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Einleitung oder dann besser Kaiserschnitt? Eure Erfahrungen

Einleitung oder dann besser Kaiserschnitt? Eure Erfahrungen

Jofrie

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Hallo ihr Lieben, ich habe in letzter Zeit hier öfter geschrieben, da bei uns einfach so viel los war... Jetzt ist es so, dass ich auf Grund meiner Schwangerschaftscholestase ggf. früher eingeleitet werden muss. Ich habe leider eher viel Schlechtes über Einleitungen gehört (Gebärmutterriss, viele Medis und am Ende dann doch Kaiserschnitt, Saugglocke doppelt so häufig notwendig, häufig großer Stress für das Kind usw.). Ich wünsche mir nichts mehr als eine natürliche Geburt und hoffe, der Kleine entscheidet sich von selbst, etwas früher zu kommen. Aber ich frage mich, ob ich mich, sollte dem nicht so sein, besser für einen Kaiserschnitt entscheiden sollte als für die Einleitung. Würdet ihr Eure Erfahrungen mit mir teilen? Wie waren eure Einleitungen? (Ich weiß es ist bei jeder Frau anders). Was würdet ihr mir raten? Vielen Dank schonmal.


Minimimmi

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Antwort auf Beitrag von Jofrie

Hey :) Ich musste bei beiden Kindern eingeleitet werden, allerdings weil sie einfach nicht von allein kommen wollten und die Plazenta langsam an ihre Grenzen kam. Ich war bei beiden fast zwei Wochen drüber. Ich würde grundsätzlich jeder Frau erst mal raten eine Einleitung wenigstens zu versuchen. Wenn man keine Kraft mehr hat kann man immer noch sagen: nö Leute, wir brechen ab, macht einen Kaiserschnitt. 2017 wurde ich mit Gel eingeleitet, ich bekam relativ schnell Wehen die sich ganz langsam gesteigert hatten. Von einem ziehen wie bei der Periode bis immer mehr halt. Ich durfte die ganze Zeit mit meinem Mann spazieren gehen (mit zwischenzeitlichen Kontrollen) und ich kam gut mit den wehen zurecht. Nach 6 Stunden wurde nach dem mumu geschaut, getan hatte sich leider nichts.. also bekam ich nochmal eine Ladung Gel. Drei Stunden nach der zweiten portion gel ist mir plötzlich aus dem nichts die fruchtblase geplatzt und dann ging es richtig los: der schleimpfropf ging ab, die Wehen wurden stärker aber auch wirksam. 10 Stunden nach blasensprung war der kleine dann geboren und die Geburt hätte wirklich nicht schöner sein können. Ich hatte keinerlei Komplikationen, außer ein paar schürfwunden da unten, aber das wäre sicher auch ohne Einleitung passiert. 2019, bei Nummer zwei wurde ich dann mit Tabletten eingeleitet.. gegen 8 uhr bekam ich die erste, dann ctg, dann spazieren mit dem Mann.. frühstücken mit dem Mann im Krankenhaus Café.. dann gabs mal Die zweite Tablette, dann gabs Mittagessen, dann wieder ctg und ne weitere Tablette… getan bzw gemerkt hatte ich 0,000 Gegen 16 Uhr war ich dann mal pipi machen, weil wir danach wieder zum ctg kommen sollten und just in dem Moment als ich von der Toilette aufstehen wollte ich die fruchtblase geplatzt sind dann direkt in den Kreißsaal die das auch bestätigt haben, habe die weitere Tablette dann vehement abgelehnt weil ich erst mal weiter schauen wollte ob sich von allein was tut und das hat es getan :) 6 Stunden nach blasensprung war der kleine dann geboren, genau um Mitternacht auch diese Geburt war wunderwunderschön Also ich persönlich kann nichts schlechtes über Einleitungen berichten Mal schauen wie es dann jetzt diesmal wird


Astrid

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Antwort auf Beitrag von Jofrie

Ach, das ist wirklich schwer zu sagen. Man kann als Laie nicht pauschal sagen, was da besser ist, es kommt auf den Einzelfall an. Wenn die Einleitung klappt, ist sie natürlich viel besser, weil sie danach eine natürliche Entbindung ermöglicht. Dass sie nicht immer klappt, wäre für mich kein Grund, sie nicht zu versuchen. So hast Du wenigstens eine gute Chance auf eine spontane Entbindung. Ich selbst hatte nach Wehentropf zu schnelle Wehen mit zu wenig Erholungspausen fürs Kind, die Folge war ein Kaiserschnitt. Ich hätte den KS wirklich gern vermieden und habe seelisch schon recht lange darunter gelitten hinterher. Ich persönlich würde der Empfehlung der Ärzte folgen. Oft funktioniert eine Einleitung ja auch, und ich finde, sie ist einen Versuch wert. Bei jeder Entbindung (auch ohne Einleitung) kann es zum Einsatz der Saugglocke oder Zange kommen, das ist eben so. Jede Entbindung ist komplett unvorhersehbar. Es kann fluppen, manchmal ist aber auch Nachhilfe nötig. Ich selbst hatte später noch einen medizinisch notwendigen Kaiserschnitt (Querlage), und ich muss sagen, ich würde viel dafür geben, wenn ich meine Kinder „normal“ hätte auf die Welt bringen können. Ich würde es an Deiner Stelle versuchen, ich denke, die Chancen stehen gut. Jede Entbindungsklinik ist ja sowieso 24 Stunden in Kaiserschnitt-Bereitschaft, diese Möglichkeit hast Du also als Rückfallebene immer noch, die läuft nicht weg. LG


