BabyDream92
Hallo,
mein Sohn wurde am 04.06.23 geboren und das stillen klappt soweit super. Der kleine nimmt schön zu.
Seitdem wir aus dem Krankenhaus zuhause sind betreut und unsere Hebamme. Bezüglich des Stillens fühle ich mich jedoch etwas gestresst von ihr. Grundsätzlich soll ich das stillen protokollieren… Uhrzeit, auf welcher Seite gestillt wurde, Stillposition, Stuhl/Urin in der Windel. Nun ist es so, dass der kleine sich nach dem stillen innerhalb der nächsten 30Min nochmal zum „nachstillen“ melden darf. Danach müssen mindestens 1,25–1,5 Stunden gemacht werden. Höchstens jedoch 3 Stunden. Dadurch sollen Koliken vermieden werden. Die Stillposition soll bei jedem stillen gewechselt werden um Milchstau zu vermeiden.
Letzte Tage war unsere Hebamme da und das stillen lag gerade eine Stunde zurück. Der kleine hatte sichtlich Hunger, musste aber noch mindestens 15 Minuten warten, was er (und auch wir als Eltern) garnicht toll fanden.
Für mich ist es stillen nach Plan, statt nach Bedarf, was mich und unseren Sohn stresst. Mittlerweile stille ich intuitiv und nicht nach Plan.
Habt ihr auch feste „Stillregeln“? Ist ein solcher Stillplan normal? Provoziere ich wirklich Koliken und Milchstau wenn ich mich nicht strikt an den Plan halte?
Über Antworten würde ich mich sehr freuen,
Liebe Grüße
Hallo, Ich habe meine beiden Jungs nach Bedarf gestillt. Ich bin keine Stillberaterin und keine Hebamme, aber auf die Uhr schauen ob ich wieder stillen darf ider sogar muss ist nix für mich. Auch Stillprotokoll hab ich beim ersten nach einem Tag nicht mehr geführt, bei zweiten gar nicht angefangen. Mein Großer hatte keine Koliken, der Kleine hatte Regulationsstörung und hat Adends schon viel geschrien, Kinderarzt meinte aber das nichts damit zu tun wie oft ich Stille.
Hallo, schon seit mindestens 25 Jahren wird zum Stillen nach Bedarf (= ad libitum) geraten. Ein Baby hat nicht nach Plan Hunger, sondern es hat Hunger, wenn es etwas braucht. Sein Körper besitzt eine große Weisheit, er weiß, wann und was er braucht. Du darfst deinem Baby sehr vertrauen, es weiß sogar besser als du, was es braucht. Das war eine der wichtigsten Lektionen, die ich selbst von meinen Kindern gelernt habe. Stillen nach Plan ist eine typische Kopfgeburt der westlichen Welt. Unsere Naturferne und Kopflastigkeit äußert sich zum Teil in solch völlig abwegigen Ideen. Manche Menschen möchten auch die Natur komplett durchplanen, und sogar ein Baby hat sich gefälligst an den Plan zu halten. Was für ein Quark. Bei keinem einzigen Naturvolk käme irgendjemand auf so eine absurde Idee. Und interessanterweise gibt es bei Naturvölkern in der Regel keine oder nur selten Brustentzündungen und überhaupt keine Schreibabys. So ein Stillplan ist sogar unter Umständen schädlich. Denn dein Sohn sollte doch die wichtige Erfahrung machen, dass seine Bedürfnisse von seiner Mama alle gesehen und rasch erfüllt werden. Das stärkt sein Urvertrauen, und das ist wichtig. Wenn du nicht auf seinen Hunger reagierst, verunsichert ihn das. Er lernt, dass er sich nicht darauf verlassen kann, dass Nahrung kommt, wenn er Hunger hat. Es ist heute auch nicht mehr üblich, Stillprotokolle zu führen. Einzige Ausnahme: Babys mit Behinderungen, starke Frühgeburten oder Babys mit Gedeihstörungen. Bei einem normalen Baby reicht es völlig, ab und zu zu schauen, ob es gut zunimmt. Wenn es rosig und zufrieden wirkt und gut gedeiht, ist mehr nicht nötig, und die vier Hebammen, die ich kenne (privat und durch meine Schwangerschaften, Vor- und Nachsorge etc.) haben das alle übereinstimmend auch so gesagt. Du bist jetzt Mutter, du darfst dich gegenüber Ratschlägen, die dich nicht überzeugen, behaupten. Und das solltest du auch tun, denn dein Baby kann dies noch nicht. Gib deinem Sohn Milch, wenn er sie braucht. Ja, das Seitenwechseln ist richtig. Man darf die Seite, die dran ist, auch mal vergessen, aber generell ist es eine gute Idee, mit der Seite zu beginnen, mit der man bei der letzten Stillmahlzeit nicht begonnen hat. LG
Hallo, Beide Kinder nach Bedarf und ohne Regeln gestillt. Der Große hatte einen schweren Start, durfte erst mit 3M selbst Nahrung zu sich nehmen und stillen hat ihn sehr angestrengt. Er kam teilweise alle 30min und hat kurz getrunken. Ich lag stundenlang mit ihm an der Brust auf dem Sofa und er hat abwechselnd gestillt, genuckelt und geschlafen. Die Kleine kam meist alle 3h (außer Clusterphasen), in der Nacht hat sie teilweise durchgeschlafen. Als sie älter wurde, wurden die Stillabstände zT kürzer. Aktuell (sie ist 14M alt) und würde gerne alle 30min stillen, wenn es ihr nicht gut geht (müde, Schmerzen, Langweile). Das lasse ich aber nur noch bedingt zu, aber sie ist ja auch kein Baby mehr. Ich finde solche Stillregeln total affig. Ich habe angelegt, wenn ich das Gefühl hatte, dass das Baby Hunger hat. Brust habe ich gefühlt, welche sich voller anfühlt. Anfangs habe ich Blockgestillt (also 6-8h lang nur eine Brust angeboten), weil ich viel zu viel Milch hatte. Seitdem sich das eingependelt hat, gebe ich 1 oder 2 Seiten, je nachdem wie das Baby mag. Ich stille solange wie das Baby will (bzw wenn nur noch genuckelt wird docke ich ab, wenn ich keine Lust mehr habe und Baby es zulässt). Ich habe in Wiegeposition gestillt bzw in der Nacht im Liegen. WENN man anfällig für Milchstaus ist, dann ist wechseln bzw rechtzeitig entleeren vermutlich wichtig. Wenn man das nicht ist, ist es komplett unnötig.
