Sternenschnuppe
Moin Ich werde hier wahnsinnig bei den Diskussionen von Mann und Sohn. Er wird demnächst 18. Mein Mann, super streng erzogen, ich eher gar nicht. Wie bitte findet man denn da Kompromisse? Beispiel: nach Hause kommen Sohn: Ich bin erwachsen und entscheide alleine. Mann: Bis Mitternacht muss er da sein, ich muss früh raus (Lärm etc.) Ich: Schauen wie es wird, dann kann man ggf. Regeln festlegen. Beispiel 2: Schultage ausfallen lassen Sohn: Ich bin erwachsen, ich entscheide alleine. Mann: Solange Du Deine Füße..... Ich: Kommt auf den Anlass / die Noten / die Gesamtsituation an. Und so weiter..... Beide! jammern sich dann über den jeweils anderen bei mir aus. Ok, da habe ich nun eine klare Grenze gezogen. Aber wie findet man als Eltern da Kompromisse mit denen beide Leben können? Wie macht ihr das?
Ich erkläre meine Regeln in meinem Zuhause. Allerdings mag ich (noch) wenn meine Kinder noch um mich sind und nicht gleich die Faxen, ob der vielen Vorschriften, dicke haben und Kontakt nur noch halbherzig stattfindet. Von daher gibt es hier nur notwendige Regeln, seit Geburt bis über die Volljährigkeit. Schule: mische mich nicht ein (äußere aber meine Meinung) Nachhause kommen: mische mich nicht ein, allerdings ist klar, sofern ich im Bett bin das da Ruhe herrscht. Von Noten habe ich noch nie eine Entscheidung abhängig gemacht. Grundsätzlich pflegen wir Diskussionen und hören den Argumenten der Familie zu. Kompromisse finden ist bei uns bereits ein jahrelang gepflegter Prozess. Allerdings tickt mein Mann wie ich, diese Hürde müssen wir also gar nicht erst nehmen. Grundsätzlich habe ich Verantwortung bereits recht zeitig an meine Kinder abgegeben. Eine Idee habe ich für euch nicht. Ich war, meine Eltern tickten ähnlich wie Ihr, schlicht weg und einfach ausgezogen und die Beziehung zu meinen Eltern ist eher respektergeben als liebend. Das ist der dann der Preis.
Tja... ich versteh das gut. Erst Mal müsst Du und dein Mann dich einigen. Aber ja, der Bub ist "erwachsen" zumindest juristisch. und mit Druck und Autorität kommt man dnur begrenzt weiter, Druck erzeugt Gegendruck. Schule: er ist erwachsen und entschuldigt sich selbst, isso. Ich habe auch diese Freiheit genossen und hab "geschwänzt" = selbst entschuldigt. Abitur hab ich tritzdem geschafft :-) Am wichtigsten ist es IMO im Gespräch zu beliben und den jungen Herrn ins erwachsen-Werden zu begleiten. Seine Erfahrungen zu hören, Rat zu geben wo erwünscht und (unbedingt) notwendig. Bei uns hat sich der Ton damals langsam geändert, es wurde mehr partnerschaftlich. Mit der Erklärung das mehr Rechte quasi immer auch mehr Pflichten mit sich zieht. Und man von einem erwachsenen Mneschen gewisse Dinge erwartet/verlangt. Da geht es auch um Mithilfe Zuhause, Kommunikation wo man sich befindet, ob man zum Abendessen da ist, etc. Natürlich wollen die jungen Menschen erst Mal "genießen" dass sie jetzt ganz sich selbst gehören, aber da muss man eben helfen dass sie lernen sich einzunorden und das gute Mittelmass finden. Und wenn er meint nachts spät heimkommen zu müssen, dann so, dass er niemanden aufweckt. Das machen erwachsene Menschen so. Meine Buben sagen mir wenn sie über Nacht wegbleiben (zur Nor kurze Whatapp um 2 in der Früh), aber ich frage nicht wie/wo(bei wem. Auch wir Eltern kommunizieren wann wir Zuhause sind, manchmal wo wir hingehen, etc. Mein Großer (24, wohn nach dem Studium jetzt wieder Zuhause), kommuniziert sehr gut, hilft nach Aufforderung auch mit, etc. Der Kleine (22) wohnt weit weg, von dem höre ich kaum. Wenn er auf Urlaub Zuause ist, hilft er aber auch und gibt Bescheid wenn er geht und kommt. VG D
Vielen Dank für Eure Antworten. Unser Verhältnis ist sehr innig und liebevoll, da mache ich mir gar keine Sorgen. Ich glaube mein Mann sieht Probleme die (noch) nicht da sind und möchte diese vorab vermeiden. Ich klären, wenn sie wirklich auftreten. Dazu muss ich sagen, dass er gerade 10 Monate in den USA war. Mit 16,5 weg und nun haben wir ihn fast volljährig wiederbekommen. Da fehlen uns auch 10 Monate Entwicklung ....
