Mitglied inaktiv
Bin nur noch genervt. In Schleswig-Holstein bekommen die Erstklässler allen Ernstes schon eine Art Halbjahreszeugnis. Fazit: Moritz kam bereits heulend aus der Schule. Dabei ist seine Beurteilung völlig erwartungsgemäß. Aber er hat mit anderen verglichen wo die Kreuzchen sitzen und sowohl seine Freunde als auch sein Bruder haben etwas bessere Zeugnisse. Das ich ihn aber trotzdem genauso lieb habe und das Zeugnis in Ordnung finde interessiert ihn nicht. Und überhaupt übt er nie nie wieder, die anderen sind ja sowiedo besser. Muss sowas in der ersten Klasse wirklich schon sein? Bin total frustriert, obwohl ich mich doch eigentlich über beide Zeugnisse freuen könnte. Musste mir einfach mal Luft machen. LG Baer
hallo, ich denke ja. du kannst deine kinder einschätzen und weißt um deren schwächen (und stärken), aber es gibt eltern, die denken ihre kinder sind super gut und dann würde die große erwachung kommen wenn die ersten noten kommen....deswegen schonmal nach nem halben jahr eine einschätzung! ich finde eine beurteilung aller halben jahre schon wichtig, auch wenn jasmin erst in die schule kommt und ich keine erfahrung damit habe! mici
Hallo, möchte mich noch mal einklinken. Es finden doch auch regelmäßig Elternsprechabende statt. Ich finde da bekommt man ohnehin ein klare wesentlich aussagekräftigeres Bild. Die Zeugnisse hier sind Ankreuzzeugnisse: es werden verschiedene Dinge aufgezählz (Lernzielfotmulierungen) und dann eben angekreuzt : kann sicher, überwiegend sicher ... Und sein Zeugnis ist echt gut: die meisten Kreuze bei kann sicher und 5Kreuze bei überwiegebd sicher. Sein Bruder hat halt nur Kreuze in der 1. Spalte. Kann man das Vergleichen untereinander nicht irgendwie abstoppen? LG Baer
Ich kenne das noch von mir. Ich habe auch im ersten Schuljahr nach einem halben Jahr so eine Beurteilung bekommen. Sind ja keine Noten, aber ich denke es ist wichtig, weil sich viele Eltern nicht mit den Kindern beschäftigen und wenigstens ab und zu gezeigt bekommen, wie ihre Kinder so sind in der Schule.
hallo, also hierzulande ist es so, dass es trimestermässig zeugnisse gibt, die kids schreiben ja auch von beginn an teste und werden halt eben auf ihre "leistungen", fortschritte bewertet.. ab dem 2. trimester gibt es dann teste (prüfungen) mit echten noten (bei uns von 60 = 1 bis 10 = 5) hab auch erst gedacht, dass meine tochter sich durch etwaige "weniger gute punkte" entmutigen lassen würde, da besonders sprache bis dato ihr stolperstein war, inklusive sprachheilschule, und die kids hier nicht in ihrer muttersprache (leben in luxemburg), sondern gleich auf deutsch lesen und schreiben lernen, ABER weit gefehlt, irgendwie motiviert es sie grad, dass es kinder gibt, dies besser können. ihr selbsternanntes ziel, ein fehlerfreies deutschdiktat.. das hat sie gestern fast geschafft. ohne dass ich da was beigesteuert hätte, mir fehlt dazu derzeit die nötige kraft und im übrigen bin ich total zufrieden mit ihren bisherigen leistungen, wieso sollte ich also druck machen??.. ich denke es ist typabhängig vom kind, wie es damit klar kommt. ich sag halt immer nur, wenn meine maus mal unzufrieden mit sich ist, dass ich ihre leistungen voll und ganz okay finde und sie sich nicht so nen druck machen soll.. immerhin soll schule spass machen. knuddel deinen süssen mal lg, zarabina
oder einen andersnamigen Vertreter, der dem Kind das Zeugniss gibt, was es brauch um weiter gern zu lernen, mir tat die Sache so leid, das ich spontan auf die Idee kam... unsere Kinder bekamen Zeugnisse: "Lieber Julius, jetzt bist du schon einige Monate an unserer Schule und hast schon viel gelernt und Freunde gefunden...." und, dann waren ganz viel Sachen aufgezählt, ich könnt jetzt noch Tränen in die Augen kriegen, wie süß das war und es war keine Lobhudelei, es stand sehr viel deutlicher drin, wo das Kind steht, aber halt nett verpackt und motivierend fürs neue Jahr... wenn du willst schick ich dir die Texte meiner beiden, falls du Anregungen brauchst.... lg Dani
Ach Baer, ich wünschte, ich könnte etwas daran ändern. Aber ich weiß leider nur zu gut, dass der Fokus vieler Kinder immer darauf liegt, wo sie eben nicht besser als andere sind. Und auch dann, wenn sie selbst ansonsten super sind. Genau darüber diskutiere ich mir hier zur Zeit mit den Beteiligten einen Wolf, was Schule angeht. Ich finde auch, dass Schulen vornehmlich eines können: Demotivieren!
Da lobe ich mir doch die Walddorfschule-angstfreies Lernen ohne stupige Noten und Schubladendenken, sondern ausformulierte Beurteilungen, die die Begabungen des Einzelnen benennen. LG, Celeste
Hallo, ich habe Zwillingsmädchen. Sie sind jetzt 8 Jahre und gehen in die 2.Klasse. Wir wohnen in Sachsen und gehen auf eine ganz normale staatliche Grundschule. In der ersten Klassen gab es auch keine Noten und sie bekamen im ersten Halbjahr und zum Klasenschluss ein ausführliches Zeugnis in Worten. Jeden Freitag wurde der Wochenbeste ermittelt und der bekam dann die Handpuppe "Mimi" mit nach Hause. der Anspurn war, dass jeder am Wochenende die Mimi haben wollte. Bekam man sie nicht kamen dicke Tränen. Hatte man sie sich "erkämpft" waren sie richtig happy und es gab eine Belohnung. In wenigen Tagen bekommen sie ihr erstes richtiges Zeugnis mit Noten drauf. Ich bekam als Kind von der ersten Klasse an auch Noten, sogar Kopfnoten. Betragen, Fleiß... Ich kann nicht sagen, dass es geschadet hat. Der Anspurn ist gleich da. Nun wetteifern meine Twins wer die beste Note hat. Sie gehen in eine Klasse sitzen aber getrennt. LG Jane