awa_de
Hallo, man sagt ja immer das erste Jahr mit Baby ist das schwerste und viele Beziehungen scheitern daran. Wie war das bei euch? Mein Baby ist erst 3 Monate alt, ich habe bei der Geburt viel Blut verloren und war daher länger nicht fit. Zudem hatte ich in dieser Zeit schon 4 Brustentzündungen und Corona. Unser Baby ist super entspannt, lässt sich allerdings nicht ablegen. Das macht Paarzeit unmöglich. Aktuell streiten wir viel, immer wenn ich krank werde bekomme ich Vorwürfe, weil ich angeblich zu viel gemacht habe. Dabei mache ich eh kaum noch etwas und schone mich so viel wie möglich. Diese Woche wollte ich eben einmal zur Rückbildung und war gleich wieder krank. Aktuell besteht unsere Beziehung im gegenseitig aufrechnen wer wie viel leistet, er beleidigt mich häufig (dumm, etc.), meckern und Vorwürfe. Ich weiß nicht wie wir da wieder rauskommen sollen...
Da scheint jeglicher Respekt schon weg zu sein. Dumm? Was noch? Sorry, aber da würde bei mir ganz ganz viel kaputt gehen. Ihr habt ein Baby bekommen! Das ist kein Welpe, der nach wenigen Wochen stubenrein ist. Beide Kinder haben das erste Jahr mehr oder weniger auf mir und meinem Mann gewohnt. Kommen auch wieder andere Zeiten. Wegen der Gesundheit: Hatte ich nach dem 1. Mal Corona auch ewig. Lass das noch einmal abklären beim Arzt.
Ich war deshalb schon eine Woche stationär, ein weiteres Mal ambulant im KH und habe eine Stillberaterin. Mehr kann ich nicht machen, ich optimiere gesundheitlich alles was geht und habe auch schon mehrere hundert Euro in Beratung und Behandlung gesteckt, die von der Krankenkasse nicht übernommen wird.
Wenn der Respekt mal weg ist, wirds schwierig.
Jemanden als dumm zu bezeichnen ist sehr respektlos.
Vor allem, wenns der eigene Partner ist.
Immerhin sollte man mit der Person, die einem am Meisten bedeutet doch auch am besten umgehen.
Wahrscheinlich wirst du selbst wissen, dass ein Gespräch angebracht ist.
Allerdings am besten in Ruhe.
Vllt kannst du das Baby mal für 2 Stunden bei ner Freundin/Oma/Op etc lassen, sodass ihr in Ruhe reden könnt?
Statt eich gegenseitig vorwürfe zu machen solltet ihr vllt äußern, was ihr voneinander erwartet.
Respektvoll versteht sich.
Findet eine Lösung, wie ihr dies verwirklichen wollt.
Zum Beispiel: „Ich erwarte von dir, dass du mich nicht beleidigst. Es verletzt mich, wenn du mich als dumm bezeichnest. Wie können wir das in Zukunft vermeiden?“
Haltet dieses Gespräch sachlich.
Keine Vorwürfe. Kein „Immer sagst du, ich mache zu viel.“
Besser: „Du sagst, dass ich zu viel mache und deshalb ständig krank bin. Ich finde, dass ich schon nur das nötigste tue und fühle mich dabei nicht gut, dir die ganze Arbeit liegen zu lassen.“
Ich verstehe nicht so ganz, dass dein Partner dir sagt, dass du zu viel machst und gleichzeitig diese Aufzählungen, wer wie viel leistet, stattfinden.
Ist das eine Art Machtkampf?
Wenn ja, dann hör doch einfach mal auf deinen Teil aufzuzählen.
Unterbrich diesen Teufelskreis, indem du dieser Sache keinen raum mehr gibst.
Es ist kein Wettbewerb dinge zu erledigen, sondern etwas das jeder von uns alltäglich tun muss, um ein geordnetes leben zu führen.
Erkältungen entstehen durch Viren/Bakterien. Nicht durch Hausarbeit.
Aber wenn man krank is, sollte man sich schonen.
