Jade281
Hallo! Meine Tochter, 10 Monate, schon immer schlecht geschlafen, wird nachts seit über einem halben Jahr alle 1-2 Stunden wach und lässt sich nur durch Stillen wieder beruhigen. Manchmal muss sie nur kurz was trinken, manchmal ganz schön lange nuckeln, um wieder in den Schlaf zu finden. Tagsüber hatte sie auch lange Probleme, länger als 30 Minuten zu schlafen, das klappt seit ein paar Wochen immer besser! :-) Nun meine Frage: Habe bei Dr. Posth gelesen, dass er in diesem Alter und bei dieser Schlafproblematik die nächtliche Brustentwöhnung empfiehlt. Mir graut ja ehrlich gesagt davor. Einmal vor der Anstrengung für mich (bin ja eh schon so fertig von der langen Zeit ohne vernünftigen Schlaf) und vor allem davor, wie das für die Kleine ist, wenn sie ihr einziges Beruhigungsmittel nicht mehr bekommt. (Schnuller und Flasche nimmt sie nicht.) Wie sind eure Erfahrungen damit? Hat die Brustentwöhnung geholfen, den Schlaf zu verbessern? Und wie hat das überhaupt geklappt? Oder hat es mal jemand nach dem Buch von E. Pantley versucht? Wenn ich mich recht erinnere, wird da ja die Stillzeit zunächst verkürzt, also die Brust nicht gleich ganz vorenthalten? Bin für Tipps dankbar!! Muss ab Sommer wieder arbeiten und bis dahin muss sich einfach was ändern, das halte ich dann nicht mehr durch...
Hallo, ehrlich gesagt würde ich so wie Du es beschreibst zunächst mal noch gar nichts verändern. Denn wenn es Dir davor graut, wird es schwer und die Kleine umso mehr protestieren, weil sie merkt, dass Du selbst nicht von der Veränderung überzeugt bist. Außerdem bessert sich das Schlafverhalten oft nach dem ersten Geburtstag von selbst. Der Tagschlaf hat sich ja schon zum Positiven verändert. Vermutlich lernt sie auch motorisch zurzeit viel Neues und schläft daher zum einen nachts unruhiger und braucht zum anderen wieder mehr Nähe und Sicherheit durch Dich. Bis zum Sommer ist noch Zeit und wenn es sich bis dahin nicht von selbst gebessert hat, könnt ihr immer noch die Veränderung angehen. Wie Du schon selbst schreibst, ist das ja erstmal anstrengender als ihn weiter bei Bedarf zu stillen... LG P.S.: Wie wird er denn betreut, wenn Du wieder arbeiten musst? Die Umstellung dann kann auch nochmal zu anstrengenden Nächsten führen, weil viele Kinder nachts die Nähe nachholen, die sie tagsüber entbehren müssen (vielleicht wäre es gut, wenn Du auch dann noch zur Beruhigung stillen würdest, damit ihr schnell weiterschlafen könnt)
Mmh.....ich denke, wenn du so an die "Sache" rangehst, wird es nicht funktionieren...du solltest schon auch überzeugt sein von deinem Vorhaben. Aus dem Stillforum habe ich folgenden Tipp einer anderen Mutter für dich: Nächtliches Abstillen wenn das Kind luafen kann! Klingt komisch? Ich weiß! Aber das selbstständige Laufen ist ein großer Meilenstein. Diese Entwicklungsschritte, wie ebn Laufen oder Krabbeln, werden nachts verarbeitet....deshalb kommt es häufig zu vermehrtem Aufwachen, wenn Baby`s bzw Kinder diese Dinge lernen...siehe unten das Posting zum Robben! So das dazu.... Ich kann dir auch aus meiner eigenen Erfahrung erzählen....meine Tochter war auch so wie Deine (Und viele andere Babys auch). Sie beruhigte sich nur durch Stillen nachts und schlief nur durch Stillen ein ( eine ganze Zeit lang verbunden mit gleichzeitigem Tragen...). Dann plötzlich mit ca. 18 Monaten konnte sie abends nicht mehr beim stillen einschlafen...also habe ich ihr angeboten, es wegzulassen...und siehe a- es hat geklappt. Stattdessen "durfte" sie mit auf meinem Kissen lliegen ( wir schlafen gemeinsam in einem Bett) und ist tatsächlich ohne Brust eingeschlafen. Seit diesem Abend braucht sie die Brust abends nicht mehr. Und auch in der Nacht reicht es ihr, falls sie wach wird, zu kuscheln. Wichtig ist, das du einen Ersatz bzw einen Übergang findest für das Stillen! Ob das nun tragen oder kuscheln oder...oder....ist, müsst ihr für euch herausfinden. Google doch mal nach " Abstillen nach Gordon". Lg