Hallo, ist das der Sohn, der mit PPP in USA war? Wahnsinn wie schnell die Zeit vergeht!!! Ich glaube, dass ihr Eltern und auch als Familie neu "orientieren" solltet. Ich meine, euer Sohn war fast 1 Jshr im Ausland, ist nun fast volljährig - heißt natürlich nicht, dass er machen darf was er will, ohne Rücksicht. Aber ich glaube ihr Eltern solltet euch erstmal gemeinsam überlegen, wie ihr eurem Kind begegnen wollt und welche Freiheiten ihr ihm gibt und was nicht. Redet mit eurem Sohn, hört zu, findet Kompromisse. Plus - nicht an Symptomen, sondern an Ursachen ansetzen: Deibem Mann stört der Lärm, wenn Sohn spät heimkommt. Dann nicht das Ausgehen pauschal einschränken, sondern leoneses und rücksichtsvolles Verhalten einfordern. Ich verstehe euch teilweise, meine Tochter war mit 14,5 J für 3 Monate in Canada. Ich hatte unterschätzt wie die Rückkehr sein würde. Nichts doofes oder schlimmes ist passiert, nur sie kam anders zurück, selbstständiger als sonst, und hatte so was wie Canada-Heimweh. Plus: euer Sohn war 10,5 Monste in USA. Scheint also ein verantwortungsvoller junger Mann zu sein, dem ihr dieses lange Aufenthalt ohne euch zugetraut habt. Warum ihn jetzt so einschränken? ich rate dir dazu, proaktiv Vereinbaringen über Grundsätzliches mit ihm zu treffen, was vielleicht eher zu Konflikten führt. Warte nicht bis es immer wieder zum Konflikt kommt, um es zu regeln. euch alles Gute
Ja, der ist das :-) Wahnsinn wie schnell nun alles vorbei war und er wieder da. Im Moment ist es wieder ruhiger zwischen den Herren. Scheint wohl auch ein Testosteron-Ding zu sein 🙈 Die beiden haben wohl mehr damit zu tun sich wieder zu finden Die nächsten 3 Jahre wird er definitiv noch Zuhause sein. Dann hat er sein Abi und plant aktuell danach ein duales Studium. 700 Kilometer entfernt. Hihi, seit den USA fühlt sich das für mich wie "um die Ecke" an. Regeln finde ich gut. Aber eben nicht 23 oder 24 Uhr Zuhause sein FALLS er laut ist. Oder eben pauschal: Eigenbeurlaubung verbieten. Da ist so viel in der Mitte möglich und mein Mann zu festgefahren. Finde ich.
Hallo, Regeln funktionieren nach meiner Erfahrung (zwei Kinder, 18 und Ü18) in diesem Alter nicht mehr. Sondern man muss sich die Mühe machen, die Dinge in jedem Einzelfall mit dem Teen zu besprechen. Er ist jetzt volljährig und genauso viel wert wie jeder andere Erwachsene in der Familie. Du stellst ja auch keine Regeln für deinen Mann auf, oder? Sondern du besprichst mit ihm, was dir wichtig ist und was du dir wünschst. Klar dürfen die Teens mit 18 theoretisch "alles". Praktisch gesehen aber sind wir als Familie, die zusammenlebt, eine Gruppe. Und in einer Gruppe, die gemeinsam unter einem Dach lebt, muss jeder auch Rücksichten nehmen, damit das Ganze funktioniert. So habe ich es meinen Kindern erklärt, wenn die Interessen oder auch elterlichen Sorgen mit dem Vorhaben des Kindes kollidiert sind. Wir haben dann immer gemeinsam einen Kompromiss gefunden. Aber nicht nach Diktator-Manier von oben, sondern gemeinsam. Wir lassen im Prinzip alle Freiheiten mit wenigen Einschränkungen. Mein 18jähriger entscheidet z.B. selbst, wann er abends heimkommt. Ist es spätnachts, hole ich ihn sogar manchmal am Bahnhof oder bei der Party ab, weil das sicherer ist, auch wenn es schon 4 Uhr ist. Kommt ja nicht so oft vor. Geschwänzt wurde bis zum Abi von meinen Kindern eigentlich nicht. Aber mal ein Auge zugedrückt, wenn der Teen z.B. einen Arzttermin hatte und hinterher nicht noch für eine oder zwei Stunden in die Schule wollte. Das Problem an starren Regeln und "Strenge" ist, dass sie bei älteren Jugendlichen das Gegenteil auslösen