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Abstillen - ja?nein?wie?

Abstillen - ja?nein?wie?

Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich lese normal nur still mit, heute suche ich eure Tipps, Ratschläge, Erfahrungen. Mein Sohn ist jetzt 6 Monate alt geworden und ich hätte nie gedacht, dass ich so lange stillen werde, aber wir genießen es :) Mittags bekommt mein kleiner Brei, das klappt Super. Danach stillt er noch ein bisschen. Wasser und Tee trinkt er nicht sehr begeistert :D Nun bin ich am überlegen ob/wie/wann ich am besten abstillen kann. Einerseits genieße ich das stillen und möchte ihm auch "das beste" geben, aber andererseits würde ich auch gerne meinen Körper wieder für mich haben, mal ein Cocktail trinken, nachts durchschlafen und Papa füttern lassen etc. Zumal ich in ca. 3 Monaten wieder arbeiten gehen werde und da dann nicht mehr stillen möchte. Jetzt meine Fragen: Ist es normal, dass man vor der Entscheidung, abstillen oder nicht, Angst hat ob man es bereuen und vermissen wird? Wie kann man damit umgehen? Wird es für meinen kleinen schwer, wenn er auf einmal nicht mehr an die Brust darf? Wie lange müsste man stillen, bis man gar keine Flaschenmilch mehr braucht, sondern den Bedarf an Milch über Brei etc. Decken kann? Liebe Grüße!


angi159

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Hallo, das Hauptnahrungsmittel eines Säuglings im ersten Lebensjahr ist Muttermilch, bzw. der Ersatz. Bis dahin müsstest du also mindestens die Flasche geben. Ich glaube es ist ganz normal, dass man etwas wehmütig ist, wenn man abstillt, besonders, wenn man es gerne getan hat. Ich habe dazu aber noch keine Erfahrung:-) Deine Argumente zum Abstillen habe ich schon oft gehört, aber die Erwartungen wurden meist enttäuscht. Meine Freundin hat auch nach 6 Monaten angefangen abzustillen. Es war ein Kampf mit dem Kind, die Nächte wurden schlimmer, weil das Kind sich ewig nicht beruhigt hat. Der Papa hat etwa 2 mal die Flasche gegeben, das wars. Nachts wurde er gar nicht wach, wenn das Baby weinte;-) Bereut hat sie es nicht, da sie das Stillen auch nicht so mochte. Ich hatte nie das Gefühl, dass ich meinen Körper nicht für mich habe. Ich habe auch mal einen Cocktail getrunken. Solange man nicht betrunken ist, was man ja sowieso nicht macht mit Kind, kann man auch stillen;-) Eigentlich habe ich auf nichts verzichtet. Das einzige "Problem", das es gab, war , dass nur ich mein Baby ins Bett bringen konnte. Das lag aber wohl weniger am Stillen, als daran, dass Mama eben die Beste ist;-) Ich arbeite auch seit 3 Monaten wieder und stille noch, allerdings ist mein Sohn schon älter. Was ich damit sagen will... du solltest dir gut über legen, ob du es wirklich willst, denn du scheinst ja schon etwas zu schwanken. Ich denke auch nicht, dass alles so viel anders ist, wenn man nicht mehr stillt. Aber du kannst sehr stolz auf dich sein, dass du schon so lange gestillt hast. Vielleicht hilft das etwas, falls du es irgendwann "bereuen" solltest.


Nachtwölfin

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Hallo. Deine Gefühle sind normal. Ich habe den Eindruck, wenn dir nicht der Gedanke ans wieder arbeiten müssen im Nacken hinge, würdest du dir jetzt noch keine Gedanken ums Abstillen machen. Wie angi schon erwähnt hat und wie es einige hier praktizieren, kann man auch stillend weiter arbeiten. 1. Entweder du unternimmst nichts und machst einfach so weiter wie bisher und wenn du in der Arbeit bist, gibt es Essen und Wasser. 2. Oder hier ein Kompromiss: Ihr versucht, ihr eine Flasche pro Tag zu geben. Wenn sie sie nicht akzeptiert, wurde dir die Entscheidung Abstillen oder nicht von deinem Kind abgenommen und ihr verfahrt wie bei Punkt 1. 3. Nimmt sie die Flasche, bleibt ihr dabei und schaut was passiert. Entweder will sie dann lieber Flasche als Brust oder es bleibt bei der einen Flasche, die bei Bedarf auf 2 Flaschen erhöht werden kann und den Rest der Zeit wurd gestillt und Brei gefüttert. Wenn 3., dann wäre das doch die optimale Lösung: Sie kommt weiterhin in Genuss deiner Milch, nimmt aber in deiner Abwesenheit auch mal eine Alternative an. Und du kannst arbeiten, weggehen, Alkohol trinken etc. Nach dem Alk gibts dann halt Flasche, so als Beispiel. Und du fühlst dich nicht traurig wegen Abstillen. Lg N.