Schmetterfink

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Man kann halt eigentlich immer nur im Nachheinein sagen, was man anders gemacht hätte Ich würde z.B. nie wieder einleiten lassen. Drei Tage, je 3x Tabletten, je 3x eine Stunde CTG, drei Tage sinnlos im Krankenhaus... und am Ende ist dann doch ein Kaiserschnitt draus geworden wg. Geburtsstillstand. Nach 15 Stunden Wehen und Wehensturm (quasi direkt nach dem Platzen der Fruchtblase alle zwei Minuten für sechzig bis neunzig Sekunden)... darauf kann ich gerne wieder verzichten. Dafür war die "eilige Sectio" dann absolut unkompliziert und die Heilung gut und schmerzarm. Meine Chefin und meine Cousine sind wg. Blasensprung eingeleitet worden - beide mit Sectio. Meine Chefin, weil sich auch nach 24 Stunden nichts tat, meine Cousine wegen Geburtsstillstand. Ich habe genau eine Bekannte, die eingeleitet wurde und dann vaginal entbunden hat - nach fünf (!) Tagen. Würde ich hier nicht zwischendurch immer mal wieder Beispiele lesen, in denen es (gut) funktioniert hat, würde ich an dem ganzen Einleitungsgedöns echt zweifeln. Andererseits glaube ich durchaus, dass die Wehen dem Kind gut getan haben. Wir hatten mit keinerlei Anpassungsstörungen zu tun (waren allerdings auch über Termin) und hatten genau so ein ruhiges Neugeborenes wie wir es auch im Bauch schon hatten (der hat seine ganze Energie für jetzt aufgehoben). Und ein Kaiserschnitt ist und bleibt halt eine große Bauch OP. Und zwar die, bei der von der Gesellschaft eigentlich erwartet wird, dass man nach einer Woche wieder voll auf dem Damm ist und in der Lage, mindestens Kind(er) und Haushalt erledigt zu bekommen. Und während es bei anderen OPs in dem Umfang oft heißt "Nicht schwer heben, jede Woche ein Kilo mehr", wird auch eigentlich spätestens zwei Tage nach der Geburt erwartet, dass man sein Kind versorgen, heben und tragen kann. Und auch Sectios selbst haben halt ihre Risiken. Im Endeffekt muss man es halt selbst entscheiden. Und man kann vorher eben nur selten wissen, was "besser" ist / sein wird / gewesen wäre.


PrettyInPink

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Hallöchen ich berichte mal kurz von mir. Ich wurde eingeleitet am ET wegen hohem Schätzgewicht des kleinen. Insgesamt dauerte es 5 Tage. 3 Tage wurde mit Tabletten eingeleitet da tat sich leider gar nichts. Dann wurde 1 Tag pausiert und dann wurde mit einem Stäbchen eingeleitet was vor den Muttermund gelegt wird. Morgens das Stäbchen rein paar Stunden später schon etwas wehen ab nachmittags ordentlich wehen wo ich dann sicher war das sich da was tut. Nachts um 2 Uhr ist die fruchtblase geplatzt und um 10 Uhr war der kleine Mann da. Es gab schon auch die ein oder andere Situation wo es mal nach saugglocke oder Kaiserschnitt aussah aber am Ende ist alles gut gegangen. Ich wollte unbedingt natürlich entbinden und habe mir gesagt ich möchte es versuchen. Ich bereue nichts und bin heilfroh das ich es so gemacht habe. Ich kann dich nur dazu ermutigen aber entscheiden musst du es selbst. Du solltest dich halt drauf einstellen das die Einleitung ein paar Tage dauern kann. Aber es wurde sich sehr gut um mich gekümmert. Liebe Grüße und alles Gute


Suomi

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Das Problem ist doch einfach, dass man natürlich erstmal mehr negative Berichten liest als positive. Wenn was normal verlaufen ist, dann wird darüber einfach weniger geredet als wenn was schlecht lief. Bei meiner Einleitung habe ich nur eine Tablette benötigt...nach 3h hatte ich schon starke Wehen und 12h später war unsere Tochter da. Einen Kaiserschnitt hätte ich nicht wollen. Ist immerhin eine große Bauch-OP und nicht eine einfache kleine OP nach der man schmerzfrei rumläuft.


