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Abschied von Zuhause fällt schwer

Abschied von Zuhause fällt schwer

-Jule-

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Hallo zusammen, hier ist ja schon öfters darüber geschrieben worden, wie uns Müttern ums Herz ist, wenn die Kinder ausziehen. Aber wie ging es euren Kindern? Mein ältester Sohn ist mit seinen 24 Jahren jetzt frisch von zuhause ausgezogen. Er ist vom ländlichen in eine 30 km entfernte Stadt gezogen, um sich den Weg zur Arbeit zu sparen. Er hätte auch mehrfach die Möglichkeit gehabt bei uns in der Nähe seine erste eigene Wohnung zu beziehen. Aber da meinte er, dann kann ich auch direkt zuhause wohnen bleiben. Seine Wohnung ist sehr schön und er hat sich auch wirklich darauf gefreut. Als er uns heute besuchen kam, merkte ich, dass er bedrückt war. Auf meine Frage sagte er mit Tränen in den Augen, dass er sich etwas einsam fühlt und sich den Abschied von zuhause nicht so schwer vorgestellt hat. Mir fiel der Auszug meines Sohnes ja auch nicht so leicht, aber wenn ich mir vorstelle, dass er sich einsam fühlt, wird mir noch schwerer ums Herz. Ich war damals einfach nur froh in meine erste eigene Wohnung ziehen zu können, deswegen hätte ich damit jetzt garnicht gerechnet. Wie erging es euren Kindern?


Ellert

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Antwort auf Beitrag von -Jule-

huhu meine Mittlere ist vor einem Jahr ausgezogen bewusst in de Nähe hier im Dorf, Haus gegenüber der großen Schwester. Sie hat sich sofort wohlgefühlt und liebt die Wohnung, witzig wenn sie dann hierher heimkommt ist es nur noch wie "zu Besuch" Ihr Zimmer haben wir als Corona zuschlug zum Home-Office Büro komplett mgebaut keines der zwei Zimemr der Großen ist mehr das Zimmer das sie verlassen haben. Die Jüngste zog nun zum Studium aus und liebt die Wohnung, aber mit 19 ist sie hier sooft es geht, jetzt wieder da ja eh Onine alles nur stattfindet, sie behält das ganz normale Zimmer. Einerseits ist es seltsam wenn das Haus leerer wird aber sie hatten alle Ihren Zeitpunkt das Nest zu verlassen der genau gepasst hat Wir haben den Vorteil ein Kind immer daheim zu behalten, leer wird es hier nie... dagmar


Mitglied inaktiv

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ich selbst bin erst mit 25 ausgezogen, zunächst in ein zimmer zu einer alten Dame und dann mit 26 in meine erste eigene Wohnung. ich kann mich noch gut erinnern, wie furchtbar die ersten nächte allein waren...noch dazu ohne Telefonanschluss....aber man gewöhnt sich an vieles, außerdem war ich eh viel unterwegs. mein kind1 hat noch nie ganz allein gewohnt, immer ein wg zimmer, die ist jetzt ganz froh, dass sie nur noch einen Mitbewohner hat. da geht es dann mit dem Heimweh.


Ellert

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Wir hatten eines auf dem Flur... für alle, in Mannheim damals in der ersten Wohnung dann aber eines und ds telefonieren war so teuer, da gabs noch keine flatrates....


Caot

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Antwort auf Beitrag von -Jule-

….meine Kinder leben noch zuhause, aber ich kann mich noch gut an mich erinnern. Ich bin recht zeitig ausgezogen. Am Anfang fuhr ich fast jeden zweiten Tag zu meinen Eltern, am WE war ich immer bei meinen Eltern. Zwischendurch war ich dann bei meiner Oma und am WE in meiner eigenen Wohnung. Ein Auf und Ab der Gefühle. Vor allem das alleine sein fand ich echt schwer. Mit dem ersten richtigen festen Freund wurde es einfacher. Da fand ich dann auch meine eigenen 4 Wände durchaus super.


Maxikid

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ich bin sehr früh ausgezogen, neben der Ausbildung musste ich daher auch noch jobben. Da war gar keine Zeit zum Nachdenken. Ich habe aber das Alleinsein geliebt. Nach hause, bin ich nur zu den Feiertagen gefahren. Passte damals so für alle. War aber auch eine anstrengende Zeit. LG


Mitglied inaktiv

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Hallo Jule, wir hatten einen "Abschied auf Raten": Erst ist meine Tochter für knapp 6 Monate nach Südostasien gegangen, dann hatte sie vorübergehend noch eine Au-Pair-Stelle, und seit vorletztem Semester studiert sie jetzt in Leipzig, wir wohnen einmal quer durch die Republik in Freiburg. Für mich war es anfangs sehr ungewohnt, weil meine Tochter ein Quirl ist und wir drei "Übriggebliebenen" ruhiger - es wurde auf einmal sehr still. Noch dazu war mein Sohn mit 15 (jetzt 16) in der Rückzugs- und Abgrenzungsphase. Aber ich habe ehrlich gesagt auch recht schnell meine neu gewonnenen Freiheiten genossen, meine Tochter kann auch sehr fordernd sein. Für sie selbst - sie ist sehr neugierig und hat von Anfang an "rausgedrängt" in die Welt - war gerade die Zeit in Südostasien toll, aber sie war auch nie ganz allein. In Asien war sie mit ihrer besten Freundin, jetzt in Leipzig lebt sie in einer WG, mit der sie sich sehr gut versteht. Das macht viel aus, finde ich. Ich selbst war nach dem Abi für knapp 2 Jahre als Au-Pair in Südfrankreich und habe da am Anfang schon sehr gefremdelt und auch Heimweh gehabt. Das hat sich aber mit der Zeit sehr gegebe, und ich habe die Abnabelung zunehmend genossen. Dafür fiel mir dann die Rückkehr nach Deutschland schwer, und ich war froh, als ich meinen Studienplatz antreten und von zu Hause ausziehen konnte. Ich bin aber auch in eine WG gezogen und erst später zur Diplomarbeitszeit in eine eigene Wohnung. Das war auch sehr ungewohnt, plötzlich ganz allein zu leben, ohne dass immer jemand zum Quatschen in der Küche sitzt.