whitesheep

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Cocktail trinken- kannst du auch trotz Stillen. Die Abstände werden ja größer und die Mahlzeiten werden zur Beikost, von daher kein Problem. Nachts durchschlafen- hat mit Stillen nix zu tun sondern mit Gehirnreife. Viele die deswegen abstillen, werden nachts genauso oft geweckt und müssen Flasche machen... Papa füttern lassen- geht doch mit Beikost ! Kannst trotzdem weiterstillen. Körper für sich haben- das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Ich habe nicht das Gefühl, als ob ich ihn teilen würde, er gehört ja trotzdem mir. Außerdem mache ich für ein besseres Körpergefühl/Selbstbewusstsein seit kurzem Zumba. Arbeiten gehen- kann man auch trotz stillen. Wenn man nicht da ist, wird das Kind das Stillen auch nicht wollen /einfordern, sondern nur wenn du da bist. Es kann allerdings anfangs unruhige Nächte geben, weil das Baby dich tagsüber vermisst und die Nähe nachts nachholen will.Aber trotzdem kein Grund zum Abstillen. Ich stille noch (obwohl anfangs nur 6 Monate geplant waren und dann abstillen ) und die Kleine ist jetzt 21 Monate. Ich fand es anfangs sehr befremdlich Leute solange stillen zu sehen, und jetzt bin ich eine von Ihnen. Es passt einfach für uns und sie liebt das Stillen noch so sehr. Ich habe dadurch auch viele Vorteile zu schätzen gelernt. Bei Krankheiten / Infekten (was selten vorkommt) erholt sie sich schnell. Wenn sie Wasser / Nahrung verweigert, so nimmt sie doch Muttermilch an (zBsp Fieber, Magen-Darm Infekt). Es hilft bei Zahnungsschmerzen. Es ist auch für mich gesund (Brustkrebsrisiko, Gebärmutterhalskrebsrisiko sinken, positive Auswirkungen auf meinen Stoffwechsel und Gewicht). Aber die Entscheidung muss jeder für sich treffen. Im 1. Lebensjahr braucht man schon Milchmahlzeiten, wieviele genau fragst du am besten im Expertenforum für Beikost.


Mitglied inaktiv

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Danke für eure Meinungen :) Zur Erklärung, damit, dass mein Körper wieder mir gehört meine ich eher, dass ich z.b. auch mal wieder ohne BH schlafen kann. Das ist zzt. Nicht möglich, da irgendwann das ganze Bett nass ist. Oder auch mal wieder schönere BHs statt StillBHs anzuziehen, ohne dass nach kurzer Zeit alles drückt weil sich Milch sammelt und die Brust größer wird :) Mit Alkohol trau ich mich gar nicht, da ich nicht weiß wann ich dann wieder stillen kann und ob ich die Milch dann ausstreichen und wegschmeißen muss, wie viel mss dann raus? Eine Pumpe habe ich nicht. Ich weiß schon, dass Flasche geben nicht heißt dass er nachts durchschläft. Aber wenn mein Mann ihn nachts füttert kann ich mal wieder durchschlafen Ihr habt schon recht, ich bin mir nicht sicher ob ich abstillen möchte. Ich frage mich nur, da er ja noch mind. Ein halbes Jahr Milch braucht ob die Alternative zu "ich will überhaupt keine Flasche geben regelmäßig" ist, dass ich bis mind. Zu seinem ersten Geburtstag stille.


Mitglied inaktiv

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Ich weiß dass er Flasche akzeptieren würde. Als ich im Krankenhaus war und nur per Infusion ernährt wurde, hatte ich kaum mehr Milch da hat er problemlos die Flasche genommen. Diese Situation kann auch jederzeit wieder auftreten, dass ich ins KH muss evtl. Sogar intensiv und Tage per Infusion ernährt werde. Da steht auch noch eine Op an, welche gemacht sein sollte bevor ich wieder arbeiten gehe. Ich weiß dass ich trotzdem weiter stillen könnte, aber anders wäre es für alle Beteiligten dann einfacher, auch, dass ich das abstillen "steuern" kann und nicht durch die Erkrankung plötzlich nicht mehr stillen kann ( wenn ich auf intensiv liege z.B.) Auch von meiner Mutter nimmt er sie Super, wenn mein Mann und ich abends mal im Kino waren. Nur wenn ich da bin hat er noch keine bekommen.


