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Baby wird nicht Satt

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Baby wird nicht Satt

Melikee

Hallo Liebe Mamis, ich hatte eigentlich einen guten Stillstart. Es ist mein zweites Kind. Beim ersten Kind hat das Stillen nicht geklappt. Bei meiner jetzigen Tochter, die drei Monate alt ist, hat das Stillen super geklappt, jedoch mit sehr großen Schmerzen. Ich habe große Brüste mit flachen Brustwarzen und deswegen hatte ich Schwierigkeiten sie richtig anzulegen. Dadurch hatte ich sehr schnell Wunde Brustwarzen. Die eine Brustwarze wäre fast abgebrochen und die andere hat nur geblutet. 2,5 Wochen habe ich vollgestillt unter Tränen. Meine Tochter wollte nur Clustern und irgendwann konnte ich die Schmerzen nicht mehr aushalten, weil ich auch einen Milchstau in dieser Zeit hatte. Also habe ich ihr die Flasche gegeben und war davon überzeugter abzustillen. Habe also auch noch Salbeitee getrunken damit das alles einfach vorbei geht. Nach einer Woche waren meine Brustwarzen fast geheilt und wie ihr vermuten könnt, habe ich das abstillen bereut. Ich hatte reichlich Milch. Mein Mädchen hatte gut zugenommen. Zu meinem Glück wollte mein Baby an die Brust. Zwar gab es etwas Saugverwirrung, was ich ignoriert habe, sodass es von Woche zu Woche besser wurde. Ich stille nach Bedarf. Versuche soweit es geht nicht zuzufüttern. Ich lege manchmal jede halbe Stunde an. Und wenn ich sie zufüttern muss, weil sie nur noch weint, pumpe ich zeitgleich ab. ,manchmal pumpe ich sogar nach dem Stillen, aber meine Milch wird einfach nicht mehr. Ich kann an der Brust, wo Milchstau war alle 3 stunden nur 20 ml abpumpen und an der anderen maximal 60 ml. Beim Pumpen spüre ich den Milchspenderreflex beidseitig. Spätestens vor dem Schlafengehen muss ich eine Flasche pre nach dem Stillen geben und selber Abpumpen. In der Nacht lege ich Sie alle zwei Stunden an. Was kann ich denn noch machen damit ich vollstillen kann und sie endlich Satt wird. Ich muss dazu sagen, dass sie viel Koliken hat und richtig viel kotzt. Ich stille mittlerweile sehr gerne. Nur jede halbe Stunde ist echt anstrengend. Vielen Dank im Voraus


rabe71

Antwort auf Beitrag von Melikee

So schlecht ist es doch nicht, wenn du alle 3 Stunden 80 ml abpumpen kannst. Im Gegenteil, das ist super. Zumal das Baby meist mehr Milch aus der Brust bekommt als eine Pumpe. Woran machst du denn den Milchmangel fest? Wieviel nimmt dein Kind pro Woche zu? Was du noch probieren kannst: Brustkompression, Wechselstillen, Bockshornkleekapseln evtl. Domperidon!


Melikee

Antwort auf Beitrag von rabe71

Am Anfang, wo ich sie noch vollgestillt habe, habe ich sie mindestens 10 Minuten Schlucken gehört. Jetzt schluckt sie nach 5 Minuten selten regelmäßig. Manchmal ist sie auch unzufrieden nAch dem Stillen, steckt die Faust in den Mund und sucht wieder. Ich lege Sie erneut an, aber dadurch dass sie nichts mehr kriegt gibt sie traurige Stimmen von sich. Eigentlich ist sie schon pummelig, aber sie kriegt ja abends eine Flasche pre. Brustkompression müsste ich quasi beim Stillen machen oder? Also im Takt Die Brust zusammendrücken?


Sonnenblume.

Antwort auf Beitrag von Melikee

Hast du eine stillberaterin vor Ort? Wenn nicht, dann such dir eine!