Wenn mein Mann sagt: „Ruh dich aus. Ich mach den Rest.“ Dann halte ich mich da auch gerne dran.
Und er macht keine Anstalten mir das Vorzuhalten.
Haushalt ist eben auch nur haushalt.
Und wenn wirklich mal was wichtiges liegen bleibt, dann kann ich das nett äußern: „Liebling, mir ist aufgefallen, dass unser Kind keine sauberen Bodys mehr im Schrank hat. Würde es dir was ausmachen die eben in die Wäsche zu tun?“
Wenn er dir anbietet dich auszuruhen und dir anschließend vorwirft, dass du nix gemacht hast, dann würde ich ihm klipp und klar sagen, dass es sein Angebot war und wenn er das nicht so meint wie er e sagt, dann darf er das gerne im Voraus ankündigen, sodass ich das Angebot auch einfach ablehnen kann.
Alles in allem liegt der Schlüssel einer glücklichen Beziehung im Respekt voreinander, dem liebevollen Umgang, Wertschätzen und dem liebevollen Körperkontakt. Das muss von beiden Seiten kommen.
Da müsst ihr am Ende hinkommen.
Also anstatt euch an den Kopf zu werfen, was ihr gemacht habt, sag deinen Mann (und er dir) doch beim nächsten Mal einfach „Danke!“ und gib ihm nen fetten Schmatzer.
Sagt euch lieber, dass ihr euch liebt und was ihr aneinander mögt.
(„Du bist einfach immer so produktiv. Das mag ich an dir!“)
Spricht darüber, wenn euch etwas überfordert.
(„Mir sind das heute einfach zu viele Aufgaben. Ich schaff das nicht.“)
Zieht an einem Strang.
Habt Verständnis für die Gefühle des anderen.
Tauscht Zärtlichkeiten aus.
Begrüßt euch liebevoll, wenn ihr nach hause kommt.
Verabschiedet euch ebenso.
Geht nicht im Streit schlafen.
Seid nicht beleidigt, sondern sprecht es direkt an, wenn euch etwas nicht passt.
Alles Gute!
Wir haben leider niemanden in der Nähe dem wir das Baby unbeaufsichtigt anvertrauen können. Familie wohnt zu weit weg und Freunde kennen unsere Tochter einfach zu wenig und wohnen auch nicht ums Eck. Ich habe (bis auf das eine mal Corona) Brustentzündungen, weil ich sehr viel Milch habe. Die erste war wegen dem Milcheinschuss die anderen waren jedesmal wenn wir etwas unternommen haben. Die entstehen ja durch Stress, zu spätes anlegen usw... und bei mir reichen echt Kleinigkeiten z.B. wenn die Familie kommt und wir am Weihnachtsmarkt gehen habe ich danach einen Milchstau, obwohl ich regelmäßig stille. Wahrscheinlich weil das Baby mehr abgelenkt ist und etwas weniger trinkt, ich selbst auch mehr im außen, also mit dem Umfeld beschäftigt bin. Es ist total zermürbend. Ich habe so ein liebes unkompliziertes Baby, komme so toll mit ihr zurecht und würde so so gerne einfach normal Dinge unternehmen können. Letztens wollten wir Familie über Nacht besuchen zack Brustentzündung 40°C Fieber in der Nacht, das Heimkommen ist dann natürlich ein Spaß. Ich schaff es aktuell oft nicht wohlwollend und liebevoll zu bleiben. Wir haben jetzt wochenlang getrennt geschlafen, weil das Gästebett auf der Etage mit Bad zu klein für erholsamen Schlaf zu dritt ist. Die Stillberaterin meinte es wäre wichtig, wenn die Kleine in der Nacht nicht nur auf meiner Brust liegt, wenn sie sich nicht ablegen lässt, sondern auch beim Papa. Jetzt haben wir fürs Schlafzimmer einen Wandwickeltisch bestellt und mein Partner findet über eine Woche keine Zeit ihn aufzubauen obwohl ich eh schon wieder mit Milchstau kämpfe. Wann