Zunächst einmal tendiere ich auch eher zu der Meinung: Wenn es dir davor "graut", deinem Kind das nächtliche Stillen abzugewöhnen, ist vermutlich (noch) nicht der richtige Zeitpunkt dafür gekommen! Ich an deiner Stelle würde eher noch abwarten, ob sich nicht doch in den nächsten paar Monaten (evtl. bis du wieder arbeiten musst) vielleicht von ganz allein das Schlafverhalten deines Kindes bessert!! Sicher wäre dir ja schon geholfen, wenn deine Tochter nur nicht mehr ganz so oft nachts trinken/nuckeln würde? Vielleicht ist eine komplette nächtliche Brustentwöhnung gar nicht nötig? Generell bin ich der Meinung, dass man die nächtilche Brustentwöhnung nur im "Notfall" durchführen sollte, wenn man wirklich nicht mehr kann - GENERELL ist es in meinen Augen immer besser, das Kind selbst entscheiden zu lassen, wie lange es (auch nachts) stillen will - vorausgesetzt, man hält das als Mutter durch... was natürlich nicht immer einfach ist! Ich kann dir aber trotzdem mal schreiben, wie es bei uns gelaufen ist: Ich habe meinen Sohn mit 10,5 Monaten nachts abgestillt (tagsüber schon vorher; ich wollte komplett abstillen), weil er monatelang ca. alle 30-60 Minuten nachts aufgewacht ist und nuckeln wollte, (z.T. hat er auch stundenlang dauergenuckelt), und ich den Schlafmagel einfach nicht mehr verkraftet habe! Allerdings habe ich nicht von heute auf morgen alle nächtlichen Stillmahlzeiten weggelassen (so empfielt es, wenn ich mich recht erinnere, Dr. Posth?); mein Kind hat sogar, bis er 20 Monate alt war, nachts noch 1 Milchfläschchen getrunken, weil ich nicht ausschließen konnte, dass er wirklich Hunger hatte und es mich auch nicht sonderlich gestört hat. ;-) Ich habe die nächtlichen Stillmahlzeiten langsam "ausgeschlichen": Erst zum Einschlafen nicht mehr gestillt, sondern ein Fläschchen gegeben. Dann nach ein paar Nächten die ersten 4 Stunden nach dem Einschlafen nicht mehr gestillt, sondern auf andere Art getröstet: geschaukelt, gestreichelt, gesungen, getragen. Dann, nach einigen weiteren Nächten (er hat sich tatsächlich schon nach kurzer Zeit viel seltener gemeldet!), nur noch 2mal gestillt, dann nur noch 1mal. Dann die letzte Stillmahlzeit durch ein Fläschchen ersetzt, da ich (was ja natürlich kein Muss ist) ganz abstillen wollte. Insgesamt hat das ca. 2 Wochen gedauert. Bei uns ist das nächtliche Abstillen erstaunlich unkompliziert verlaufen! Mein Kleiner hat nie wirklich geweint bzw. geschrien, sondern hat nur ein wenig gejammert, während ich ihn ohne Brust getröstet habe, und ist immer nach max. 10-15 Minuten auch ohne Brust wieder eingeschlafen. Ich denke, wenn er wirklich bitterlich geweint hätte, hätte ich das ganze vielleicht/wahrscheinlich gar nicht durchziehen können, sondern hätte abgebrochen - ich konnte es noch nie ertragen, wenn mein Kind weint! Schon nach wenigen Nächten ist er von allein viel seltener aufgewacht (vor der nächtlichen Brustentwöhnung bis zu 20mal, hinterher nur noch 2-3mal - was für mich vollkommen OK und erträglich war... durchschlafen tut er aber erst, seit er 2 Jahre alt ist! ;-) Bei uns hat es sich also sozusagen gelohnt, und ich bereue nicht, dass ich es so gemacht habe! Allerdings ist natürlich jedes Kind anders und man darf, denke ich, nicht davon ausgehen, dass es immer so reibungslos funktioniert! Auch sollte man sich nicht zu viel erwarten - ich denke, die wenigsten Kinder schlafen nach der n. Brustenwöhnung direkt komplett durch! LG
Bei uns war es genauso. Wahnsinn. Allerdings ging es dann ganz schnell bergauf und seitdem sie 12 Monate ist schläft sie so 10 Stunden am Stück. Ich denke eigentlich, dass sie einfach gereift ist. Allerdings haben wir auch nachts die Flasche/das Stillen mit 10 Monaten abgeschafft. Es war wirklich überhaupt kein Problem. Ich würde es mal probieren.
