Frage im Expertenforum Allergien, Asthma u. Atemwege an Prof. Dr. med. Ulrich Wahn:

Tomatenallergie

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn
ehem. Direktor der Klinik für päd. Pneumologie und Immunologie, Charite, Berlin

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Frage: Tomatenallergie

Chrisssi90

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Lieber Prof. med. Dr. Wahn, mein Sohn (fast 3 Jahre alt) hat laut Kinderärztin eine Tomatenallergie. Als unter 1 jähriger hatte er stets Gläschen mit Tomaten bekommen. Als er mit ca. 1 Jahr pure Tomate bekommen hatte, bekam er einen Ausschlag (rote Punkte) um den Mund. Ich habe mir nichts dabei gedacht, da er allgemein eine empfindliche Haut hat. Ein anderes Mal bekam er wieder frische Tomate und der Auschlag war wieder da. Ein paar Tage später gab ich ihm Tomatensuppe aus dem Gläschen und er bekam wieder Auschlag um den Mund sogar bis auf die Nase, obwohl er vorher immer auch diese Tomatensuppe gegessen hatte und nie vorher davon Ausschlag bekommen hat. Seine Kinderärztin meinte dann, dass er eine Tomatenallergie hat und wir einfach immer auf Tomaten verzichten sollen. Jetzt verzichten wir schon sehr lange und unser Sohn geht nun in die Kita wo es jeden 2. Tag Mittagessen mit Tomate gibt. Meine Fragen an Sie: 1. Kann man eine Tomatenallergie testen lassen durch ein Blutbild oder ähnliches? 2. Kann bei einer Tomatenallergie ebenfalls Lebensbedrohlich sein wie z. B. eine Nussallergie? Über eine Antwort von Ihnen würden wir uns sehr freuen und bedanken uns im Voraus! Liebe Grüße Chrisssi90


Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

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Man kann alle Nahrungsmittel-Allergien, auch die Tomatenallergie mit einem Bluttest (Spezifische IgE-Antikörper) nachweisen. Wenige Tropfen Blut sind dazu nötig. Die Reaktionen sind meist nicht gefährlich und sind mit einer Nuss-Allergie fast nie zu vergleichen. Vor allem bei Kindern mit einer Neurodermitis können Tomaten auch die Haut nur um den Mund herum reizen. Oftmals ist eine lebenslange Diät mit Meidung von Tomaten nicht nötig. Für 1-2 Jahre ist dies allerdings zu empfehlen. Die Kita sollte davon wissen. Gruß, Ulrich Wahn


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