Mijou

Antwort auf Beitrag von Melikee

Hallo, wenn ich ehrlich sein darf, veranstaltest Du vielleicht etwas zu viel Krampf. Das Problem ist nicht, dass die Milch nicht reichen würde. Sondern dass Du Angst hast, sie könnte nicht reichen. Und daher die Sache störst mit unnötigem Zufüttern und Abpumpen. Weil Du zufütterst, erfährt die Brust nicht, wie hoch der Bedarf Deines Kindes wirklich ist. Die Milchpumpe ändert daran nichts. Die tote Pumpe übt auf Dein Gehirn nicht denselben Reiz aus wie der Anblick, das Saugen, der Duft und die Körperwärme Deines Babys. Weder bei der Milchproduktion noch bei der Abgabe der Milch. Mit der Pumpe kriegt man immer deutlich weniger aus der Brust, als wenn man stillt, das ist normal. Frauen ticken halt komplizierter als z. B. Milchkühe… Dir fehlt ein bisschen das Vertrauen, dass Du Dein Baby mühelos satt bekommst, dabei könntest Du sogar problemlos Zwillinge vollstillen. Die Milchmenge lässt sich beliebig steigern. Wie das geht, sagt die alte Hebammenweisheit: anlegen, anlegen, anlegen. In Phasen, wo die Milch knapper ist, ruhig stündlich oder sogar mehrmals die Stunde. Nichts (!) regt die Milchbildung an, außer häufigem Anlegen. Unbedingt dann nach jedem Stillen Lanolin auf die Brustwarzen geben, so ist es nicht schlimm, wenn das Baby oft trinken will. Falls es das will. Lege Deine Tochter nur an, wenn sie wirklich energisch quakt und danach verlangt. Fünf Minuten stillen reicht aus. Meine Kinder haben nie länger als fünf Minuten zügig getrunken und geschluckt. Wenn Du häufiger anlegst, reicht das absolut aus und ist ganz normal. Wenn Deine Tochter rosig aussieht und normal zunimmt, gibt es keinen Grund zuzufüttern. Die Brust muss die Chance bekommen, den wahren Bedarf Deiner Tochter zu erfahren, damit sie exakt die richtige Menge Milch herstellen kann. Flasche und Pumpe würde ich momentan ganz weglassen, sie stören diesen Prozess sehr. Sieh erstmal zu, dass sich Nachfrage und Angebot einpendeln und greife hier nicht ein. Wenn Du den Eindruck hast, dass Deine Tochter zufrieden ist nach dem Stillen, ist alles okay. Manche Babys wollen oft gestillt werden. Wenn Du den Eindruck hast, dass Deine Tochter wirklich nicht satt wird (weint nach dem Stillen, will mehr), dann musst Du sie sehr oft anlegen, ruhig ein paarmal pro Stunde. Auch von den wenigen Schlucken, die sie dann bekommt, wird sie satt, einfach weil sie dann sehr oft trinkt. Zugleich reguliert sie damit die Milchmenge, sie wird durch häufiges, kurzes Trinken absolut zuverlässig gesteigert. Versuche, Deinem Körper und Deinem Baby endlich zu vertrauen, das ist jetzt sehr wichtig. Dein Körper weiß, wie man ein Baby satt bekommt, er braucht dafür keine Pumpe. Und Dein Baby weiß, wie viel Milch es wann braucht. Je weniger man hier eingreift, desto harmonischer spielt es sich ein. Wenn Du zuviel Angst hast und Dich nicht traust, die Flasche wegzulassen, bitte mit einer Stillberaterin reden. Kostenlos, gut ausgebildet und von Ärzten empfohlen (und geleitet) arbeiten die Beraterinnen der La Leche Liga e. V. Adressen in Deiner Nähe unter www.lalecheliga.de LG


Melikee

Antwort auf Beitrag von Mijou

Seit gestern habe ich die Flasche weggelassen. Gestern hatte sie genug nasse Windeln und heute, bis jetzt 3 nasse windeln. Gerade eben musste ich sie mehrmals die Stunde anlegen und irgendwie war sie trotzdem unzufrieden. Allerdings hat sie immer noch Blähung. Ich werde das jetzt die Tage beobachten. Ich hatte am Anfang gar keine Zweifel. Aber dadurch dass ich eine Woche mit dem Stillen ausgesetzt habe kommt es mir nun so vor, als würde die Brust protestieren und sich nicht mehr ihrem Bedarf anpassen. Natürlich weiß ich, dass solche Gefühle erst recht dazu beitragen, dass die Milchmenge sich nicht anpasst. Deswegen werde ich jetzt einfach stillen und beobachten wie sie sich entwickelt. Vielen Dank für die Antworten