Ich schließe mich den Vorschreiberinnen an. Zum Thema Koliken vielleicht noch etwas. Ich hatte jetzt beim zweiten Kind anfänglich viel zu viel Milch, wodurch er sich viel verschluckt hat und dann immer wieder abgedockt ist, sodass er dann recht schnell wieder Hunger hatte. Er hatte dann meist auch Bauchweh, da er viel Luft geschluckt hat und beim nächsten Stillen hat er dann oft nur ein bisschen getrunken und dann wegen der Bauchschmerzen wieder gebrüllt. War ein ziemlicher Teufelskreis. Meine Hebamme meinte auch ich solle versuchen ihn nicht zu häufig anzulegen, da das die Bauchschmerzen begünstigt. Sie hätte aber nur gesagt, dass ich dabei auf die Uhr schauen müsste. Vertrau da auf deine Intuition. Das tolle an der Bindung zwischen Mutter und Kind ist ja unter anderem auch, dass nur ihr 2 wisst was am besten passt! Probiere es auch, du wirst schon merken, wenn es nicht gut funktioniert, dann kann man immer noch überlegen, ob man bewusst etwas reguliert. Außerdem finde ich es total bescheuert, wenn du ein schreiendes hungriges Baby hinhalten sollst, damit das Risiko niedriger ist ein schreiendes Baby mit Bauchschmerzen zu haben...
Selten habe ich soas Unsinniges gehört Stille wenn Dein Kind Hunger hat, nicht wiegen oder Zeiten stoppen, davon wirst Du ja irre ! Dass man die Brust wechselt ist normal aber die Position habe ich nur dann gewechselt wenn wirklich was staute und es nicht auszustreichen ging
Meine Hebamme liess mich bei meinem zweiten (er ist bald 3 Monate alt) lediglich die ersten Tage die Stillzeiten aufschreiben, um zu sehen, wie oft er ungefähr stillen will und ob es oft genug ist (er hatte ein bisschen Gelbsucht und die ersten Tage kaum nasse Windeln). Das hat sich schnell bei 8 bis 10 Mal pro Tag eingependelt und sie war damit zufrieden, seither schreibe ich gar nichts mehr auf und wir stillen einfach nach Bedarf. Mal eine, mal beide Seiten, in der Regel im Wechsel, ausser eine Brust fühlt sich hart an, dann auch mal diese zwei Mal nacheinander. Kommt aber selten vor. Tagsüber in Wiegehaltung, Nachts im Liegen. Ich hatte nie einen Milchstau und meine Brüste fühlen sich nach den ersten Tagen nach dem Milcheinschuss fast immer schön weich an. Ich behalte dabei die Uhr deswegen im Auge, damit ich leichter beurteilen kann, ob seine Unruhe Hunger bedeuten könnte oder etwas anderes. Er stillt normalerweise ungefähr alle 2.5 bis 3 Stunden. Aber manchmal will er auch schon nach einer Stunde wieder trinken, mamchmal erst wieder nach vier – und da halte ich ihn sicher nicht hin oder zwinge ihm die Brust auf. Er weiss am besten, wann er Hunger hat und gedeiht gut. Vertrau deinem Kind! Die Bauchweh-Idee ist nämlich längst überholt und auch für deine Brust ist es gut, nach dem Rhythmus des Kindes entleert zu werden. Dann produziert sie nämlich in aller Regel genau dann die Menge an Milch, die dein Kind braucht und du solltest keine Beschwerden haben.
Huhu, bei mir ist die Geburt zwar schon ne Weile her, aber bei mir war es auch so, dass die Hebamme extrem Druck gemacht hat mit dem "regelmäßigen" Stillen. Ich saß sogar mit der Stoppuhr da, dass ich genau weiß, wie lang er an jeder Brust getrunken hat. War ehrlich gesagt ganz gut zum "reinkommen", aber als es dann lief habe ich auch drauf gepfiffen und nach Bedarf gestillt. Stille nun seit fast zwei Jahren und bisher war es für meinen Sohn und mich größtenteils immer sehr angenehm. Hör auf dein Gefühl, da muss jedes Mutter/Kind-Paar seinen eigenen Weg finden.
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