Elternforum Stillen

@annamei - nursing bottle syndrom

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Hallo, anbei ein paar zahnmedizinische Links, wo Du gerne nachlesen kannst, daß ich zitiere: durch falsches Stillen, also das Einschlafen des Kindes an der Brust, wenn schon Zähne da sind, sehr wohl Karies entstehen KANN. http://www.peter-zwisler.de/lexikon/n/nursing-bottle-syndrom/ http://www.zahnlexikon-online.de/frameset_lexi.htm?lexikon_n.htm http://www.zahndoktor.at/jodokmeier/news/Babys/stillen.htm http://www.zm-online.de/m5a.htm?/zm/8_00/pages2/zmed1.htm Ich selber habe es geliebt, wenn mein Sohn an meiner Brust eingeschlafen ist, aber seit die Zähne da sind, versuche ich es zu vermeiden. Noch ein Zitat aus einem Infoblatt des Uniklinik Frankfurt zum Thema Zahngesundheit: "In den ersten vier bis sechs Lebensmonaten ist es das Beste für Ihr Kind, wenn Sie es voll stillen. Danach ist ein weiteres zusätzlichen Stillen sinnvoll, allerdings nur zu festen Zeiten. Gift für die bereits vorhandenen Zähnchen ist ein Einschlafen an der Brust oder mehrmaliges nächtliches Stillen." Meinem Cousin mussten mit 1,5 Jahren oben vier Zähnchen in einer Vollnarkose gezogen werden. Er bekam nie ne Flasche, Saft, kein Schnulli, nur Brust, gleich nen Becher und nur Wasser. Er schlief aber grundsätzlich an der Brust ein. Mag sein, daß die Zähne wegen was anderem kaputt gegangen sind, ich für meinen Teil aber versuche ALLES zu vermeiden, daß meinem Bub DAS nicht passiert. Das muß aber jeder für sich selber entscheiden. Liebe Grüße, Diana


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Hi, danke für die Links. Eins darf jetzt aber nicht durcheinander geraten: selbstverständlich ist es nicht ausgeschlossen, dass ein gestilltes Kind Karies bekommt (das habe ich ja auch nicht behauptet). Aber WENN, dann bekommt es Karies nicht "wegen falschen Stillens" (was ist das? ;-)), sondern trotz. Denn die anatomischen Gegebenheiten sind nun mal so, wie sie sind (Muttermilch hat bei korrektem Anlegen gar keinen Kontakt mit den Zähnen!) - und von der Natur ist mehrjähriges häufiges, auch nächtliches Stillen zweifellos vorgesehen (und zwar nach Bedarf - NICHT "nach festen Zeiten"!). Klar, jeder muss für sich selber wissen, wie und wie lange man sein Kind stillt - keine Frage! Aber zu empfehlen, nächtliches Stillen wegen der Gefahr möglicher Zahnschäden einzuschränken, gibt die Datenlage defintiv nicht her (und einleuchten tut es auch nicht ;-)). Da sind die Still-Empfehlungen der WHO eindeutig. LG; Anna


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Hi, ich stille auch nach Bedarf und halte mich nicht an feste Zeiten. Also wie Du siehst halte ich mich auch nicht an jede Broschüre. Ich versuche mich ausgiebigst mit einem Thema zu beschäftigen und dann meinen Weg zu finden. Da die Zahnmedizin relativ eindeutig und auch einleuchtend erklärt, daß auch das Einschlafen an der Brust zu Karies führen KANN, versuche ich weiterhin das zu vermeiden. Ich glaube nicht, daß meinem Sohn die Brustwarze die ganze Zeit hinten im Hals steckt, schließlich nuckelt er ja daran, und man kann ja sehen, daß die Brustwarze im Mund vor- und zurück gezogen wird. Dabei kommt auch die Muttermilch in den Mundraum und sicherlich auch an die Zähne. Ich stille ja auch nachts, aber ich lasse ihn dabei nicht nuckelnd an der Brust einschlafen. Bei meinem Sohn ist es so, WENN er denn mal an der Brust einschläft, dann nuckelt er auch im Schlaf noch wie an einem Schnuller an der Brust rum und darum geht es glaube ich. Da hängt ja Brustwarze auch nur so halbherzig im Mund rum. Mein Freund sagt dann auch: der trinkt ja immer noch... Ich dann nee, er nuckelt nur. Und da kenne ich viele, eigentlich alle außer mir, die genau das immer so machen. Ist ja auch bequem. Was diverse Artikel (nicht ich persönlich) unter falschem Stillen verstehen, habe ich geschrieben und kann ja auch in den Links nachgelesen werden.