DK-Ursel

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Hej! ich bin da sicher keine große Hilfe, denn ich habe selbst kein Heimweh gehabt (wohl alsKind, aber das hatte deutlich andere Gründe), ich war mehr als 500km entfernt, ohne jemanden zu kennen, ohne Telefon udn alle die techn. Mittel,die es heute gibt - aber es ging mir gut. Und meine Kinder sind auch gut mit ihrem selbstgewählten Auszug klargekommen. Vermutlich habe ich natürlich aufgrund eigener Erfahrung und Überzeugung deutlich vermittelt, daß ich das quasi erwarte, daß ich mir gar nichts anderes vorstellen kann als daß ein junger Mensch sein Leben selbst in die Hand nehmen will. Sie wissen und wußten,daß sie immer ein Zuhause hier haben, eine Anlaufstelle,wenn was nicht gut läuft, aber daß sie eben auch ihr Leben haben sollen und dürfen, ohne daß ich am Krückstock gehe. Neue Freunde zu finden ist nie ganz leicht. Was macht er nach der Arbeit -wo sicher nicht zu viele Gleichaltrige sind? Als ich dann (mehrmals) umgezogen bin, habe ich mir eine Betätigung gesucht, i nder ich Gleichgesinnte treffen konnte. es ist wichtig, daß er lernt, sich en Privatleben aufzubauen, ohne daß Schule / Uni die Gleichaltrigen gleich mitliefern --- vielleicht macht er Sport, engagiert sich irgendwie ehrenamtlich o.ä. Und vergiß Deinen Schmerz - gib ihm lieber das Gefühl,d aß er das - auch nach einigen - oft auch natürlich - Anfangsschwierigkeiten schafft! Das Vertrauen, das wir in unsere Kinder setzen, ist viel wert! Alles Gute - Ursel, DK


Alexa1978

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Ich bin recht zeitig von zu Hause ausgezogen, habe aber danach noch oft "zu Hause" geschlafen und viele Nachmittage dort verbracht. Da wir viel Platz hatten, habe ich auch meinen ganzen Kram erst nach und nach umgesiedelt. Seit 18 Jahren wohne ich übrigens mit meiner eigenen Familie jetzt wieder in meinem alten zu Hause. Meine Familie lebt leider nicht mehr. Mein Sohn ist 20 und seit knapp 1/2 Jahr mit seiner Ausbildung fertig. Er wohnt noch zu Hause.


Silvia3

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Meine Große ist vor 3 Jahren an den 250 km entfernten Studienort in eine eigene Wohnung gezogen. Mir ist damals ihr Auszug sehr nahe gegangen, insbesondere weil sie noch sehr jung war (gerade 18). Ihr selbst ist es nicht sonderlich schwer gefallen, obwohl sie mir kürzlich mal erzählt hat, dass sie damals geweint habe, als ihr Vater und ich aus ihrer neuen Wohnung raus und zurück nach Hause gefahren sind. Aber im Großen und Ganzen hat sie den Absprung von Zuhause sehr gut gemeistert. Sie fühlt sich wohl und hat dort einen netten Freundeskreis. Eine Rückkehr nach Hause ist für sie keine Option. Silvia


Silvia3

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Ich selbst bin mit 19 zuhause ausgezogen, erst ein Jahr Au-Pair in Frankreich und dann zum Studium nach München. Mir ist der Auszug nicht schwer gefallen, ich war immer sehr selbständig und kann auch gut alleine sein. Silvia


Anna-Fine

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Antwort auf Beitrag von Silvia3

Das lernen / üben Kinder doch Jahre vorher: indem sie immer mal wieder Ferien allein verbringen (z.B. Tage bei den Großeltern), in Gastfamilien oder mal ein 1- bis 2-wöchiges Camp gehen, später allein reisen usw. usw. Und dann ggf. erstmal in eine WG ziehen. Je nach Typ auch viele Jahre lang (ich selbst habe es geliebt). Und dann irgendwann ist die erste Wohnung meist vor allem eine Freude. Kann denn Dein Sohn sonst Urlaube allein verbringen? Also nicht nur mit den besten Kumpels in vertrauten Gegenden, sondern auch mal sich allein aufmachen? Und wollte er keine WG? Naja, jetzt hat er sich's so eingebrockt, also wie Ursel schrieb: Ermutige ihn, daß es meinetwegen am Anfang schwierig ist, aber er's dann locker kann...