macht er es? Zwei Tage nachdem ich wieder Fieber bekommen habe (natürlich bin ich schuld weil ich zu wenig aufgepasst hab) und wir streiten. Heute erste Nacht zusammen. Ich geb ihm die Kleine einmal Nachts zum Wickeln und dann erst wieder nach 7 Uhr morgens und er raunzt wie unerholsam die Nacht war. Wenn das schon anstrengend für ihn ist, wie soll ich dann ohne schlechtem Gewissen Nachts richtige Unterstützung verlangen? Und dann passiert es mir eben, dass ich nicht super betüdelnd antworte z.b. auf die Frage "Wieso hast du dich beim Baby entschuldigt, wie hast du sie leicht hochgenommen" -> nachdem ich sie bissi hatschert vom der Spieledecke genommen habe und auf Nachfrage "was ist denn jetzt schon wieder ist, wieso antwortest du nicht gescheit" erstrecht richtig genervt reagiere. Er fragt sich dann wie ich nur so sein kann, wenn er mir sogar Frühstück macht. Mir fehlt die Energie dazu ihn zu verhätscheln, ich will nicht dankbar sein müssen wenn er mir ab und an die Kleine abnimmt und mich dabei jedesmal spüren lässt, dass es ihm Zeit und Energie raubt für Arbeit und andere Dinge. Es nervt mich, wenn er nach 3 Monaten einfach den Body vergisst anzuziehen (beschweren tu ich mich da nicht, aber es fällt mir auf). Er geht auf Weihnachtsfeiern, Geburtstagsfeiern usw. während ich daheim bin und dankbar und freundlich für jede Unterstützung sein muss. Umgekehrt bin ich "schuld", wenn ich das Stillmanagement nicht so gut hinbekomme, nach über einem Monat einmal eine Freundin kommt und ich krank werde. Ich bemühe mich nicht zu kritisieren, nichts zu verlangen und liebevoll zu sein. Aber wenn blöde Meldungen und Vorwürfe kommen fehlt mir die Energie den Teufelskreis zu durchbrechen. Ich bedanke mich natürlich wenn mir auffällt, dass er den Windeleimer geleert hat, für jedes Frühstück usw. Aber das verliert bei ihm den Wert sobald wir aneinandergeraten.
Du hast mich da leider ein bisschen falsch verstanden und das auf dich selbst bezogen. Ich sagte ja nicht, dass ausschließlich du dein Verhalten ändern solltest, während er weiterhin respektlos sein kann. Ich sagte, dass ihr beide miteinander reden solltet und GEGENSEITIG euer Verhalten dahingehend ändern müsstet, damit die Sache überhaupt noch eine Chance hat. Das bedeutet ja nicht, dass ihr euch nicht mehr kritisieren dürft. Der Ton macht eben die Musik. Die Situation bei euch scheint halt wirklich eingefahren zu sein. Dennoch: wenn sich was ändern soll, MUSS einer von euch beiden den Anfang machen und seine Erwartungen äußern. Ihr könnt natürlich so weitermachen wie bisher. Dürft aber nicht erwarten, dass sich dann was bessert. Entweder ihr redet miteinander und arbeitet an euch. Oder ihr lasst alles wie es ist. Oder ihr trennt euch. Mehr Optionen gibt es nunmal nicht. Es liegt an euch und was ihr bereit seid in eure Beziehung zu investieren.
Eine Geburt ist eine Herausforderung. Man muss neue Prioritäten setzen und Vieles neu definieren. Gerade die erste Zeit ist durchaus mit Unsicherheit gefüllt und mit Stress. Aber als dumm haben wir uns nie bezeichnet. Wir haben uns auch nie beleidigt oder gar gemeckert. Streit hat man Mann vermieden wissend um die Hormonachterfahrt der Frau.
Ihr solltet also reden. Und ich würde mir bestimmte Dinge verbitten.
