Princess-leah
Hallo, ich möchte mir und euch Mut machen und von mir ein bisschen erzählen. Ich leide seit Mitte des Jahres (mal wieder) an einer Depression. Ich kenne es schon, es macht mir keine Angst. Nun bin ich schwanger in der 10 Woche, Vollzeit arbeitend, alleinerziehend von einem Trotzkopf (21 Monate), der Vater von beiden wird nicht zurück kommen - und eines Tages kam die Angst, ob ich das alles schaffen kann. 3 Tage lag ich auf der Couch/im Bett und kam mit meinem Leben nicht klar. Trotzkopf durfte fernsehen, damit ich Ruhe hatte und nachdenken konnte. Ich machte einen Termin bei der Schwangerschaftskonfliktberatung. Ich wollte den Schein, damit ich wieder Sicherheit über mein Leben habe. Die Möglichkeit haben oder ausgeliefert sein. Das fühlte sich so falsch an. Es hieß: einen Tag leben, als ob man sich entschieden hat. Pro Kind / Pro Abtreibung. Pro Kind: keine Auffälligkeit - keinen Gedanken an einen Abbruch verschwendet - aber auch keine Freude. Pro Abbruch: keine Auffälligkeit - keinen Gedanken an ein Kind verschwendet - aber beim Einkaufen einmal Schnuller für 0-6 Monate mitgenommen und erst zu Hause bemerkt, was ich da gekauft hatte. Ich weiß, ich werde es schaffen. 2 Kinder und Arbeit und Depressionsbewältigung. Ich weiß, dass Du es auch schaffen kannst. Ich wünsche mir Glück und Kraft und euch auch!
Du wirst es schaffen! So ein kleines Menschlein kann auch neuer Ansporn sein, es unbedingt schaffen zu wollen, einem neue Türen und Wege zeigen etc. Ich wünsche dir, dass bald (auch durch deine klare Entscheidung) wieder eine bessere Phase eintritt und die Depressionen wieder in den Hintergrund rücken. Mir hat in solchen Phasen auch immer geholfen, mich kurzzeitig zurückzuziehen und ja, sich auch mal auf der Couch oder unter der Decke zu verkriechen und dann wieder zurück ins Leben zu starten, auch wenn es mir zT schwer fiel, mit Freunden treffen, das Schöne am Leben zB in der Natur bewusst wahrzunehmen, Qualitytime mit den Kindern zu verbringen…!
Ich wünsche dir, dass du alles schaffst, was du dir vornimmst und dazu noch etwas glückliche Fügung
PS: Danke, dass du anderen Mut machst, sich für ihr Kind zu entscheiden, auch wenn die Umstände manchmal schwierig sind!
Hey, Schön, dass du diese dunklen Zeiten durchstanden hast! Bei mir fehlt noch einiges... Aber ich bin dran. Danke für deine lieben Worte. Vor allem möchte ich nicht verurteilt werden, weil ich über einen Abbruch nachdenke/nachgedacht habe. Und niemand sollte diese Angst haben. Komplett keine Bindung zu dem Wesen im eigenen Bauch haben, fühlt sich für mich sooo falsch an. Keine Emotionen zu haben und alles über sich ergehen lassen, macht es schwer, sich auf die harte Zeit, die kommen wird, zu freuen. Tatsächlich war der ausschlaggebende Punkt meine Trotzkopf. Jedes Mal, wenn sie ein Baby sieht, sooo unglaublich viel Liebe und Freude ausstrahlt, dass ich in ihren Emotionen versinken kann. Daran halte ich mich fest. Es wird das richtige sein.
Du klingst wie eine unglaublich starke Frau! Stärke heißt auch, sich seiner Schwierigkeiten bewusst zu sein. Ich wünsche dir alles gute! P.S. Hast Du schon eine Mütterpflegerin organisiert? Die werden von der Krankenkasse übernommen und helfen dir in der Schwangerschaft und Wochenbett: kochen, Haushalt, bringen dein Kind in die kita und holen es ab oder spielen auch mal mit ihm damit du dich ausruhen kannst. Ich versuche auch gerade eine zu organisieren.
Vielen Lieben Dank. Ich versuche jeden Tag mein Bestes zu geben. Ich habe darüber nachgedacht, aber irgendwie fehlt mir die Begründung, weshalb ich eine brauche Bei mir sieht es zur Zeit total rumpelig aus und ich kriege meinen Haushalt nur schwer unter Kontrolle.. Aber einen Antrag an die Krankenkasse zu stellen - dabei fehlen mir die Worte. Vielleicht magst du mir mal eine PN schicken, wie du das so formuliert hast.?
Ich glaube, die Begründung macht die Mütterpflegerin selber. Ich versuche jetzt jedenfalls erst eine zu finden, die Zeit hat und hoffe dann, dass die mir sagt, wie man das beantragt. Die Begründung ist aber in deinem Fall doch klar: wegen einer psychischen Erkrankung brauchst du in dieser herausfordernden Phase Unterstützung im Alltag.