ladyred1810
Nach 2 Geburten, die erste spontan aber hat auch 2 Tage lang gedauert, die 2 mit Notkaiserschnitt wollte ich euch um eure Erfahrungen nach Kaiserschnitt bitten. Ich möchte es natürlich auf alle Fälle normal versuchen, hab etwas Angst dass es wieder ein Kaiserschnitt wird. Eine weitere Option wäre bei mir gleich einen geplanten KS zu vereinbaren, gesagt wurde mir dass ein geplanter viel besser ist als ein Notkaiserschnitt. Könnt ihr mir berichten, wie es euch nach einem Kaiserschnitt gegangen ist, habt ihr normal entbinden können- hat es jemand in einem Geburtshaus oder sogar zu Hause versucht? Ist ein Risiko, ich weiß- aber ich lese immer wieder so schöne Geburtsberichte von den Geburtshäusern- ich kann da leider nicht mitreden nach meinen Horrorgeburten.
Hallo,
ich hatte bei meinem zweiten Kind einen KS wegen BEL, mein erstes Kind war eine problemlose Spontangeburt.
Mein drittes Kind war eine völlig problemlose, ambulante Spontangeburt aus BEL. Hier hatte ich ursprünglich schon eine Geburtshausgeburt geplant aber ging dann nicht wegen der BEL. Meine Hebamme aus dem Geburtshaus begleitete mich aber ins KH und hat mich auf meinem Weg zur Spontangeburt unterstützt, indem sie mir Empfehlungen aussprach zu den Ärzten und dem KH, welche sehr erfahren und aufgeschlossen gegenüber BEL Geburten sind. Meine Hebamme arbeitete auch mit diesen Personen und der Klinik zusammen.
Kind 4 kam dann im Geburtshaus zur Welt (war eine absolute Traumgeburt).
Ich würde dir empfehlen, dir im Geburtshaus einfach mal einen Termin geben zu lassen und mit den Hebammen dort zu besprechen, ob in deinem Fall eine Geburtshausgeburt in Frage käme und falls nicht, welche Alternativen du hättest um deine Chancen auf eine gesunde, selbstbestimmte Geburt zu erhöhen (zB Beleghebamme).
Die Hebammen im GH sind normalerweise sehr kompetent, beraten dich umfassend, gehen kein unnötiges Risiko ein und bieten dir häufig auch Begleitung zu Alternativen an (viele arbeiten eben zB auch als Beleghebammen) oder können dir oftmals entsprechende Kontakte vermitteln.
Alles Liebe
Meine Freundin hatte nach vergeblicher Einleitung beim ersten Kind einen Kaiserschnitt. Beim zweiten Kind hatte sie eine wunderbare Hausgeburt trotz riesigem Kind:-)
Hallo Ladyred! ich kann Dir hier zumindest von einem geplanten Kaiserschnitt berichten, falls Dich das interessiert. Der Unterschied ist, was ich von den Erzählungen meiner Freundinnen mit Notkaiserschnitt erzählen kann, scheins gravierend. Allerdings waren das auch alles Erstgeburten. Geplanter Kaiserschnitt war für mich nicht schlimm, ich hatte keine Schmerzen und habe den Kleinen auch sofort auf die Brust bekommen (Hatte Spinalanästhesie, war also bei Bewusstsein). Die OP an sich war auch nicht unangenehm, ich war eh viel zu aufgeregt (allerdings positiv, da mein Kind ja zu keinem Zeitpunkt in Lebensgefahr schwebte, wie das meist bei Notkaiserschnitten sonst der Fall ist). Der Kleine war nur kurz ein paar Minuten weg für die erste Untersuchung und die Apgar Ermittlung, allerdings war mein Mann da bei ihm. Dann gings auf meine Brust wie gesagt für viel Hautkontakt, mein Mann war neben mir und wir haben einfach unser Kind bewundert während ich wieder zugenäht wurde. Danach gings eine Stunde in den Ruheraum mit einer Hebamme die den Wochenfluss