Awelina
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Wahn, Leider wohnen wir in einer Wohnung, die zuvor über Jahrzehnte von einer starken Kettenraucherin bewohnt wurde. Wir haben schon alles versucht von Rauchstopp-Farbe, mehrmaliges Überstreichen etc bis hin zu neuerdings Luftfiltern (Hepa+Aktivkohle). Den Geruch bekommen wir einfach nicht heraus (auch wenn wir mit den Luftfiltern im Moment wenig riechen). Jetzt im Sommer lassen wir die Fenster immer und überall gekippt, dann riecht man so gut wie gar nichts. Im Winter, wenn wir nur noch stoßlüften können und die Heizungen an sind, sieht die Situation leider sehr anders aus und man riecht beim Betreten der Wohnung den Rauch deutlich. Ebenso riechen bspw unsere Handtücher nach Rauch, wenn sie ein paar Tage im Bad im Regal lagen bevor sie nach dem Waschen benutzt werden. Wir wohnen hier seit fast 3 Jahren und haben immer auf Besserung gehofft. Die Tapten sind bereits neu, Böden ebenfalls und die Küche haben wir auf eigene Kosten getauscht. Leider sind bspw die Türrahmen nicht getauscht sondern nur neu lackiert worden und es kommt auch aus den Wänden sowie vermutlich aus den offenen Holzbalken (die allerdings auch behandelt wurden). Nun kommt im November unser zweites Kind und wir machen uns ein wenig Sorgen. Ich bin Allergikerin (Nahrungsmittelallergien, vom Allergologen bestätigt und leider bereits bei Spuren verheerend) und unser 5-jähriger Sohn ebenfalls (unter anderem litt er aufgrund der Allergien im ersten Lebensjahr stark unter GÖRD - es brauchte eine Weile, bis der Grund dafür festgestellt wurde). Die meisten Allergien haben sich bei ihm "ausgewachsen" - er bekommt inzwischen nur noch von Casein die einschlägigen Symptome und Beschwerden. Dafür hatte er dieses Jahr erstmals Heuschnupfen.... Da er Allergiker ist und sein Geschwisterchen auch allergiegefährdet sein dürfte, möchten wir sie nicht unnötig gefährden. Sind Luftfilter effektiv genug um mit einem guten Gewissen in der Wohnung zu bleiben? In unserer Stadt herrscht extreme Wohnungsnot, weshalb es auch nicht gerade einfach ist, einen Ersatz zu finden. Im Moment hätten wir eine Wohnung in einem Neubaukomplex in Aussicht - diese liegt allerdings in ca 150m Entfernung zu einer Bundesstraße und seine Grundschule wäre direkt an selbiger gelegen wenn wir umziehen würden. Die deutlich höhere Miete würden wir gerne in Kauf nehmen, wissen jedoch nicht, ob wir vom Regen in die Traufe kommen würden durch die Bundesstraße was Lungengesundheit angeht. Die Alternative wäre leider im Moment nur in der Raucherwohnung zu bleiben und abzuwarten, ob sich etwas anderes ergibt (was mit großer Wahrscheinlichkeit jedoch Monate brauchen würde). Leider findet man keine eindeutigen Informationen im Internet bezüglich des Risikos von Raucherwohnungen (meist eher Diskussionen über den Geruch und uns geht es ja um die Gesundheit). Ist die Wohnung gefährlicher oder die Lage an der Bundesstraße bei der Alternative? Helfen Luftfilter tatsächlich genug, um mit gutem Gewissen in so einer Wohnung zu bleiben? Ich bedanke mich im Voraus und verbleibe Mit freundlichen Grüßen Anna W.
Sie haben offensichtlich Mühe und viel Sorgfalt walten lassen, um für Ihre Kinder optimale Umwelt-Bedingungen zu erreichen. Ich vermute, mehr ist kaum möglich. Man kann kaum erwarten, dass der Rest-Geruch noch messbare Risiken für Ihre Kinder mit sich bringt. Ich rate als zusätzliche Vorbeugung zu einem Verzicht auf Haustiere, ansonsten sind leider keine besonderen Maßnahmen zur Allergie-Vorbeugung sinnvoll. Stillen Sie über 4-6 Monate, sonst vollwertige Ernährung, wie vom Kinderarzt empfohlen. Der stärkste Risikofaktor für die kindliche Allergie-Entwicklung ist und bleibt das elterliche Erbgut, daran sollten Sie nichts ändern. Halten Sie Kontakt zu Ihrem Kinderarzt. Gruß, Ulrich Wahn
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