Cherrybomb
Hallo zusammen, vielleicht hat ja jemand einen Tipp. Letzte Woche ging mein linkes Ohr plötzlich zu und auf meinem rechten Ohr begann es furchtbar zu pfeifen. In den darauffolgenden Tagen kam rechts noch ein Druckgefühl dazu und ich hörte schlecht. Bin zum HNO, er sagte, das sei höchstwahrscheinlich ein Hörsturz. Ich solle mich schonen. Übers Wochenende war es auch fast weg. Montag dann erneut Hörsturz, seitdem wieder Druck und "Watte im Ohr". Nur das Fiepen ist inzwischen sehr leise geworden. Sowas zu behandeln sei in der Schwangerschaft schwer, meinte mein HNO. Er rät zur Entspannung, moderater Bewegung. Kann ich in meinem Job leider so nicht umsetzen, vor allem mit Black Friday und Weihnachtsgeschäft vor der Tür. Nach der Arbeit habe ich häufig Kopfschmerzen und fühle mich sehr angespannt. Jetzt mit dem Ohr bin ich eigentlich permanent genervt. Meine Hebamme ist alarmiert, will mir schon ein BV ausstellen. Ich bin unsicher, da ich mich nicht "krank" in dem Sinne fühle. Mein FA hält überhaupt nichts vom BV. Schreibt die Leute lieber ununterbrochen krank, wenn was ist. Weiß nicht, ob ich mich mit ihm darüber beraten soll. :/ Wie schätzt ihr die Situation ein? Lieber doch einmal mit dem Arzt sprechen? Ich will ja arbeiten und bis zum Mutterschutz ist es ja auch nicht mehr sooo lange. Kenne Ohrprobleme aber schon aus der Vergangenheit als ein Warnsignal meines Körpers. Nicht, dass ich die nachher gar nicht mehr loswerde.
Ich hatte in der Stillzeit einen Hörsturz - von daher: gute Besserung! Ich war zum Glück in Elternzeit, hätte so aber auch nicht arbeiten können (ich bin gerade nur verschnupft und habe die Ohren zu, ich weiß so schon nicht, wie ich gleich sechs Stunden Kasse aushalten soll). Ich würde mich also auf alle Fälle erstmal krankschreiben lassen. Und ja, dann mit dem Gyn klären, was er meint, wie es bis zum Mutterschutz sinnvoll weitergehen kann. (Black Friday & Weihnachtsgeschäft stinkt nach Handel? Kein BV wegen Corona und Kundenkontakt? Ist eine Gefährdungsbeurteilung gemacht worden?) Mein HNO hat allerdings tatsächlich auch einfach gar nichts gemacht. Er meinte, Abwarten sei genau so gut, wie direkt mit Medikamenten drauf hauen. Er sagte auch entspannen, moderate Bewegung und viel trinken. Nach einer Woche war es viel besser, nach zehn Tagen war der Spuk verschwunden. Beim zweiten Hörtest, zwei Wochen später, war alles wieder im grünen Bereich. Bisher ist es auch nicht wiedergekommen (bei mir war es die Inventur, die mir den Hörsturz beschert hat, Minijob in EZ).
In der Schwangerschaft hat man lauter seltsame Dinge und Störungen, ging mir auch so. Es könnte eine schwangerschafts- und stressbedingte Durchblutungsstörung sein, ähnliche Symptome hatte ich auch schon ganz ohne Hörsturz. Zumal Du vermutlich nicht inh. weniger Tage gleich mehrere davon hättest. Aber selbst wenn: Ein Hörsturz wird heute nicht mehr medikamentös behandelt, weil Untersuchungen keinen Vorteil gegenüber einer Nichtbehandlung ergeben haben. Man lässt ihn ausheilen, und oft geht der Tinnitus dann auch wieder weg. Wegen dieser Problematik ein BV zu wollen, ist verständlich, aber ich glaube, das würde nicht viel ändern. Es geht ja hier nicht unbedingt um ein „Warnsignal“, sondern darum, dass der Körper in jeder Schwangerschaft in einem Ausnahmezustand ist, der solche Symptomatiken hervorrufen kann. Ich selbst hatte z. B. in einer der Schwangerschaften hormonell bedingte Sehstörungen, aber auch noch viele seltsame Symptome mehr. Die meisten davon kommen und gehen - und das endet erst, wenn das Baby da ist und der Körper sich rückumgestellt hat. LG
Danke euch für die Rückmeldung!
Ich arbeite im weitesten Sinne in der Kundenberatung, habe aber keinen persönlichen Kontakt. Das, was man in Einzelhandel so macht, mache ich per Mail oder Chat. Fließband, aber immerhin kein Rumrennen im Laden.
Ich glaube ehrlich nicht, dass ein BV so viel an den Ohrproblemen ändern würde. Es ist ja auch nicht durchgehend so schlimm. Über ein bisschen mehr Ruhe würde sich wahrscheinlich jeder freuen, aber naja.