wünschen- fernab von der Tatsache, dass die Arbeit auf sie wartet? Bis bald und liebe Grüße von Katrin
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