whitesheep

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Also die Brüste passen sich normalerweise an. Je länger man stillt, desto weniger Probleme hat man damit. Meine sind schon ewig nicht mehr ausgelaufen, das war wirklich glaube ich das erste halbe Jahr so und ich hatte wirklich pralle, volle Brüste. Nach ner gewissen Zeit sind sie etwas kleiner geworden und nun sind sie auf Normalgröße bzw. etwas kleiner da sie mehr hängen und allgemein sehr viel weicher sind (gar nicht mehr prall). Außerdem passen sich die Brüste auch dem Milchbedarf an, je größer die Abstände der Mahlzeiten, desto weniger Milch wird produziert und ist ca. nach 3 Tagen angepasst. Also wegen Alkohol, frag doch mal im Stillexpertenforum. Ich meine von einem 2 Stunden Abstand gelesen zu haben, kommt natürlich auch drauf an wieviel man trinkt. Es geht nur ein gewisser Prozentsatz in die Milch über (weniger als in Schwangerschaft), d. h. die Milch hat viel weniger Prozent wie du in dem Moment. Außerdem muss man die Milch nicht wegschütten und auch nicht abpumpen. Der Alkohol geht von allein wieder raus nach einer gewissen Zeit. Wenn du zBsp Mittags stillst, danach ein Glas Wein trinkst und Nachmittags das Kind nur Brei kriegt und du erst abends wieder stillst, ist doch genügend Zeit dazwischen.


whitesheep

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Ich musste auch kurzfristig ins Krankenhaus. Kein Problem, die Milch ist trotzdem nicht plötzlich weg. Du musst halt nur danach wieder öfter anlegen um die Milchproduktion anzuregen. Außerdem gibt es seeehr viele stillfreundliche Medikamente/Betäubungen ja sogar Antibiotika. (Kann man auf Embryotox nachgucken). Ich will dich nicht überreden, aber meist gibt es für alles eine Lösung. Ist auch klar, wenn du da bist, weiß er dass du was anderes hast! Ist meistens so. Die Kleinen sind nicht dumm...


Nachtwölfin

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Dann könntet ihr das dochmit der Flasche so machen, dass sie jeden Tag eine bekommt. Oder 2. Und du stillst sie wenns passt. Durch die regelmäßige Flaschengabe und durch vermehrtes Essen von Beikost wird das Stillen sowieso weniger. Dann brauchst du keinen Bh mehr nachts, weil du einfach nicht mehr so viel Milch produzierst und du läufst auch nicht mehr aus. Theoretisch. Gibt natürlich auch Frauen, die die ganze Stillzeit durch auslaufen. Denke das hängt mitunter damit zusammen, wie viel das Kind sonst so trinkt. Meine Große hat immer viel getrunken und wenn sie dann mal nachts eine Mahlzeit ausgelassen oder ein Stück verschoben hatte, habe ich schon im Bett gebadet. Due ganze Stillzeit durch. Die Kleine war eher ein Nachts-nur-Nuckeln-Typ und hat tagsüber auch nicht so viel getrunken. Da konnte ich mit 6 Monaten den Bh incl Einlage schon weglassen. Und wenn beim Stillen die andere Brust ausgelaufen ist, dann war nur ein Teil des Schlafanzugs nass und nicht gleich das ganze Bett.


enanita

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Ich möchte nur noch etwas zum Thema Arbeiten und Stillen anfügen. Meine Kleine geht in die Kita, seit sie 9 Monate alt ist, und ich fing zeitgleich Vollzeit an zu arbeiten. Wir stillen "trotzdem" noch abends und nachts und ich glaube schon, dass wir auch deshalb so gut durch den ersten Kitawinter gekommen sind. Und da sie durch das Stillen nachts schnell wieder einschläft, bekommen wir alle so auch den meisten Schlaf. Ich mag nicht daran denken, wie es wäre, wenn mein Mann erst wach werden müsste, oder wir aufstehen müssten zum Flasche machen. Und auch die Maus stillt im Halbschlaf, muss aber für die Flasche oder den Schnuller erst richtig geweckt werden. Für deinen Kleinen sind 3 Monate übrigens noch eine sehr lange Zeit, das ist ja nochmal die Hälfte seines bisherigen Lebens. Bis dahin wird sich ernährungs- und schlaftechnisch also sicherlich eh noch so einiges tun.