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Wichtig war mir halt nur, dass man aktuell keine Empfehlung geben kann, dass man das nächtliche Stillen aus irgendwelchen Gründen einschränken sollte. Dem ist nicht so. Und noch kurz zum Nuckeln: WENN ein Saugschluss besteht, dann IST die Brustwarze weit hinten im Rachen. Anders geht es nicht, denn das Brustgewebe ist weich und wird automatisch durch den Sog dahin gezogen, WENN das Kind saugt. Mitten im Mund liegen kann die Brustwarze nur, wenn das Kind NUR an der Brustwarze statt an der Brust saugt (dazu kann ich nur sagen "AUTSCH!!" - das hält man kaum aus vor Schmerzen!) ODER aber es gar nicht saugt (sondern allen falls kaut - auch nicht gerade angenehm!). Aber wenn es nicht saugt, kommt halt auch keine Milch... (ist halt keine tropfende Flasche!), und gegen diese Art Nuckeln spricht zahnmedizinisch gar nichts. Und es bleibt auch immernoch die antibiotische Wirkung der Muttermilch gegen krankmachende Keime (wie Streptokokken ;-))... LG, Anna


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Klar bietet Muttermilch einen Schutz vor bakteriellen und viralen Infekten, gänzlich verhindern kann sie dies jedoch nicht. Das ist Blödsinn. Auch ein voll gestilltes Kind kann eine Angina oder dergleichen bekommen. Also kann ein Kind auch Streptokokken haben. Du wirst auch keine Seite im Internet finden, die das Gegenteil behauptet, auch nicht bei der WHO. Bei mir fängt die Brust schon an zu tropfen, wenn der Kleine seinen "Hungerton" anschlägt und genau so tropft es bei mir nach dem Stillen manchmal noch oder auch einfach so tagsüber. Also wenn der Kleine nuckelt bzw. suckelt, was er fast sechs Monate lang getan hat, in dieser Zeit ist er auch immer an der Brust eingeschlafen, da bekam er eindeutig die Milch überall hin im Mund. Auch an die Zähne. Beim Einschlafen lief ihm die Milch auch aus dem Mundwinkel raus. Oder jetzt zieht er manchmal abrupt den Kopf weg, da ist nicht nur sein Mund, sondern einfach alles voll mit Mumi. Jedenfalls kommt beim suckeln definitiv dauernd Milch an die Zähne und Dauergenuckel ist auch an der Brust nicht gut. Es ist und bleibt aber sehr bequem das Kind am Busen einschlafen zu lassen und da ist es halt unangenehm zu hören, daß man eventuell seinem Kleinen Schatz damit nix gutes tut, wos doch so schön ist, wenn er so friedlich und so nah bei der Mama kuschelt...


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Ich habe doch gar nicht behauptet (und darauf sogar ausdrücklich hingewiesen!), dass gestillte Kinder keine Karies (oder sonstwas) kriegen KÖNNEN. "Es ist und bleibt aber sehr bequem das Kind am Busen einschlafen zu lassen und da ist es halt unangenehm zu hören, daß man eventuell seinem Kleinen Schatz damit nix gutes tut, wos doch so schön ist, wenn er so friedlich und so nah bei der Mama kuschelt" - DAS Argument gab es schon vor Jahrzehnten ;-) und zwar für ALLES MÖGLICHE (außer Karies), um Mütter zu "überzeugen", dass man mit dem häufigen nächtlichen Stillen "seinem Schatz nix gutes" tut... Nur sind die eindeutigen Belege dafür bisher ausgeblieben... und solange es DIE nicht gibt, kann man nun mal keine generelle Empfehlung für eingeschränktes oder sonstwie reglementiertes nächtliches Stillen geben - da unbegrenztes nächtliches Stillen über viiiiiile Monate der biologische NORMALzustand ist (was nicht so wäre, wenn dies tatsächlich mit einem erhöhten Risiko für Zahnverfall einherginge - oder welche anderen Säugetiere schaffen es, sich durch normales Säugeverhalten die Zähne zu ruinieren?!?) Wie gesagt: DU kannst - wie JEDER andere auch - selbstverständlich für Dich entscheiden. Aber für eine generelle Empfehlung dieser Art gibt es keinen Grund. LG, Anna