sichergestellt hat. Insgesamt auch eine sehr ruhige und schöne Atmosphäre. Man wird dann am selben Tag noch gebeten aufzustehen, ca 8 Stunden nach der OP, was je nach Beschaffenheit der Bauchmuskeln bei manchen klappt und bei anderen nicht. Bei mir hatten sie irgendeinen Muskelstrang leider so seltsam gerissen dass ich noch nicht am selben Tag aufstehen konnte. Insgesamt war ich von Freitag bis Montag im Krankenhaus, hätte aber am Samstag schon nach Hause gehen können so fit habe ich mich gefühlt. Ich habe mich dann entschlossen für die U Untersuchung noch im Krankenhaus zu bleiben da ich keinen Kinderarzt hatte der die U1 durchführt. Da das Krankenhaus allerdings keine Entlassungen am Sonntag macht musste ich bis Montag bleiben. Im Endeffekt muss man also wirklich nur geringfügig länger bleiben als bei vaginaler Entbindung, vorausgesetzt man hat eine Kinderärztin die eben die U Untersuchung macht. Schmerzen hatte ich bis auf den einen Muskelstrang und auch nur beim Gehen keine, ich habe am ersten Tag aber auch Schmerzmittel bekommen. Danach waren die Schmerzmittel nicht mehr nötig, was mich sehr fasziniert hat wenn man bedenkt dass einem die ganze Bauchdecke aufgeschnitten wurde. Das Stillen hat auch gut geklappt, der Milcheinschuss hat etwas länger gedauert als bei meinen Freundinnen, aber wir reden hier für einer Diskrepanz von ca 2-4 Stunden, je nach befragter Freundin. Im Endeffekt war es im Vergleich zu den Horrorgeschichten meiner Freundinnen eher ein Wellnesserlebnis, alle waren entspannt und ich musste im Gegensatz zu meinen Freundinnen auch nicht mit Inkontinenzproblemen kämpfen. Mein Sohn hatte bisher auch keine Probleme bezüglich Verdauung, Asthma etc. Ich verstehe natürlich wenn Du den Wunsch einer vaginalen Geburt hast. Wie man hier dann die Gefahr einer Uterusruptur einschätzen muss wäre vielleicht noch interessant, allerdings scheint mir der rein statistische Wert hierfür doch sehr gering.
Mein Traum wäre ja in ein Geburtshaus zu gehen, leider haben mir die da gesagt, dass sie nach Kaiserschnitt keine Frauen nehmen. :( es ist ihnen ein zu großes Risiko eine Ruptur befürchte ich auch, da hab ich großen Respekt davor. Ich hab nur schöne Geschichten von Frauen gehört, die im Geburtshaus waren, um so mehr Horrorgeschichten nach Krankenhäusern :(
Das geht mir genauso, mit den positiven Geburtshausberichten. Ich habe auch viel recherchiert zum Thema Ruptur. Im Endeffekt ist die Chance dennoch sehr gering. Leider wird auch nicht viel geforscht zu dem Thema. Vielleicht hilft es falls Du weist wie 'gut'/stabil dein Bindegewebe ist, oder wie generell die Narbenbildung bei Dir so läuft. Ich neige zB sehr zu Keloiden, also Narben die wuchern und auch nicht sehr stabil sind. Das weis ich natürlich auch nur weil ich einige große Narben habe durch Verletzungen die man gut sehen kann. Deswegen traue ich mich auch nicht mein 2. Kind vaginal zu entbinden. Ansonsten sollen Hausgeburten auch toll sein, man muss "nur" eine Hebamme finden die es macht. Die Frage ist auch wie weit entfernt ist das nächste Krankenhaus und wie lange würde die Ambulanz brauchen. Der sicherste Weg wäre natürlich noch ein Kaiserschnitt, aber ich verstehe gut dein Wunsch nach endlich einer schönen vaginalen Geburt. Vielleicht konnte ich Dir ein paar Anhaltspunkte geben. Viel Glück!