Zwilli0711
Hallo ihr Lieben, ich darf mich eigentlich überhaupt nicht beschweren, meine Zwillinge wurden nur 3 Wochen zu früh geboren (perfekt bei Zwillingen), sind gesund und ich hatte einen ordentlichen Milcheinschuss und an sich nicht wenig Milch. Aber da die Kleinen so schwach auf die Welt kamen und die ersten Tage auf der Neo verbrachten, weil sie nur geschlafen haben und nichts trinken wollten, ist das Stillen ein Dilemma. In der Klinik wurden sie fast ausschließlich mit Pre versorgt, da sie dringend zunehmen mussten. In der Klinik haben wir einige Male angelegt, aber die Beiden haben absolut nichts getrunken. Ich habe dann sehr früh mit Abpumpen begonnen und konnte meine Milchmenge soweit gut steigern. Inzwischen kann ich sie etwa zur Hälfte mit MuMi versorgen und füttere den Rest Pre zu. Würden die beiden direkt aus der Brust trinken bin ich sicher, dass sie fast voll gestillt werden könnten. Brusternährungsset hat nicht geklappt, beim Stillhütchen bekomme ich wunde Brustwarzen, die Kleinen aber anscheinend zumindest etwas Milch aus der Brust. Ich nutze das, um die Milchproduktion anzuregen und lasse erst Nuckeln, dann füttere ich mit der Flasche MuMi, dann Pre bis sie satt sind, dann pumpe ich den Rest ab - auch einfach ein sehr anstrengender Ablauf bei den beiden, die noch alle 2-3h Hunger haben. Inzwischen habe ich mir auf Anraten meiner Stillberaterin größere Stillhütchen gekauft, aber die sind wiederum so groß, dass die Kleinen sich wieder komplett weigern überhaupt zu Nuckeln. Also bringt das auch nichts... sicherlich ist hier die Saugverwirrung auch Thema, da sie jetzt schon fast 9 Wochen Flasche gewöhnt sind. Ich fühle mich einfach miserabel, da ich so gerne stillen würde. Auch einfach um mehr mit den Kleinen zu kuscheln, da ich mich bei Zwillingen ja eh schon nicht immer gleichzeitig um beide kümmern kann und Eine auch mal warten muss. Habt ihr irgendeinen Geheimtipp oder noch Ratschläge? Wie war das bei anderen Mamis, die nicht stillen konnten? Es klingt blöd, aber ich bekomme so wenig Verständnis für meine Situation, glaube aber auch primär durch die Unwissenheit vieler... dass ich Milch habe und abpumpen kann, aber nicht stillen kann ist ja auch etwas paradox. Immer wird direkt gefragt, wieso ich nicht stillen könnte - bei mir kommt das an als 'hast du es denn wirklich versucht? Kann's sein, dass Fläschchen für dich mit Zwillingen nur bequemer sind?' und natürlich habe ich den Eindruck dass alle um mich herum problemlos stillen können - auch die mit Zwillingen. Mein Plan ist, weiter so oft und viel abzupumpen, dass sie bei der Beikosteinführung anteilig mehr und mehr MuMi bekommen und ich die Pre-Nahrung reduzieren kann. Weiß aber nicht, ob das nur eine Wunschvorstellung ist. Könnt ihr mich etwas aufbauen? Ich habe das Gefühl alles falsch zu machen bei den beiden Kleinen.
Ich habe nur ein Kind, gerade eine Woche alt, das sich auch schwer tut.. Bei uns ist das Problem, dass die Brustwarze nicht so richtig an die Stelle im Gaumen reicht, an welcher der Saugreflex ausgelöst wird. Auch fehlt durch den Gewichtsverlust bzw. die Unterernährung dem Kind die Kraft. Zudem kamen gerade an unserem Geburtstag 3x mehr Kinder in die Klinik auf die Welt als an durchschnittlichen Tagen. Da hat sich irgendwie niemand so richtig ums Anlegen kümmern können. Und ich als Erstgebärende hatte leider auch keine Ahnung, was zu tun ist 🙈 Wir stillen nun max 30 Minuten, dann gibt es abgepumpte Muttermilch, dann darf nochmal die Brust zum Einschlafen genommen werden. Seither machen wir kleine Fortschritte... Das Gefühl alles falsch zu machen kenne ich sehr gut! Habe deshalb irgendwann relativ spontan die Klinik verlassen, weil in jeder Schicht ein anderer Ratschlag kam. Jetzt arbeite ich nur noch mit einer Stillberaterin zusammen, die mir am kompetentesten erschien und nach Lösungen sucht (statt Probleme). Seit wir den Stress rausnehmen, geht es leichter🙃
Hallo liebe Zwillingsmami, ich habe mich hier nur angemeldet, um dir zu sagen, dass ich finde, dass du so unglaublich viel machst und das auch noch mit Zwillingen, dass es bewundernswert ist und du gar keinen Grund haben solltest, dich schlecht zu fühlen! Ich fühle sehr mit dir, auch, dass du das Gefühl hast andere verurteilen dich usw Leider lag bei mir eine Laktationsstörung vor, so dass ich kaum Milch hatte, um mein Kind zu stillen, aber ich hatte auch das Gefühl und es kommt bis heute vor, dass Menschen einen skeptisch beäugen, wenn ich davon erzähle, so als ob sie sagen wollen würden: na offensichtlich hast du keine Ahnung und dich zusätzlich nicht genug angestrengt. Ich diskutiere auch nicht mehr, außer jemand interessiert sich wirklich dafür und hört tatsächlich richtig zu. Dann gab es aber auch die andere Seite, dass ich Freundinnen von meiner Situation erzählte und sie es abtaten, dass ich traurig über meine Stillsituation war, sie meinten, ich solle mich nicht so fertig machen, Hauptsache das Kind wird satt. Nüchtern betrachtet haben sie natürlich Recht und ich habe später, als die sehr emotionale erste Zeit nach der Geburt vorüber war, auch anderen Frauen mit Stillproblemen immer versucht zu vermitteln, was mir auch meine Hebamme mit auf den Weg gegeben hat, dass es wichtig ist einen guten Weg für alle zu finden, womit alle in der Familie gut leben können und womit etwas Stress aus der Anfangszeit herausgenommen werden kann. Ihr Leitspruch in meiner Situation war: " Du gibst was du hast". Stillen ist super und superwichtig, aber wenn man sich dann doch umhört, haben etliche Mütter Stillprobleme und haben sich oft durch die erste Zeit sehr durchkämpfen müssen oder müssen letztendlich zufüttern. Und ich finde das sollte mehr in den Fokus rücken, um den frischgebackenen Müttern Druck herauszunehmen. Also du machst das wirklich toll, weil du so viel gibst und dich so bemühst und ich finde du kannst stolz auf dich sein! Ich umarme dich virtuell und wünsche dir ganz viel Freude mit deinen Babys!
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