Elternforum Schwanger - wer noch?

Blasensprung , gleich hinlegen?

Blasensprung , gleich hinlegen?

Pearli510

Beitrag melden

Hallo ihr Lieben, Ich komm grad von meiner letzten Vorsorgeuntersuchung von meiner Frauenärztin (38+0) und sie hat mir jetzt empfohlen mich im Falle eines Blasensprunges sofort hinzulegen und den Rettungswagen zu rufen. Das Köpfchen liegt noch nicht ganz fest im Becken und ich habe relativ viel Fruchtwasser, also Spielraum wo die Nabelschnur dann gequetscht werden kann. Ich dachte immer diese Maßnahme wäre veraltet, weil es im sehr seltenen Fall eines Nabelschnurvorfalls eh schon zu spät ist ( zumindest wenn man zuhause und nicht schon im Krankenhaus ist ) Wurde das einem von euch auch geraten? Ich bin jetzt etwas verunsichert und ängstlich, weil ich leider schon eine Totgeburt hatte und natürlich nicht möchte dass irgendwas passiert...


Wurzelwurm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pearli510

Ja es ist etwas veraltet, wird aber gerne noch geraten. Wobei in deiner Woche der Kopf so groß ist, dass die Wahrscheinlichkeit echt gen 0 geht. Natürlich kannst du dir einen RTW rufen, aber du musst dann auch wirklich sofort dich hinlegen, heißt nicht mehr aufstehen zum Tasche holen, Tür aufmachen, umziehen oder Handy holen. Denn dann ist die Maßnahme auch schon wieder sinnlos und du bindest unnötig einen RTW, der woanders vielleicht wirklich gebraucht wird. Von daher musst du da schon jetzt am Besten dann alles vorbereiten, Handy immer bei dir haben, draußen einen Schlüssel deponieren etc.


Cika

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pearli510

Hast Du die Möglichkeit Dir eine Zweitmeinung im Krankenhaus einzuholen , wo Du entbinden möchtest. Ich lag bei meinem ersten Kind vor 19 Jahren im Krankenhaus, da es unterversorgt war , stationär. Dort kam es am späten Abend zum Blasensprung, als ich bereits im Bett lag. Die Schwestern brachten mich mit den Rollstuhl in den Kreissaal und ich durfte nichts mehr. Wurde aufs Bett gehieft, bekam da nen Einlauf , musste den liegend auf nem Schieber entleeren , bekam sofort nen Hammer Wehentropf, durfte mich nicht nach links oder recht drehen und hätte schreien können von Anfang bis Ende. Es war für mich ne absolute Horrorgeburt. Eine , die hätte so NIE passieren dürfen. Meine Hebamme , welche ich für zu Hause hatte, war über die Methoden entsetzt , da es selbst da schon veraltet war. Dieses Krankenhaus hat mich nie wieder gesehen. Bei meinem letzten Kind hatte ich zu Hause einen Blasensprung, schön auf der Couch beim abendlichen Krimi gucken. Wir haben in Ruhe unsere Sachen zusammen gepackt, mein Mann hat mich ins Krankenhaus gefahren und dort wurde ganz gemach gemacht. Herztöne überprüft und gewartet bis ich eigene Wehen bekam. Diese kamen dann auch und 6 Stunden später war mein Sohn da. Ich durfte durchweg laufen und jede gewünschte Position einnehmen. Daher würde ich mich wirklich noch mal vertrauensvoll an Deine Klinik wenden und eine Zweitmeinung einholen. Eine Geburt ohne Selbstbestimmung, nur in Rückenlage wünsche ich keinem und kann mir nicht vorstellen, dass dies tatsächlich noch so üblich ist …


Schneeglöcken

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pearli510

Kenne ich generell auch nur als veraltete Empfehlung. Zumindest rund um den ET ist ein Nabelschnuvorfall normalerweise sehr selten. Drei meiner vier Spontangeburten begannen mit Blasensprung und ich bin da jedesmal ganz gemütlich mit dem Privat PKW in die Klinik gefahren. Nicht selbst natürlich aber aufrecht sitzend als Beifahrer, habe mein Zeug noch geholt und tlw. gepackt, bin vom und zum Auto gelaufen, habe die größeren Geschwister noch fremd untergebracht… Habe mich einfach ganz normal bewegt wie sonst auch immer. Auch im Kreissaal selbst war ich dann ständig in Bewegung, wurde von den Hebammen sogar sehr gerne so gesehen. Auch vor 20 Jahren bei meiner ersten Geburt schon. Von meiner Mutter weiß ich, dass sie sich damals in den 80er Jahren bei BS noch hinlegen musste. Natürlich besteht die Möglichkeit, dass es in deinem individuellen Fall einen besonderen Grund gibt, weshalb deine FA dir das empfiehlt. Darum - ich schließe mich den Empfehlungen hier an - würde mir auch noch eine Zweitmeinung einholen.