von dem, was man will. Denn Kompromisslosigkeit löst erst recht Widerstand, Groll und irgendwann sogar Ablehnung aus. Der junge Erwachsene ist ja auch stolz darauf, endlich 18 zu sein. Und wenn das vom Vater weitgehend ignoriert wird, ist das wirklich schlecht für die Beziehung der beiden. Ich selbst durfte mit 18 im Prinzip alles. Ich durfte auch bis spätnachts weg, sofern meine Eltern wussten, wo und mit wem ich unterwegs war. Bei meinen Kindern machen mein Mann und ich es genauso. Sie dürfen im Prinzip alles, was ein volljähriger Erwachsener eben nun mal darf. Aber: Wir legen ein Veto ein, wenn Dinge uns (was selten ist), wirklich gar nicht gefallen. Und ich denke, so könntet ihr es auch machen. Mein Sohn wollte mit Kumpels eine Radtour nach Osteuropa machen, bei der sie vor allem stark befahrene Überlandstraßen genutzt hätten, wo nur die schweren Fern-Lkw rasen und es keinen Randstreifen oder Radweg gibt. Wir haben ihm dann sehr ernst gesagt, dass wir das zwar nicht verbieten können. Dass wir aber sehr, sehr dagegen sind, es finanziell und auch sonst auf keinen Fall unterstützen. In diesen Fällen hört unser Sohn dann tatsächlich, wenn auch murrend, noch auf uns. Weil es nämlich sehr selten ist, dass wir tatsächlich gegen etwas sind. Er weiß daher, wie gefährlich wir das Ganze offenbar einschätzen. Und er versteht, dass wir uns sorgen und nicht einfach irgendeine Regel durchsetzen wollen. Denn 18jährigen ist keineswegs egal, was die Eltern sagen oder denken – solange sie sich ernstgenommen und gesehen fühlen und man sie sonst fast alles selbst entscheiden lässt. Wenn man aber so tut, als sei der Teen nicht volljährig und weiterhin alles regeln und bestimmen will, dann treibt man den Jugendlichen unter Umständen in die Gegenwehr, und er macht dann früher oder später Dinge, die man wirklich so gar nicht möchte. Irgendwann hört der Einfluss deines Mannes nämlich auf. Deshalb würde ich mich an deiner Stelle bei deinem Mann ruhig nachdrücklich durchsetzen. Sage, wie wichtig die Zahl 18 für einen jungen Menschen ist, wie stolz er ist, dass er jetzt "erwachsen" ist, dass er im Prinzip alles tun und entscheiden darf. Wenn man das nicht ernstnimmt, ist der Jugendliche zu recht enttäuscht, geht in die Abwehr und macht Dummheiten. Frage deinen Mann vielleicht auch, wie sein eigener Vater denn so war. Und ob es das Verhältnis damals wirklich verbessert und seine Liebe zum Vater vergrößert hat, wenn der wieder mal mit dem Spruch von den "Füßen unter meinem Tisch" kam. Manchmal hilft es, sich nochmal gut zu erinnern. Und wenn er dann behauptet, sein Vater wäre toll gewesen und er hätte das richtig gemacht, dann frage mit hochgezogenen Augenbrauen: "Wirklich ...?" Beim Thema Schwänzen könnte man so ein seltenes Veto einlegen und sagen: "Du, das geht gar nicht. Steh jetzt bitte auf und geh zur Schule." Und das wiederholt man so oft, bis es dem Teen im Bettchen ungemütlich wird und er den Hintern hochkriegt. Da darf man richtig nerven, das würde ich auch tun. Was das späte Heimkommen angeht, kannst du sagen, dass du müde bist, wenn du so spät noch gestört wirst. Vielleicht kann dein Sohn dann einfach leiser sein. Wenn es aber in Wirklichkeit Angst und Sorge ist, warum du möchtest, dass er bis Mitternacht daheim ist, dann kann er z.B. einfach eine Taxi-App aufspielen, bei der eure Zahlungsdaten hinterlegt sind. So machen wir das inzwischen auch. Damit kann dein Sohn ruckzuck online ein Taxi bestellen und in jedem Taxi auch bargeldlos bezahlen. LG
Windpferdchen, super geschrieben, alle Aspekte - stimme zu.
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