Lana1987

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Hallo, beim ersten Kind ist die Fruchtblase geplatzt und nach 20 Stunden Wehen, die nicht muttermundwirksam waren, musste ein Notkaiserschnitt gemacht werden, da die Herztöne schlechter wurden. Es lief alles gut, aber nach dem Kaiserschnitt hatte ich ganz schön Schmerzen und man ist einfach durch die OP, die Narbe etc. deutlich eingeschränkt. Beim zweiten platzte die Fruchtblase, nach 24 Stunden wieder kaum wirksamer Wegen wurde mir Oxytocin - Tropf (alle anderen Dinge sind nach einem Kaiserschnitt nicht zugelassen) eingeleitet. Das fand ich super! Innerhalb von 5 Stunden tat sich ganz viel und nach 7 Stunden war das Kind da, ja eine Saugglocke wurde benötigt, hat aber keine Probleme gemacht. Ich hatte bei beiden Kindern eine PDA. Nun beim dritten kann natürlich wieder alles anders sein. Wenn es nicht absolut sicher ist, dass das Kind wegen etwas eingeleitet werden muss (Unterversorgung, Größe/Gewicht- ich habe einen Schwangerschaftsdiabetes, bis jetzt sieht aber alles super aus...) würde ich gern warten, bis sich von selbst was tut (entweder Wegen oder die Blase platzt). Wenn es dann wieder nicht muttermundwirksam ist, werde ich im Vorfeld besprechen, dass ich eine Einleitung nach 12 Stunden wünsche. Wenn es medizinisch nötig ist ohne, dass das Kind sich von selbst bemerkbar macht, würde ich (mit meinem Wissen von heute) kein anderes Mittel als den Oxytocin - Tropf nehmen (auch wenn ich keinen Kaiserschnitt gehabt hätte). Es ist am "natürlichsten", hat, wenn es langsam aufdosiert wird, nicht diesen "Wehensturm", der oft bei Tabletten und Gel genannt wird und funktioniert gut. Ich hätte keine Lust auf tagelanges Gel- Geschmiere oder Tabletten (da wird ja trotzdem oft noch Cytotec verwendet und behauptet, dass es nicht so schlimm ist). Man hört oft, dass es mit Tabletten oder Gel noch einige Tage gedauert hat. Da habe ich immer das Gefühl, dass das Kind dann sowieso zu dem Zeitpunkt gekommen wäre und diese Sachen daran garnichts gemacht haben. Einen Kaiserschnitt würde ich nur machen, wenn es medizinisch nötig ist! Nach einer normalen Geburt ist man schon sehr viel schneller wieder fit!


April1

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Antwort auf Beitrag von Jofrie

Ich würde an deiner Stelle eine Einleitung versuchen. Wurde beim zweiten Kind auch eingeleitet wegen Cholestase und war eine Traumgeburt . Von der ersten bis zur letzen Wehe waren es nur 1,5 Stunden. War natürlich schmerzhaft und anstrengend, aber als mein Sohn da war alles vergessen. Mein Mann hätte es fast nicht mehr rechtzeitig geschafft, da ich ihn heimgeschickt habe. Dauert ja eh drei Tage... Bei meiner ersten Entbindung (spontan, Blasensprung 5 Wochen vor ET) gabs mehr Komplikationen (Wehenschwäche, placenta acreta...) Ich würds versuchen mit der Einleitung, wenn die Ärzte das OK gegeben haben. Viel Erfolg!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Jofrie

Es kommt auch ein bisschen drauf an ob dein Kind schon gut liegt ,und wieweit du ansonsten bist Ich wurde ca drei Wochen vor ET mit vollkommen unreifen Befund(Muttermund volle Länge und komplett dicht),Nie auch nur eine Wehe gehabt eingeleitet.es hat sich nicht viel getan ausser dass es meiner Tochter immer schlechter ging und ich quasi durchgehend am CTG hing was super nervig war weil ich nicht zum Schlafen kam, eigentlich wollten sie keinen KS machen und abwarten aber mein Bauch hat mich nicht im Stich gelassen,ich bin noch im OP völlig entgleist und ohne Kind im Bauch konnten sie erstmal mehr für mich tun (ich hatte eine Schwangerschaftsvergiftung mit Postpartalem Hellp) Im Nachhinein würde ich auf die Einleitung verzichten,ich hab inzwischen vier Kinder und weiß immer noch nicht was Wehen sind . Und ein geplanter Kaiserschnitt ist dann immer noch besser als ein eiliger weil es auf einmal nicht mehr geht, jedenfalls fand ich es so