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Da hast Du Dir doch die Frage schon selber beantwortet: welches Zicklein/Fohlen oder welcher Welpe schläft beim Trinken bei seiner Mutter ein? KEINS!!! Die trinken, wenn sie Durst/Hunger haben und danach hören sie auf. Babys nicht. Ich stille nachts ja auch alle drei Stunden, es geht nur ums Einschlafen an der Brust und Dauergenuckel am Busen danach. Ach ja und UNSER Kinderzahnarzt sagt auch nicht, daß Mumi Karies verursacht. Er sagt, daß Dauernuckeln einhergehend mit jeglichen Arten von Flüssigkeit und Saugern (ob künstlich oder echt) die Bildung von Karies begünstigen kann, nicht muß, nicht zwangsläufig tut, aber eben KANN.


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ähm - nee. Unsere Nachbarn züchten Hunde - immer wenn ich da in die Küche komme, liegen die Jungen an den Zitzen der Mutter und dösen. Und Primaten als unsere nächsten Verwandten zeigen ein noch eindeutigeres Stillverhalten: trinken für ein paar Sekunden, laufen weg, kommen wieder und trinken wieder und dies über 24 Std. unzählige Male am Tag (und Nacht, nur ohne weglaufen ;-)). Das ist quasi 24 Std. Dauerstillen pur - die dürften am Ende ja nicht mehr einen einzigen gesunden Zahn stehen haben ;-)))) Aber ich meine eigentlich sind wir uns doch einig: JA, Stillkinder können auch Karies bekommen. Ist aber selten. (Nichtraucher können auch Lungenkrebs kriegen. Ist auch selten.) LG, Anna


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ok, damit kann ich leben ;-) Friede! *g*


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in diesem netten Forum: SOWIESO! *grins* ;-) LG


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sagt, dass in der muMi NIX drin ist, was karies verursacht. ich hatte ihn mal gefragt wegen nächtl. stillen - ob das nicht schädlich sei. Er meinte eben, dass MuMi nur toll sei ;-)


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"Nursing bottle Syndrom" heisst platt übersetzt "Fläschchen-Sundrom" und das Brust nicht gleich Flasche ist, darüber sind wir uns doch wohl alle einig, oder? *zwinker* Tcha, was sagt den eine andere Expertin zu dem Thema? Flugs mal bei Biggi Welter geschaut und folgendes gefunden: Selbstverständlich ist Zahnpflege ab dem ersten Zahn bei gestillten Kindern wichtig. Da gibt es überhaupt keine Diskussion, aber Stillen führt nicht zu Karies. Muttermilch greift die Zähne nicht an. Auslöser für Karies ist ein Bakterium mit dem Namen Streptokokkus mutans. Weder Langzeitstillen noch nächtliche Stillen leistet entgegen der immer wieder geäußerten Meinung dem Karies keinen Vorschub. Lange gestillte Kinder, die auch zum Einschlafen und während der Nacht gestillt werden haben nicht mehr Karies als andere Kinder, eher im Gegenteil. Beim Stillen werden die Zähne nicht ständig mit Milch umspült, da im Gegensatz zu einem mit der Flasche gefütterten Kind, die Milch erst weit hinter den Zahnleisten in den Mund gelangt und von dort geschluckt wird. Die Milch läuft aus der Brust nicht einfach aus (wie das bei der Flasche der Fall ist), das Kind muss aktiv arbeiten und schluckt dann auch. Gestillte Kinder und auch langzeitgestillteKinder bzw. noch lange während der Nacht gestillte Kinder haben nicht mehr Karies als nicht gestillte Kinder und wenn es zu Karies kommt, dann nicht wegen, sondern trotz des Stillens. Selbstverständlich ist aber auch für gestillte Kinder Zahnpflege notwendig und wenn ein Stillkind Karies hat, dann muss das behandelt werden. Noch mehr Informationen zum Thema Stillen und Zahngesundheit findest Du unter www.stillen.org/docs/ls 3_2003 stillen und zahngesundheit.pdf. LG Sphynx mit Einschlafstilljunkie, 18 Monate