wintermami21
Hallo ihr Lieben, mich würde mal interessieren ob jemand von euch Erfahrungen mit meiner momentanen Situation hat. Also, ich bin 21 Jahre alt und noch in der Ausbildung (2. Lehrjahr). Ich wäre im Sommer 2017 mit der Ausbildung fertig, aber dadurch das ich schwanger geworden bin kann ich die Ausbildung vorerst nicht zu Ende machen. Meine Chefinnen meinten aber auf jeden Fall, dass ich das letzte (3.) Lehrjahr nach der Entbindung und wenn alles geregelt ist nachmachen kann. Momentan verdiene ich noch 580€ netto im Monat, wovon rund 200€ im Monat abgehen für Handy und andere Dinge. Ich muss jetzt natürlich ausziehen... Was wäre die sinnvollste Lösung für mich und was steht mir da alles an Hilfe zu? Hat jemand vielleicht Ahnung davon?
Ich nehme an du wirst mit dem Vater des Kindes zusammenziehen und dann kommt ja sein Einkommen noch hinzu. 580€ für eine Person finde ich nicht wenig aber wenn du allein schon 200€ laufende Kosten ohne eigene Wohnung hast dann gibts da sicher schon Einsparungspotenzial.
Falls du mit "zustehen" z.B. Hartz4 meinst dann würde das heißen 404€ hast du dann zum Leben und dann wirst du wohl deine Handykosten runterschrauben müssen, denn dann kommen noch andere Kosten wie Strom, TV usw. auf dich zu.
Hallo Wintermami! Ich würde dir raten, dich bei pro Familia zu erkundigen. Die können sich gut beraten und wenn es nötig ist, auf weitere Möglichkeiten/Beratungsstellen.
Warum musst du ausziehen? Kannst du nicht bei deinen Eltern wohnen bleiben? Was it mit dem Vater des Kindes?
Ja muss ich. Ich wohne momentan bei Mama, welche noch mit ihrem Freund und seinem Sohn wohnt... Dort ist kein Platz mehr für ein Baby und die Verhältnisse stimmen auch nicht. Viel Streit und Stress... Das will ich meinem Kind nicht antun. Mein Freund ist auf Arbeitssuche... Das Arbeitsamt möchte das er noch eine Ausbildung macht... er hat aber auch laufende Kosten... P.S: Mit meinen laufenden Kosten meine ich nicht NUR das Handy sondern noch jede Menge andere Dinge, die bezahlt werden MÜSSEN!
hallo wintermami21
du könntest beim jobcenter nachfragen und errechnen lassen ob ihr hilfe bei der zahlung von miete bekommt und ihr könntet auch beim amt für wohnen und soziales einen wohnberechtigungsschein beantragen, falls auch dieser euch zusteht. das können euch die leute vor ort ausrechnen, aber ich denke bei deinem geringen gehalt und wenn dein freund auch keine arbeit hat wird er auch nicht viel haben, wird es euch zustehen.
aber wie vorher schon mal erwähnt wurde, du kannst dich bei profamilia auch mal beraten lassen.
viel erfolg und eine schöne kugelzeit
Bei deinem geringen Einkommen kannst du einen "Mehrbedarf in der Schwangerschaft" ab der 12. SSW beim Jobcenter geltend machen. Mit dem Wohnberechtigubgsschein könnte es sein, dass die Wohnungsgrösse, die euch zusteht, kleiner ausfällt, weil ihr nicht verheiratet seid und davor auch nicht zusammen gewohnt habt. Als wir zu zweit eine Wohnung gesucht haben und unser Einkommen noch unter dem Harz-4-Satz war, haben wir den Schein eben aus diesen Gründen nicht bekommen... Aber ich hoffe, dass die Behörden einsichtiger sind, wenn schon ein Kind im Spiel ist. Ihr könnt auch von der Bundesstufung für Mutter und Kind einen Antrag auf Zuschuss für die Erstausstattung stellen, man bekommt mehre Hundert Euro. Wo ihr das bei euch in der Nähe machen könnt, erfährst du bei pro Familia. Es ist wirklich sinnvoll sich dort beraten zu lassen. Die sagen einem auch, wo man einen Beistand bekommt, wenn man zum Jobcenter geht. Es ist nämlich nicht so einfach auch das zu bekommen, was einem vom Gesetz zusteht.
Als Azubi mit eigenem Haushalt hast du Anspruch auf BAB das ist berufsausbildungsbeihilfe, diese wird beim Arbeitsamt, nicht beim JobCenter beantragt. Du kannst/solltest dir vor der Wohnungssuche einen Wohnberechtigungsschein beantragen, dieser ermöglicht dir eine vergleichsweise günstigere Wohnung zu beziehen, das sind Wohnungen die vom Staat subventioniert werden. Du bekommst deine Ausbildungsvergütung weiterhin bis 6 Wochen vor der Geburt, danach erhältst du Mutterschaftsgeld von max. 13€ pro Tag, die Differenz zu deinem Gehalt bezahlt der Arbeitgeber. Wenn das Baby da ist, erhältst du 8 Wochen bei Mehrlings- und Frühgeburten 12 Wochen dieses Mutterschaftsgeld, welches du bei deiner Krankenkasse beantragst. Danach würde für dich ja Elterngeld in Frage kommen, dass wird berechnet auf Grundlage deiner vorherigen Einkommensverhältnisse mind. 300€ deine Elternzeit musst du dann leider wohl mit Hartz4 aufstocken, da darf das Elterngeld aber auch nicht angerechnet werden in Höhe von 300€, da du berufstätig warst. Du bekommst für dich und für deinen Krümel Kindergeld. Denn du selbst erhältst ja noch Kindergeld, solange du in Ausbildung bist, was jetzt eigentlich deine Mutter für dich erhält. Falls du noch mehr Fragen hast, melde dich einfach bei mir. Ich habe mit 17 meinen ersten Zwerg bekommen, habe dann meine Ausbildung absolviert und bin jetzt in einer erneuten schulischen Ausbildung, also auch mit schülerBafög kenne ich mich mittlerweile aus. Ich hoffe ich konnte dir helfen. Achso und bei Geringverdienern kannst du auch ohne schon ARGE abhängig zu sein einen einmaligen Zuschuss für schwangerschaftsbekleidung und Babyerstausstattung beantragen, dazu hast du die Möglichkeit bei der Stiftung Mutter und Kind die gleichen Gelder zu erhalten, die sind aber keines falls verpflichtet, dir Geld zu geben, da diese Stiftungen nur aus Spendengeldern finanziert werden und evtl. einen Hauch staatliche Unterstützung. Probier alles was geht, damit ihr einen guten Start in eine gemeinsame Zukunft habt.
Du musst ja nicht sofort ausziehen, die Schwangerschaft dauert ja noch ein paar Monate und solange verdienst du ja noch Geld und kannst dir erstmal was sparen für den Anfang. Dein Freund hat ja auch noch etwas Zeit sich einen Job zu suchen um Geld für euch zu verdienen damit ihr euch eine Wohnung leisten könnt. Warum legt ihr es überhaupt darauf an wenn ihr doch überhaupt keine Vorraussetzungen für ein Kind habt? Ich finde es frech das ihr das auf kosten der Allgemeinheit tut. Ich würde die Zähne aufeinander beißen und bei Mama wohnen bleiben bis ich mir das Leben selber finanzieren kann.