Lillimax

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pearli510

Eigentlich raten Ärzte das schon seit 25 Jahren nicht mehr. Kann es sein, dass Deine Ärztin nur gesagt hat, dass das Baby nicht fest im Becken ist, und Du den Rest dann selbst hergeleitet hast aus Sorge wegen Deiner schlechten Erfahrung …? Wie auch immer. Selbst wenn sie das gesagt hat: Die Kliniken sehen es heute nicht mehr gern, wenn man mit dem Rettungswagen kommt, nur wegen Blasensprung. In meiner Klinik wurde bei der Kreißsaalbesichtigung sogar ausdrücklich gesagt: „Bitte keinen Krankenwagen rufen. Einfach zügig in die Klinik kommen, das reicht.“ Das gilt auch, wenn das Baby sich noch nicht ins Becken gesenkt hat. Wenn Du große Angst hast, musst Du tun, was Du nicht lassen kannst. Bestraft wird es nicht, es ist auch nicht schlimm, Du darfst das machen. Üblich ist es nicht mehr, geraten wird‘s auch nicht mehr. LG


Pearli510

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lillimax

Hey, Nein, meine Frauenärztin hat es mir tatsächlich geraten , vor allem weil sich bei mir im Bereich des Köpfchens das meiste Fruchtwasser sammelt und dadurch viel Platz für die Nabelschnur wäre . Ich höre sie viel unterschiedliches vielen Freundinnen und Bekannten wurde es empfohlen,aber genauso vielen wurde es eben auch gesagt dass es veraltet ist. Meine hebamme ist auch der Meinung es ist etwas veraltet . Finde es etwas schwierig für mich wenn es da keine einheitliche Meinung gibt. Nächste Woche hab ich nochmal im Krankenhaus wo ich entbinde einen Termin und da werde ich auch nochmal nachfragen, aber es kann ja sein dass es schon vorher zum blasensprung kommt


Lana1987

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pearli510

Also vor 4 Jahren wurde mir das bei Kind 1 auch geraten. Bei Kind 2 vor 2 Jahren nicht. Ich würde auch einfach im Krankenhaus nachfragen.


Larissi29

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pearli510

Hallo meine Liebe Also mir wurde das auch geraten mit hinlegen und RTW rufen, im KH und vom Frauenarzt. Nachdem ich ja auch schon eine negative Erfahrung habe wie du ja weisst vielleicht sagen sie das deshalb zu uns? Um auf Nummer sicher zu gehen? Also ich hätte es so gemacht wäre es zum Blasensprung gekommen. Liebe Grüße Larissa


Belly-Monkey

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pearli510

Also, es ist definitiv veraltet. Es wird sogar vom Hebammenverband auf Grundlage der Studienlage nicht mehr empfohlen. Studien belegen, dass ein Nabelschnurvorfall im gleichen Maße liegend wie auch stehend vorkommt. Deswegen wird nicht mehr dazu geraten. Es gibt aber noch viele Gyns und Hebammen, die auch heute noch dazu raten. Meine Mutter gehört beispielsweise dazu. Ich hatte diesbezüglich auch eine Diskussion mit ihr, bei der sie dann meinte: "Ist mir egal, was Studien sagen. In meinen fast 40 Jahren als Hebamme hatte ich schon einige Nabelschnurvorfälle bei sitzend transportierten Frauen (auch mit dem schlimmsten Ausgang), aber noch bei keiner liegend transportierten Frau." Deswegen rät sie ihren Frauen auch heute noch, dass sie sich mit RTW liegend transportiert ins Krankenhaus bringen lassen sollen, wenn das Köpfchen noch nicht fest ist. Sie agiert da aus ihrer Berufserfahrung. Und sicherlich will sie auch nicht erleben, dass eine ihrer Frauen ihr Kind verliert (so unwahrscheinlich das auch sein mag), weil sie nicht zum Liegendtransport geraten hat. Aus ihrer Sicht kann ich das verstehen, die Studienlage ist aber eine andere


MaiMama22

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pearli510

Mir wurde sowohl von der Gynäkologin, als auch von der Hebamme das Gleiche geraten. Ohne spezielle medizinische Indikation. Allerdings habe ich die Nummer von einem Krankentransport bekommen, den ich dann anrufen soll. Ich schätze mal, dass sie sich nur absichern für den Fall der Fälle. Die Gyn meinte, dass ich natürlich noch meine Tasche in Ruhe holen kann und mich anziehen etc. Das passt ja eigentlich nicht dazu.


Meyla

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pearli510

Wurde mir nie geraten. Ich hab davon das erste Mal hier gehört.


MMchen1912

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pearli510

Ich hatte vor 7 Monaten zu Hause einen Blasensprung gehabt, da es ein geplanter Kaiserschnitt war,kam bei mir die Frage nicht auf was man im Falle eines Blasensprungs macht.... Ich hatte noch meinen Großen in die Kita gebracht, da ich keine Wehen hatte und es auch noch nicht realisiert hatte das es die Fruchtblase war Wieder zu Hause angekommen kam dann nochmal Fruchtwasser und die Wehen fingen an. Hatte mich dann hin gelegt und im Krankenhaus angerufen, dort sagte man mir das ich kein RW bräuchte ,solange die Wehen nicht regelmäßig sind. Ich wurde dann ins Krankenhaus gefahren, dort angekommen waren die Wehen bei 3-5 Minuten. Bei der Untersuchung war der Muttermund erst bei 3 cm und das Köpfchen noch nicht richtig fest im Becken. Darauf hin durfte ich mich nicht mehr bewegen. Also nicht mehr laufen usw. Ich wurde dann in einen Rollstuhl verfrachtet, bis der OP frei war für meinen geplanten Kaiserschnitt....