Hallo, zwar haben mein Mann und ich nach der Entbindung auch etwa ein Jahr gebraucht, bevor wir nicht mehr darüber gestritten haben, wer wie viel leistet oder wer was übernehmen sollte. Aber wir haben uns niemals beleidigt. Ich denke also, hier geht es um zwei unterschiedliche Themen, nicht um eines. Das erste Thema ist die gerechte Aufteilung der Arbeit. Das zweite Thema ist, auf welcher Basis eine Beziehung steht, wie man also miteinander umgeht. Was das erste Thema angeht: Es ist lustig, dass dein Partner dir vorwirft, zu viel zu machen. Normalerweise jammern Männer ja eher, dass SIE zu viel machen müssen. Es scheint so zu sein, dass es ihn nervt, wenn du krank bist, weil er dann einspringen muss, oder? Dass ihr keine "Paarzeit" habt, wenn ihr einen Säugling habt, ist leider völlig normal. Das mit der Paarzeit kommt meist erst im Kleinkindalter wieder - WENN man einen guten Babysitter oder liebe Großeltern hat. Das zweite Thema ist schon haariger. Never ever würde mein Mann zu mir sagen, ich sei dumm oder mich sonstwie beleidigen, und umgekehrt ich ihn auch nicht. Man darf schonmal kräftig streiten und sauer sein oder sich Vorwürfe machen usw., aber es darf nie gemein oder abwertend werden. Von daher würde ich zu einer Paarberatung raten. Denn ihr seid vermutlich noch jung, ihr könnt jetzt noch die Weichen stellen. Wenn sich ein falscher, schädlicher Ton einschleicht, kann man das jetzt noch ändern. Aber das klappt in der Regel nicht allein, sondern nur mit Hilfe von außen. Männer hören auch eher auf jemand Außenstehenden, der vermittelt, als auf ihre Partnerin. Ich würde jetzt reagieren, denn wenn ein Mann so etwas ungestraft immer wieder sagen darf, dann gewöhnt er sich daran, und der Ton wird im Laufe der Jahre immer rücksichtsloser und toxischer. Ich muss ganz ehrlich sagen, den Mann, der mich beleidigen oder abwerten darf, den gibt's nicht. Keine Frau sollte erlauben, dass jemand so mit ihr redet, und keine Frau muss das erlauben. Auch dann nicht, wenn ein Baby da ist. Wenn dein Partner keine Beratung machen will und sich nichts ändert an seinem Ton dir gegenüber, bezweifle ich, dass auf dieser Basis ein gemeinsames Glück wachsen kann. Denn die Basis muss bei allem Stress immer die Liebe sein. Und die Liebe wertet nicht ab, sondern achtet den anderen auch dann, wenn mal die Fetzen fliegen. Das schließt sich nicht aus. Paarberatung bieten viele Organisationen kostenlos an, u. a. auch die Caritas oder die Diakonie. Vielleicht einfach mal einen Termin ausmachen. LG
Verständnisfrage: er wirft Dir vor zu viel zu machen und dann krank zu werden. Bezieht sich das auf den Haushalt oder auf das Treffen mit Freundinnen/ Rückbildung etc.? Also Arbeit und/oder Unterhaltung oder beides? M. E. muss sich auch keiner "bedanken" fürs Windeleimerrausbringen. Das ist ein Beispiel für eine Arbeit, die mit Kind nun mal anfällt. Vielleicht hilft eine feste Aufgabenverteilung im Haushalt? Manche Sachen kann man auch weniger intensiv machen. Mit drei Monaten haben wir unsere Töchter nachts normalerweise nicht mehr gewickelt. Stuhl war nur tags und Pipi hält die Windel ganz gut. Bezüglich der Beleidigungen- Dir ist ja schon mehrfach Paarberatung empfohlen worden, das solltest Du dringend in Angriff nehmen. Grüße, Jomol
Die letzten 10 Beiträge
- Probleme in der Beziehung
- Zweifel über Vaterschaft..
- Schwiegereltern schwierig - Harmonie kippt deswegen ständig
- Freundschaft zwischen Mann und Frau
- Eifersucht auf den Partner
- Partner geht nicht auf meine Bedürfnisse ein
- Ungewollt Schwanger und vor Wahl gestellt
- Belastend: Baby fremdelt beim Papa!
- Willensstarkes Kind, keine Beziehung mehr möglich
- Frauenfreundschaften bzw Bekanntschaften belastend