Frage im Expertenforum Allergien, Asthma u. Atemwege an Prof. Dr. med. Ulrich Wahn:

Mehrmalige Atypische Pneumonie durch Mykoplasmen

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn
ehem. Direktor der Klinik für päd. Pneumologie und Immunologie, Charite, Berlin

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Frage: Mehrmalige Atypische Pneumonie durch Mykoplasmen

Manuela.Bauer

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Hallo Herr Dr. Wahn,  unser Kind (8 Jahre) hatte im Sommer 2024 und im Dezember 2024 eine rechtsseitige asymptomatische Lungenentzündung. Es begann in beiden Fällen gleich Zuerst bekommt er Fieber über 39, Kopfschmerzen, Bauchweh, Abgeschlagenheit und Reizhusten. Dann ist es relativ schnell, innerhalb von 3 Tagen, vorbei. Eine Woche später beginnt dann die Abgeschlagenheit und erhöhte Temperatur verschleimter Husten. Beim Abhören hört man dann immer rechts die Rasselgeräusche. Nun ist es wieder der Fall, wir warten nur noch auf das Ergebnis des Abstrichs, aber ich denke dass es wieder Mykoplasmen sind. Die ersten beiden Infektionen wurden mit Antibiotika behandelt und dann war der Spuck innerhalb von 48 Stunden vorbei. Ich frage mich jetzt warum es zu diesen Infektionen kommt bzw warum die Rasselgeräusche immer an derselben Stelle auftreten. Muss man das weiter abklären lassen? Die Ärztin meinte dass diese ersten Krankheitszeichen eher auf einen Virus zurückzuführen sind, und wenn die Immunabwehr dann geschwächt ist verursachen die Mykoplasmen wieder diese Pneumonie. Kann es sein dass er Mykoplasmen nie ganz losgeworden ist.  Bis wir im Juni die richtige Diagnose bekommen haben hat es sehr lange gedauert. Er wurde auf mögliche behandelt, z. B. auch Scharlach. Erst in der Klinik wurde die Pneumonie erkannt. Könnte es sein dass es beim ersten Mal zu spät erkannt wurde und deshalb nun immer wieder zurückkehrt.  Vielen Dank vorab für Ihre Bemühungen!  Mit freundlichen Grüßen, Manuela


Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

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Der Krankheitsverlauf bei Ihrem Sohn gibt in der Tat zu denken. Ich empfehle die gelegentliche Vorstellung in einer Spezialambulanz, wie es sie in verschiedenen deutschen Universitätskinderkliniken gibt. Dort sollte abgeklärt werden, ob tatsächlich eine Immunschwäche vorliegt (Immunglubuline, Impf-Antikörper etc.) oder ob es Hinweise auf eine Bronchial- oder Lungenfehlbildung (immer dieselbe Stelle!!)ibt. Man kann durch Bildgebung der Lunge, eventuell auch durch eine Bronchialspiegelung zur Diagnose und zur richtigen Therapie kommen. Gruß, Ulrich Wahn


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