Als ich vorhin deinen Beitrag gelesen habe, bekam ich etwas Pipi in die Augen! Du beschreibst genau unsere Situation, allerdings ist mein Sohn erst gute 7 Monate! Ich dachte mir: "endlich die Bestätigung, ich hab ein normales Kind, es gibt noch mehr dieser Sorte!" Ich habe mich auch schon oft mit dem Thema auseinander gesetzt und weiß bis heute nicht wie wir das angehen werden! Einerseits klingt die Argumentation von Herrn Dr. Posth logisch, andererseits kommt es mir so vor als würde man sich selbst um ein zuverlässiges Beruhigungsmittel berauben! Ich Wünsche dir, dass sich alles einfach gestaltet und es nicht komplizierter wird als es ohnehin schon is.... Fühl dich gedrückt! Marry
Uns gehts genauso. Mein Sohn ist 11 Monate alt und ich warte immernoch auf ein Wunder :-)...
Hallo, auch bei uns war lange die Milch- bzw. Brust-Flaterate angesagt. Da wir unseren Sohn bei uns im Bett hatten, wurde er jedes Mal wach sobald ich nur das Schlafzimmer betrat. Und dann folgte für mich ein gefühltes Dauerstillen mit dem Ergebnis, dass ich tagsüber gereizt war und ständig wunde Brustwarzen hatte. Wir haben folgendes ausprobiert: ich beschloss in einem anderen Zimmer zu schlafen, und mein Mann blieb bei unserem Sohn (damals etwa 8 Monate jung). Das klappte erstaunlich gut und er brachte mir unseren Sohn nur wenn er tatsächlich Hunger hatte, etwa in den frühen Morgenstunden, manchmal auch zwischendurch nachts. Erstaunlicherweise wurde er bei meinem Mann deutlich seltener wach und ließ sich auch ohne Brust beruhigen (durch streicheln, flüstern). Später haben wir abends ein Milchfläschchen eingeführt, dass er auch gerne mochte. Auf diese Weise wurden unsere Nächte insgesamt ruhiger und ich habe etwa bis zum 11. Monat langsam abgestillt. Das Abstillen gegen Ende des ersten Lebensjahres war für uns ok und insgesamt mit der neuen Schlafsituation vielleicht einfacher umzusetzen. Ich sollte dazu vielleicht erwähnen, dass mein Sohn zu seinem Papa ein sehr inniges Verhältnis hat, von Anfang an. Er ließ sich problemlos durch ihn beruhigen, in den Schlaf bringen (ab dem ersten Lebensjahr bevorzugte er sogar den Papa beim Einschlafen und Co.). Mein Mann war auch dazu bereit sich auch nachts um unseren Sohn zu kümmern (trotz Vollzeitarbeit und einem Studium nebenbei), das sollte man in diesem Fall besser auch vorher klären. Alles Gute für Euch uns halte die Ohren hoch! Ewa
Vielen lieben Dank für eure vielen Antworten und die Tipps!
Mir geht es ja tatsächlich nicht darum, ganz abzustillen (im Gegenteil, würde gerne noch länger stillen) oder dass die Kleine durchschläft. Nur eben immer so 3,4 Stunden am Stück, das ist gerade so meine Vorstellung von Luxus
Vielleicht hab ich ja echt Glück und es bessert sich weiter, im Moment tun sich ja lauter kleine Schritte und ich kann z.B. abends aufstehen, nachdem sie eingeschlafen ist, ging bis vor ein paar Wochen auch meist gar nicht. Nur muss ich dann immer rennen... Naja, aber ich will ja auch nicht zuviel auf einmal verlangen. Ansonsten hab ich mir mal die Methode von Gordon durchgelesen, das klingt ja ganz gut! Schön, sowas schon mal im Hinterkopf zu haben, das klingt für mich auch deutlich besser als das komplette Abstillen.
Also, vielen Dank noch einmal euch allen!!
Ist bei uns mit unserem 10 Monate alten Sohn genau so... Habe vor ein paar Tagen hier im Forum um Hilfe gefragt und diesen Link bekommen: http://kinderverstehen.de/images/Schlaf_Renz-Polster_290909.pdf Ganz toll. Hatte auch keine Kraft mehr, als ich das aber gelesen habe, dass das ganze "normal" ist, war ich wieder motivierter!
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